Massive Angriffe auf Frauen in Köln: Neue Form der Gewalt

Alubehütet

Well-Known Member
Ein Jahr später gab es ja einen gigantischen Einsatz von Polizei an der Domplatte (fand ich richtig). Und Jäger hat uns vorgelogen: Woaaah, nein! Wie gemein! Da waren schon wieder so Horden Nordafrikaner! Aggressive Grundstimmung! Was da wieder alles hätte passieren können! Wenn wir nicht diesmal mit viel Polizei aufgefahren wären, oh weh oh weh, ohjemine!

Irgendeine Frau von den GRÜNEN hatte noch vorsichtig angefragt, ob man das Vorgehen der Polizei im Fachjargon nicht „racial profiling“ benennen müßte, und war dafür von der BILD zerfleddert worden.

Und dann gab es schnell Artikel – O.k., natürlich waren auch mehr Journalisten unterwegs als im Vorjahr: Also, ich war da, und wo ich war, war nix. Naja. Wenn es im Hauptbahnhof zwei Schlangen gibt, die Arier werden durchgewunken, die Schwarzhaarigen müssen 20, 30 Minuten warten, bis sie kontrolliert sind und auf die Domplatte gelassen werden, dann ist da ein gewisser Unmut bei den letzteren. Jäger hat dann alle seine rassistischen Lügenmärchen im Landtag zurücknehmen müssen.

Gibt es solche Artikel auch zu Silvester 2015/16? Ich bin Kölner, ich feiere seit 15 Jahren auf der Domplatte, und auch dieses Jahr zumindest da, wo ich war, nur das übliche Maß an Besoffskis und Bekloppten, von denen man sich fernzuhalten gelernt hat? Gibt es zumindest glaubhafte Blogbeiträge?
 
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EnRetard

Well-Known Member
Du hast recht, Simone Peter wurde in der Luft zerrissen. Auch ihr grau- aber vormals schwarzköpfiger Ko-Vorsitzender Cem Özdemir fiel ihr in den Rücken. In NRW kritisierte als einzig halbwegs bekannte Politikerin Özlem Alev Demirel das Racial Profiling.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Domplatte ist hochgepusht worden, während die Chemnitzer Treibjagd runtergeredet wurde.
Zufall oder vorauseilender Gehorsam der Bürgerlichen, die rechts von sich nichts dulden (weshalb sie mitmachen müssen)?
 

Msane

Well-Known Member
Nicht nur Ksta und Express.
Natürlich wurden die Ereignisse aufgeblasen. Die meisten Tatverdächtigen waren junge muslimische Männer, einige Asylbewerber. Politik und Medien haben das behandelt als wäre es unser 9-11 gewesen. Die karnevals- und silvestertypische Folklore - Ringelpiez mit Abgrabschen - wurde vorher stets als Brauchtum verniedlicht, so wie sexuelle Übergriffe gern verniedlicht wurden und immer noch werden.

Die Silvesternacht war viel mehr der 9-11 der Freunde der Willkommenskulturisten, denn jedem war sofort klar, ein weiter so kann und wird es nicht geben.


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Mendelssohn

Well-Known Member
Ich würde die beiden 'Ereignisse' nicht gegeneinanderstellen.
Würde Alice Schwarzer vermutlich auch nicht, allenfalls wenn muslimische Frauen durch die Chemnitzer Innenstadt gejagt worden wären. Da aber keine weiblichen Opfer zu beklagen sind, und wenn, dann nur zufällig, ist die Übertreibung in Köln ebenso statthaft wie das Kleinreden von Chemnitz.
noch primitiver und im AfD-Jargon: wenn deutsche Frauen in Köln von Muslimen massenhaft missbraucht werden, sollen sich die Handvoll Muslime in Chemnitz nicht beschweren, wenn sie die Rache trifft. Es hätte für die versammelte muslimische Gemeinschaft auch schlimmer ausgehen können.
 
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