Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Ottoman

Well-Known Member
Das Erste

Sonntag, 04.07.10
23:55 - 01:25 (90 Min.)


Die poetische Verfilmung des gleichnamigen Weltbestsellers von Eric-Emmanuel Schmitt lebt von der Darstellung Omar Sharifs in der Rolle des sympathischen Lebenskünstlers.

Paris, in den 60er Jahren. Der jüdische Teenager Moses wohnt mit seinem Vater in einem typischen Einwandererviertel. Seit die Mutter die Familie vor vielen Jahren verlassen hat, hat der Vater jede Lebensfreude verloren und vergräbt sich hinter verschlossenen Vorhängen in Büchern. Für seinen Sohn bringt er kaum Interesse auf. Und so ist Moses ganz auf sich alleine gestellt. Er führt den Haushalt, entdeckt das pulsierende Leben in den engen Gassen seines Viertels. Er verliebt sich in das Nachbarsmädchen Myriam und sammelt erste Erfahrungen bei den Prostituierten um die Ecke. Da Moses chronisch knapp bei Kasse ist, stiehlt er immer wieder in dem Gemischtwarenladen gegenüber. Der Besitzer Monsieur Ibrahim sieht darüber großzügig hinweg, er hat ein Herz für den Langfinger. Aus knappen Sätzen, die die beiden anfangs miteinander wechseln, werden freundschaftliche Gespräche. Der lebenskluge ältere Herr weckt in dem Juden, den er Momo nennt, nicht nur das Interesse für den Koran, er sensibilisiert ihn für die großen und kleinen Freuden des Alltags und lüftet das Geheimnis des Lächelns. Doch dann nimmt sich Momos depressiver Vater das Leben; Momo droht aus der Bahn geworfen zu werden. Beherzt nimmt sich Ibrahim des verwaisten Jungen an. Er überwindet die bürokratischen Hürden und adoptiert seinen gelehrigen Schüler. Mit seinen Ersparnissen kauft er ein schickes Auto und bricht mit Momo in seine türkische Heimat auf. Die lange Reise erweist sich als Abenteuer, von dem es keine Rückkehr in ein normales Leben, wie Momo es kannte, gibt.

Das Erste zeigt "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" als Beitrag zur Reihe "Neues französisches Kino". Eric-Emmanuel Schmitts feinsinniger Weltbestseller wurde als "kleines Wunder zwischen zwei Buchdeckeln" gefeiert, und François Dupeyrons Adaption sei sogar "besser geworden als das Buch", lobte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Der Film hält ein warmherziges Plädoyer für den Dialog der Kulturen. Im Koran, den Moses von Monsieur Ibrahim erbt, findet er zwei gepresste Blumen: ein subtiles Symbol dafür, dass der Sufi sein heiliges Buch nicht als Sammlung strenger Vorschriften sah, denen unbedingt Folge zu leisten ist, sondern als poetischen Leitfaden für das Leben. Es ist eine Freude, den charismatischen Omar Sharif in dieser Altersrolle wiederzusehen - die Figur des weisen Ersatzvaters scheint ihm auf den Leib geschrieben. Der junge Pierre Boulanger verkörpert in seinem Kinodebüt glaubhaft einen jungen Juden, der eine neue spirituelle Heimat findet. Isabelle Adjanis hinreißender Cameo-Auftritt rundet das bewegende Kinoerlebnis ab. Mit Philippe Claudels "So viele Jahre liebe ich dich" setzt Das Erste am 11. Juli seine Reihe "Neues französisches Kino" fort.
 

ege35

Well-Known Member
AW: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Hab ich vor Jahren gelesen, war schön!
 
F

fee_peri

Guest
AW: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Am Samstag war Gegen die Wand dran
und Sonntag gab es dan Monsieur Ibo auf ARD...

Wie alt war eigentlich Moses???
Der war ja ziemlich früh dran mit der Prostituierten Sache :biggrin:
 

Ottoman

Well-Known Member
AW: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Am Samstag war Gegen die Wand dran
und Sonntag gab es dan Monsieur Ibo auf ARD...

Wie alt war eigentlich Moses???
Der war ja ziemlich früh dran mit der Prostituierten Sache :biggrin:

Dreams come true :-D
Leider ist mir das nicht in diesem Alter passiert, dabei hatten meine Freunde immer so schöne Mütter, die ich auch noch nackt sehen durfte :roll:

Er hat sich als 16 ausgegeben. Getippt hätte ich auf 14 oder 15.
 
Top