Landtagswahljahr 2019

EnRetard

Well-Known Member
Die taz gibt es überhaupt nur noch wegen Tschernobyl. Sie war damals als einzige Zeitung auf die Idee gekommen, sich Meßwerte aus den Universitäten zu besorgen und zu drucken. Nach dem 11. September waren die Zeitungskioske wochenlang abgeräumt. Medien leben von Krisen. Von Regierungskrisen, am besten von Beinahe-Unregierbarkeit mit wochenlangen Debatten.
Sollen sie auch, aber die Krisen selbst schaffen durch Herbeireden und Großquatschen, das geht zu weit.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Weiß ich nicht. Wenn ich Gaulands Selbstzufriedenheit und Weidels feistes Grinsen in der ARD sehe, glauben sie fest an ihre Machtübernahme. Wann auch immer.
Laß sie. Sie sind für eine ganze Weile, und nicht nur in Ostdeutschland, etabliert. Aber über 20% werden sie nie mehr kommen, ich sehe die höchstens bei 15 oder so. Und Höcke ist gerade so besoffen, wenn er in Thüringen ähnlich abräumt, dann übernimmt er die Macht in der Partei. Dann werden sie im Westen ganz schnell ganz gewaltig abrutschen.

Ja. Der Flüchtlingsherbst 2015 war für Merkel, was für die SPD Hartz IV war. Anders als Hartz IV geht das aber wieder vorbei und wird mit jedem Jahr mehr Vergangenheit. In spätestens zwei Jahren ist Merkel nicht einmal mehr Kanzlerin.
 

Msane

Well-Known Member
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Ja. Der Flüchtlingsherbst 2015 war für Merkel, was für die SPD Hartz IV war. Anders als Hartz IV geht das aber wieder vorbei und wird mit jedem Jahr mehr Vergangenheit. In spätestens zwei Jahren ist Merkel nicht einmal mehr Kanzlerin.

Genau das Gegenteil ist der Fall, in den Schulen schlägt die Flüchtlingskrise jetzt erst so richtig durch.
Außerhalb des Gymnasiums, vor allem an den Grundschulen haben wir mitlerweile Schulklassen wo die Hälfte so schlecht Deutsch spricht das sie dem Unterricht nicht folgen können.


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Bintje

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Vielleicht hätte ich gestern Abend ARD schauen sollen: Irgendwas zwischen Anbiederung bei der AfD und schlichter Inkompetenz bei Binder, MDR, Hingst, RBB und Hassel, WDR.
https://www.zeit.de/kultur/film/201...en-brandenburg-fernsehsender-parteien/seite-2
Was ist das, vorauseilender Gehorsam für die Zeit nach der Machtergreifung?

Ich hab ARD geschaut. Irgendwie versuchten sie, das Vorhandensein der AfD und deren Phrasen als neue Normalität herauszustreichen, bauten ihnen Brücken, wo immer sie konnten. Madame Binder war da besonders unbedarft ("ich sehe das etwas anders" an die Adresse von Alice Weidel, die aggressive Töne Richtung bürgerlicher Medien und Parteien vom Stapel ließ und fast vor Selbstzufriedenheit platzte). Anne Will war aber auch nicht auf der Höhe. Gauland konnte brabbeln, was er wollte; die einzigen, die ihm in die Parade fuhren, waren Schwesig und Habeck. Aus Deinem Link:
Die AfD ist bei der ARD in der komfortablen Situation, dass die Journalistinnen und Journalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ihr die Spins zu glauben scheinen, mit denen AfD-Vertreter ihre eigene Ausgrenzung bejammern. Dass ausgerechnet eine Partei sich darüber beschwert, deren Geschäftsmodell wesentlich aus Ausgrenzung, Hass und Hetze besteht – das wäre übrigens auch eine naheliegende Frage. Auf das Paradox allerdings musste am Sonntagabend ein Politiker hinweisen, der Grünenvorsitzende Habeck tat es bei Anne Will.

Es war so gruselig, dass ich einschlief und später, als ich feststellte, dass es noch immer so weiterging, einfach abschaltete. Sie reden sie wirklich groß. "Ohne Anne Will keine Alice Weidel", stellte der Journalist und Schriftsteller Marcus Hammerschmitt vergangene Woche in einem längeren, harten, ganz unerbittlichen Text fest.
Überschrieben: "Der neue Faschismus - 20 Beobachtungen". Lesenswert!
4) Von der Dummheit des neuen Faschismus und von der Verrohung der Gesellschaft reden ist leicht. Aber beides musste vorbereitet und genährt werden. Das neue Theater der Grausamkeit hatte eine Bauzeit. Ohne das hyperzynische Gehampel des Privatfernsehens und ohne Talkshows, in denen die Barbarei als Option diskutiert wurde, hätte dieses Theater keine Bühne. [...] Ohne Anne Will keine Alice Weidel.

Quelle und mehr: https://www.heise.de/tp/features/Der-neue-Faschismus-4504351.html

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Bintje

Well-Known Member
Genau das Gegenteil ist der Fall, in den Schulen schlägt die Flüchtlingskrise jetzt erst so richtig durch.
Außerhalb des Gymnasiums, vor allem an den Grundschulen haben wir mitlerweile Schulklassen wo die Hälfte so schlecht Deutsch spricht das sie dem Unterricht nicht folgen können.

Was deutlich mehr übers vernachlässigte Schulsystem als über die Kinder sagt, die da im Unterricht sitzen.
Die brauchen ihre Zeit und müssten alle stärker gefördert werden. Aber zwei Prozent des BIP sollen laut Trump und seinem Statthalter Grenell für Rüstung rausgehauen werden. Und die CDU-geführte GroKo müht sich, eilfertig hinterherzukommen und international entsprechende Signale zu senden. Verkehrte Prioritäten, würde ich sagen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Genau das Gegenteil ist der Fall, in den Schulen schlägt die Flüchtlingskrise jetzt erst so richtig durch.
Außerhalb des Gymnasiums, vor allem an den Grundschulen haben wir mitlerweile Schulklassen wo die Hälfte so schlecht Deutsch spricht das sie dem Unterricht nicht folgen können.
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Das ist hier noch nicht so in großem Stil. Auf dem Land und Kleinstädten erst recht. Das dürfte/sollte kein Kriterium bei der Wahl gewesen sein.

Bei Enkelin gab es zur Einschulung letztes Jahr in ihrer ganzen Klassenstufe einen türkischen Jungen.
Das sieht allerdings in dem Viertel in dem ich vorher wohnte, anders aus. In der Schule am Rabet dürften es mehr ausländische Kinder sein als deutsche Kinder. Das ist aber eine Ausnahme.
 

Msane

Well-Known Member
Was deutlich mehr übers vernachlässigte Schulsystem als über die Kinder sagt, die da im Unterricht sitzen.
Die brauchen ihre Zeit und müssten alle stärker gefördert werden. Aber zwei Prozent des BIP sollen laut Trump und seinem Statthalter Grenell für Rüstung rausgehauen werden. Und die CDU-geführte GroKo müht sich, eilfertig hinterherzukommen und international entsprechende Signale zu senden. Verkehrte Prioritäten, würde ich sagen.

Das sagen die beim BER auch, man hätte nur mehr Geld in die Hand nehmen müssen.
Kein Geld der Welt kann Probleme beheben die struktureller Natur sind bzw. wenn die Zusammensetzung der Schüler derart nachteilig ist das die Klassen nicht mehr beschulbar sind.


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Berfin1980

Well-Known Member
Ich persönlich wundere mich wie die Kompetenz der Lehrkräfte in Grundschulen in Frage gestellt wird, die machen einen verdammt guten Job.

Habe da selbst sehr viele Beispiele. In hoch frequentierten Schulen stehen da pro Klasse sogar zwei Lehrkräfte zur Verfügung. Oft sind die auch mit nicht Bio deutschen Menschen besetzt, da diese die Muttersprache der Schüler beherrschen.

Und wie gut das Kinder eben Kinder sind und viel voneinander lernen.

Frage zur Wahl, wann gibt die NPD ihre Auflösung bekannt?
 
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