nAn-coeur Kenan
New Member
Freunde des griechischen Dramas, "Psychologie Heute" Abonentinnen,
ein Ehepaar wandert aus einem muslimisch geprägten, zumindest wirtschaftlich als rückständig geltenden Land in das Zentrum Europas ein. Dort bläut (oder "bleu"t) der Patriarch seinen in Gurbet geborenen Kindern ein, den Ball flach und die Arbeitmoral hoch zu halten, denn man habe das Herkunftshandicap. Und das muss man überkompensieren. Durch überdurchschnittliche Leistung.
Dumm nur, dass die Familie in eine Stadt gezogen ist, die alles andere als typisch Aufnahmegesellschaft ist. Viele unterschiedliche Leute, hohe Temperaturen und durch die Lage am Wasser kann man unauffällig auf- und abtauchen. (nein - nicht Köln...) Der Erstgeborene spürt die Verantwortung für den Einwandertraum schwer.
Aber im Gegensatz zu vielen seiner Schicksalsgenossen verschafft er sich Anerkennung und Respekt; durch den klassischen Kanakenkarrierebooster Sport.
Trotz anfänglicher Verhaltensauffälligkeiten und Zornesausbrüche trägt ihn sein Talent bis an die Spitze. Geld und Tore stinken nicht nach Knoblauch.
Jahre der unumstrittenen Genialität lassen seine menschlichen Makel vergessen und Werbewirtschaft und Politik basteln sich einen Integrationsengel zurecht. Mit dem lassen sich ausgezeichnet Sportartikel und politische Schwindeleien verkaufen. Und als schliesslich nach einigen Rücktritten der Engel zu Publicityzwecken für ein an Stars armes Sportgrossereignis noch einmal die Schwingen ausbreitet, berauschen sich alle am Märchen vom Aysenputterich, der Migrationstraumata und okonomische Belastungen ebenso austanzt wie Chauvinismus und Rollenkonflikte.
Fast scheint sich alles zu einer grossen Bollywood Schmonzette zu fügen - aber auch nur fast:
In der buchstäblich letzten Minute, als ihm das West-Schicksal schon gnädig zulächelt, entscheidet er wieder einmal alles mit dem Kopf. Ein perfekter eleganter Kopfstoss auf das Sonnengeflecht seines Gegenüber. Sekunden der kalten Wut folgt eine kindlich tränennahe Fassungslosigkeit und ein beschämter Abgang. Ein geschmeidiger jähzorniger Mann, der wahrscheinlich einen Kanakenkompleks hat, fällt vom globalen Vermarktungsolymp auf Vorstadtviertelniveau.
Von mainstream Fantastischen Vieren zum Bushido des Ballsports.
Sofort spekulieren Lippenleser und Seelenkundige aus aller Welt, dass wohl die böseste Provokation für einen wie ihn Auslöser des "Ausrasters" gewesen sei; Familie und / oder Herkunft seien geschmäht worden. Natürlich - so einer kann ja gar nicht anders, als mit Gewalt reagieren. Das sieht man ja jeden Tag.
Was aber, wenn es um Eitelkeit und nicht Kampf der Kulturen ging und darum, dass auch Vorzeigeimmigranten keine Engel sind?
Zidane ist ein echter nAn-coeur herif, der endlich den Erwartungen in ihn einen heftigen Stoss versetzt hat, und mich sehr beindruckt.
Und die Moral von der Geschicht - Zidane ist dankbar nicht. Und noch eine zweite Lehre, es geht um Schmerz, nicht um Ehre.
Allez les miserables,
Kenan Hugo
www.nAn-coeur.de
"nAn-coeur: home of the headnut"
PS: Wir haben nun über unseren Informanten, der nebenbei die beste Pizza in Köln backt (ein Marrokaner aus dem Taunus - die Region, nicht der Wagen) erfahren, was Materazzi Zidane nachgerufen hat: "Wer hat Dir denn den Pavianarsch auf den Kopf genäht!"
PPS: Wir haben das beste Weltmeistershirt schon seit Mai:
https://ssl.kundenserver.de/s968792...nid=1544b4f45d19b49/shopdata/index.shopscript
Damit habe ich das "public viewing" (Rudelgucken) des Halbfinales in Köln Deutz überlebt, obwohl mir sechzig Tausend Kölner Asis in schwarz-weiss nicht wohlgesonnen waren.
PPPS: Funky Dönerstag im PÄFF am Kölner Friesenwall. Morgen ab 22:00 Cafer & ich an den Reglern bis die ersten Gäste kommen und lallen "nur türkische Foklore oder was?!?"
www.paeff.com
PPPPS: Zum gleichen Thema Anhörungsmaterial bietet DJ Ipeks "beyond Istanbul" - türkische Folkore aber hallo!
www.trikont.de
www.djipek.de
ein Ehepaar wandert aus einem muslimisch geprägten, zumindest wirtschaftlich als rückständig geltenden Land in das Zentrum Europas ein. Dort bläut (oder "bleu"t) der Patriarch seinen in Gurbet geborenen Kindern ein, den Ball flach und die Arbeitmoral hoch zu halten, denn man habe das Herkunftshandicap. Und das muss man überkompensieren. Durch überdurchschnittliche Leistung.
Dumm nur, dass die Familie in eine Stadt gezogen ist, die alles andere als typisch Aufnahmegesellschaft ist. Viele unterschiedliche Leute, hohe Temperaturen und durch die Lage am Wasser kann man unauffällig auf- und abtauchen. (nein - nicht Köln...) Der Erstgeborene spürt die Verantwortung für den Einwandertraum schwer.
Aber im Gegensatz zu vielen seiner Schicksalsgenossen verschafft er sich Anerkennung und Respekt; durch den klassischen Kanakenkarrierebooster Sport.
Trotz anfänglicher Verhaltensauffälligkeiten und Zornesausbrüche trägt ihn sein Talent bis an die Spitze. Geld und Tore stinken nicht nach Knoblauch.
Jahre der unumstrittenen Genialität lassen seine menschlichen Makel vergessen und Werbewirtschaft und Politik basteln sich einen Integrationsengel zurecht. Mit dem lassen sich ausgezeichnet Sportartikel und politische Schwindeleien verkaufen. Und als schliesslich nach einigen Rücktritten der Engel zu Publicityzwecken für ein an Stars armes Sportgrossereignis noch einmal die Schwingen ausbreitet, berauschen sich alle am Märchen vom Aysenputterich, der Migrationstraumata und okonomische Belastungen ebenso austanzt wie Chauvinismus und Rollenkonflikte.
Fast scheint sich alles zu einer grossen Bollywood Schmonzette zu fügen - aber auch nur fast:
In der buchstäblich letzten Minute, als ihm das West-Schicksal schon gnädig zulächelt, entscheidet er wieder einmal alles mit dem Kopf. Ein perfekter eleganter Kopfstoss auf das Sonnengeflecht seines Gegenüber. Sekunden der kalten Wut folgt eine kindlich tränennahe Fassungslosigkeit und ein beschämter Abgang. Ein geschmeidiger jähzorniger Mann, der wahrscheinlich einen Kanakenkompleks hat, fällt vom globalen Vermarktungsolymp auf Vorstadtviertelniveau.
Von mainstream Fantastischen Vieren zum Bushido des Ballsports.
Sofort spekulieren Lippenleser und Seelenkundige aus aller Welt, dass wohl die böseste Provokation für einen wie ihn Auslöser des "Ausrasters" gewesen sei; Familie und / oder Herkunft seien geschmäht worden. Natürlich - so einer kann ja gar nicht anders, als mit Gewalt reagieren. Das sieht man ja jeden Tag.
Was aber, wenn es um Eitelkeit und nicht Kampf der Kulturen ging und darum, dass auch Vorzeigeimmigranten keine Engel sind?
Zidane ist ein echter nAn-coeur herif, der endlich den Erwartungen in ihn einen heftigen Stoss versetzt hat, und mich sehr beindruckt.
Und die Moral von der Geschicht - Zidane ist dankbar nicht. Und noch eine zweite Lehre, es geht um Schmerz, nicht um Ehre.
Allez les miserables,
Kenan Hugo
www.nAn-coeur.de
"nAn-coeur: home of the headnut"
PS: Wir haben nun über unseren Informanten, der nebenbei die beste Pizza in Köln backt (ein Marrokaner aus dem Taunus - die Region, nicht der Wagen) erfahren, was Materazzi Zidane nachgerufen hat: "Wer hat Dir denn den Pavianarsch auf den Kopf genäht!"
PPS: Wir haben das beste Weltmeistershirt schon seit Mai:
https://ssl.kundenserver.de/s968792...nid=1544b4f45d19b49/shopdata/index.shopscript
Damit habe ich das "public viewing" (Rudelgucken) des Halbfinales in Köln Deutz überlebt, obwohl mir sechzig Tausend Kölner Asis in schwarz-weiss nicht wohlgesonnen waren.
PPPS: Funky Dönerstag im PÄFF am Kölner Friesenwall. Morgen ab 22:00 Cafer & ich an den Reglern bis die ersten Gäste kommen und lallen "nur türkische Foklore oder was?!?"
www.paeff.com
PPPPS: Zum gleichen Thema Anhörungsmaterial bietet DJ Ipeks "beyond Istanbul" - türkische Folkore aber hallo!
www.trikont.de
www.djipek.de