Mendelssohn

Well-Known Member
Es geht darum, dass wir (Europa) ohne Zögern Erdogan die gesamte Drecksarbeit machen lassen, angefangen von der Beherbergung zig Millionen Flüchtlinge bishin zur Inhaftierung von IS-Kriegern und ihren Familien, aber seine Methoden, die einen weiteren Zuzug von Flüchtlingen in die Türkei durchs kurdische Gebiet verhindern sollen, nicht gutheißen. Dass es Verbindungen von der YPG zur PKK gibt, ist unbestritten, aber nicht der Hauptgrund für Erdogan, an der Grenze zu Syrien aktiv zu werden. Der Hauptgrund dürfte sein, den Vielfronten-Krieg in Syrien mit unzähligen Parteien, die sowohl unterschiedliche globale als auch regionale Interessen vertreten, nicht ins eigene Land zu holen. Dieses Interesse ist erst einmal legitim.
Niemand kann etwas davon haben, den Krieg auf die Türkei auszudehnen. Europa kann Putin dankbar sein.
 

Msane

Well-Known Member
Es geht darum, dass wir (Europa) ohne Zögern Erdogan die gesamte Drecksarbeit machen lassen, angefangen von der Beherbergung zig Millionen Flüchtlinge bishin zur Inhaftierung von IS-Kriegern und ihren Familien, aber seine Methoden, die einen weiteren Zuzug von Flüchtlingen in die Türkei durchs kurdische Gebiet verhindern sollen, nicht gutheißen. Dass es Verbindungen von der YPG zur PKK gibt, ist unbestritten, aber nicht der Hauptgrund für Erdogan, an der Grenze zu Syrien aktiv zu werden. Der Hauptgrund dürfte sein, den Vielfronten-Krieg in Syrien mit unzähligen Parteien, die sowohl unterschiedliche globale als auch regionale Interessen vertreten, nicht ins eigene Land zu holen. Dieses Interesse ist erst einmal legitim.
Niemand kann etwas davon haben, den Krieg auf die Türkei auszudehnen. Europa kann Putin dankbar sein.

"Krieg nicht ins eigene Land zu holen" dein Ernst? ... Erdogan hat bis zuletzt Städte in der Südosttürkei zusammenschießen lassen weil ihm dort die Wahlergebnisse nicht gepasst haben.
Würde ein Interesse an Frieden und Sicherheit bestehen, dann hätte er den weit fortgeschrittenen Friedensprozess mit der PKK nicht aufgekündigt.
Aber mit Militäroperationen kann man bei den Nationalisten halt mehr Stimmen holen.
Erdogan führt den Krieg in erster Linie für sich selbst, er fördert und macht sich die Ängste der türkischen Bevölkerung zu Nutze, der Krieg ist eine Form des erweiterten Wahlkampfs.
Ohne mit einen Krieg gegen die Kurden in nationalistischen Lager nach Wählern zu angeln wäre er schon längst abgewählt.
Er braucht den Krieg um sich an der Macht zu halten, deshalb werden dieser Krieg in Syrien, und seine Provokationen Richtung Europa auch so schnell nicht enden.

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Mendelssohn

Well-Known Member
Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite sind durchaus sicherheitspolitische Interessen im Sinne der Republik Türkei, die bestehenden Grenzen zu erhalten und keine Ecke abzugeben. Die Deutschen in der Tradition des Föderalismus sehen das in der Breite nicht ganz so eng. Ob nun das Saarland oder der Elsass zu Frankreich oder Deutschland gehören, oder ob sich Bayern und Sachsen verselbständigen, also darum würde hier heute keiner mehr Krieg führen. Die Wirtschaft spricht sowieso ihre eigene Sprache. Zunehmend auch in Middle East. In Bagdad gehen sie auf die Straße wegen der hohen Arbeitslosigkeit. Das könnte natürlich auch die Türkei einholen und kann durch Krieg nicht kompensiert werden. Das dürfte auch Erdogan wissen.
Dass ich kein Freund der AkP oder Erdogans bin, dürfte bekannt sein.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Deutschland ist das Land in der EU, das PKK am gründlichsten verfolgt. Du siehst auf dem Foto keine PKK- und keine Öcsalan-Fahne. Die wissen, warum.
 

NeoAslan+

Well-Known Member
Deutschland ist die Hochburg der PKK KCK YPG in Europa.

Die YPG in Syrien wurde maßgeblich durch Deutsche mitgestaltet.

Der deutsche lügt nicht erst seit den Nürnberger Prozessen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es gibt viele deutsche Freiwillige in Rojava, das ist mir nicht entgangen. Aus links-ökologisch–feministischer Sicht ist das sehr spannend, was da versucht wird, insofern gibt es Vernetzungen zwischen der kurdischen und der autonomen Szene. Was ich meinte, das ist die staatliche Repression, und die ist in der Bundesrepublik wirklich sehr eindeutig.
 
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