Landtagswahljahr 2019

Mendelssohn

Well-Known Member
Doch wissen wir, denn es gibt Tote und Verletzte durch rechtsradikale Anschläge. Inzwischen trifft es nicht nur Kioskbesitzer und Journalisten, sondern auch Bürgermeister, Parlamentarier und Pfarrer. Das dürfte dir doch nicht entgangen sein. Das ist noch nicht einmal Seehofer entgangen.

BTW bemerkenswert, dass sich die Söder-CSU vom Werte-Flügel der CDU so scharf abgrenzt. Seit dem Fiasko bei der bayrischen Landtagswahl ist die CSU sehr auf die Abgrenzung zur AfD bedacht. Dies vielleicht als Ratschlag an die CDU.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich hatte mich darauf bezogen, daß Du behauptet hast, daß wir wüssten, Höcker sei jedenfalls nicht von Linken bedroht worden.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ab und an schaue ich bei anderen Informatikerblogs vorbei. Hier ist einer in dieser Frage meiner Meinung, den ich nicht verlinken möchte:

Das sagt … genaugenommen gar nichts.

Irgendwas Schreckliches sei passiert, so wird da insuniert, die Details der Phantasie des Lesers überlassen.

Was mich aber vor allem stört: Das ist zweideutig. Man kann das Vorgeplänkel mit der Antifa auf zwei Arten verstehen: Einmal als „Die Antifa dreht jetzt auf” – oder genau als das Gegenteil, als „Die Antifa hat mich ja schon belagert, aber damit kam ich klar, die ist halb so schlimm, jetzt kamen die wirklich Schlimmen”. Es ist aus der Formulierung nicht erkennbar, ob der oder das Schlimme nun die Antifa oder jemand anderes sein soll.

Es ist auch nicht erkennbar, was „Was ich allerdings heute erlebt habe, toppt alles. Mir wurde vor zwei Stunden auf denkbar krasse Weise klar gemacht, dass ich mein politisches Engagement sofort beenden muss, wenn ich keine „Konsequenzen“ befürchten will.” meint, ob das ein krimineller oder legaler Akt war.

Haftungsfragen?

Hat jemand einen Kompromatkoffer geöffnet?

Hat jemand auf ihn geschossen?

Jemand die Frau bedroht?

Oder hat sein Kardiologe ihm gesagt, „Wenn Du so weitermachst, bekommst Du einen Herzinfarkt!”?

Das kann alles und nichts heißen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich hatte mich darauf bezogen, daß Du behauptet hast, daß wir wüssten, Höcker sei jedenfalls nicht von Linken bedroht worden.
Nein, ich habe gesagt, dass es nicht stimmt, dass in der Gegenwart die Gewalt von links so massiv daher kommt wie von rechts. Zu dieser Einsicht sind die Bürgerlichen erst vor kurzem gelangt, seit dem Mord an Lübcke.
Was natürlich passieren könnte, wenn die Nazis ihren Krieg gegen Politiker der linken Mitte fortsetzen, dass die Autonomen gezielt gegen Nazis zurückschlagen. Dann wäre das Szenarium eingetreten, das die Nazis wünschen, damit sie sich als Partei, die Ordnung schafft, profilieren können.
Nur mal so als Überlegung: Könnte es sein, dass die Erkenntnisse der Dienste über den NSU während der Mordserie an Türken (der Grieche war vom NSU wohl nicht ordentlich recherchiert und die Polizistin ein Kollateralschaden) deshalb zurückgehalten wurden, damit sich die deutschen Türken nicht zu Gegenschlägen gegen die Nazis formieren? Es ist ja nicht so, als wüssten die Türken nicht, wo die Nazis ihre Straßen und Lokale haben.
 

Bintje

Well-Known Member
So, jetzt kommt Bewegung in die festgefahrene Lage in Thüringen:

Ramelow hat seine Amtsvorgängerin Christine Lieberknecht (CDU) als Ministerpräsidentin vorgeschlagen.

https://www.spiegel.de/politik/deut..._ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

Genialer Vorschlag: die CDU kann ihn nicht ablehnen, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, an einer konstruktiven Lösung gar nicht interessiert zu sein. Sie kann ihn aber auch nicht annehmen, ohne ihren eigenen Unvereinbarkeitsbeschluss bis zu den Neuwahlen in Thüringen zumindest temporär zu unterlaufen.
Und Ramelow erscheint momentan als Einziger, dem das Wohl des Landes so sehr am Herzen liegt, dass er sogar eine CDU-Ministerpräsidentin vorübergehend akzeptieren würde.

Cool. Sehr clever! :)
 

Berfin1980

Well-Known Member
Staatsmann Ramelow?

Der Lieberknecht-Vorschlag ist so brillant staatsmännisch, dass man mit gutem Gewissen sagen kann, freundlich lächelnder hätte die Linke in Thüringen der CDU nicht gegen das Schienbein treten können.

Der ist schon eine coole Socke ;)

Und nicht zu vergessen am Sonntag die Demo gegen die AfD und mein Dank an alles die dort waren.
 

naumburger

Well-Known Member
Genialer Vorschlag: die CDU kann ihn nicht ablehnen, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, an einer konstruktiven Lösung gar nicht interessiert zu sein. Sie kann ihn aber auch nicht annehmen, ohne ihren eigenen Unvereinbarkeitsbeschluss bis zu den Neuwahlen in Thüringen zumindest temporär zu unterlaufen.
Und Ramelow erscheint momentan als Einziger, dem das Wohl des Landes so sehr am Herzen liegt, dass er sogar eine CDU-Ministerpräsidentin vorübergehend akzeptieren würde.

Cool. Sehr clever! :)

War die Lieberknecht als Landesfürstin plus Partei nicht schon einmal zum Teufel gejagt. Daher verstehe ich diesen Vorschlag nicht.
 
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