Plagiatsvorwürge gegen Freiherr von Guttenberg

Alubehütet

Well-Known Member
Arbeiten von Ghostwritern sind so gut wie gar nicht zu beanstanden, auch wenn man sie als solche entlarvt hat.
Ich kann das nicht belegen, aber aus dem Bauch heraus würde ich unterstellen, daß sie so gut wie gar nicht zu beanstanden sind, eben damit sie nicht entlarvt werden.

Wäre ja doof, wenn meine Doktorarbeit beanstandet würde wegen Plagiaten, und meine Verteidigung wäre, „aber die ist ja gar nicht von mir“ ...

Ja. Das Dumme an meiner Wertung ist, daß es aus meiner Sicht besser wäre, zu Guttenberg hätte sich seine Doktorarbeit lieber komplett gekauft, anstatt sie selber aus Geklautem zusammenzutackern. Aber dann hätte die Wissenschaft wenigstens ein ordentliches (in diesem Falle sogar wichtiges und spannendes) Produkt geliefert gekriegt, wenn auch unter falschem Namen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Da bringst Du mich auf meinen Punkt :)

Sich eine Doktorarbeit in Teilen oder ganz von anderen schreiben zu lassen, finde ich gar nicht so schlimm. Wenn es denn eine korrekte Arbeit ist. Das betrifft nur denjenigen selber, positiv, wenn er damit durchkommt, negativ, wenn es peinlicherweise auffällt. Plagiat ist Betrug an der Allgemeinheit, das schadet allen Wissenschaftlern.

Vor allem die Klagen gegen den Ghostwriter der ja angeblich die falschen Zitate eingefügt hat, finde ich lustig.....nicht.
 

sommersonne

Well-Known Member
Seltsam das hier sogar Ghostwriter akzeptiert werden, ist ja garnicht so schlimm, nicht wahr alu. Ich halte das für ein absolutes Armutszeugnis die Doktorarbeit nicht selbst zu schreiben. Es ist nicht nur Betrug in meinen Augen und Dummheit, sondern es senkt auch noch das Niveau/Ansehen dieses Titels.
Ein wenig kann ich das beurteilen weil ich weiß wieviel Zeit und Arbeit das meinem Schwiegersohn gekostet hat.
 

alterali

Well-Known Member
Man muss mal einen Schritt zurücktreten: jede Dr.-Arbeit hat auch einen Dr.-Vater.
Bevor man den Doktoren wegen Dämlichkeit die Zukunft versaut, sollte man die Profs rausschmeißen.

In Zukunft wird es dieses Problem nicht mehr geben:
KI wird die Doktorarbeiten überprüfen und natürlich auch schreiben und selbstverständlich auch beurteilen (summa cum laude).
 

alterali

Well-Known Member
Doch, ich finde es schlimm. Weil es Betrug ist. Wenn es sich um eine korrekte Arbeit handelt, spricht das für den Ghostwriter: nicht für denjenigen, der sich mit fremden Federn schmückt und im Verlauf seiner beruflichen Vita auch finanziell davon profitiert.
Infrage käme allenfalls: §132a .

Wen dieses ganze Desaster interessiert:
https://www.rechtsanwaltmoebius.de/...rtation-taueschung-entziehung-doktorgrad.html
 

sommersonne

Well-Known Member
Man muss mal einen Schritt zurücktreten: jede Dr.-Arbeit hat auch einen Dr.-Vater.
Bevor man den Doktoren wegen Dämlichkeit die Zukunft versaut, sollte man die Profs rausschmeißen.

In Zukunft wird es dieses Problem nicht mehr geben:
KI wird die Doktorarbeiten überprüfen und natürlich auch schreiben und selbstverständlich auch beurteilen (summa cum laude).
Da hast du allerdings recht. Der Doktorvater hätte das merken müssen. Aber scheinbar sind die auch überlastet oder kein großes Interesse. Wer weiß ...
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich kann das nicht belegen, aber aus dem Bauch heraus würde ich unterstellen, daß sie so gut wie gar nicht zu beanstanden sind, eben damit sie nicht entlarvt werden.
Natürlich kannst du ghost-writing entlarven, aber du kannst es nicht beweisen im Unterschied zum Plagiat.
Ghostwriter schreiben keine Dissertationen (deshalb hat von und zu Guttenberg nicht schreiben lassen), sie kommen bei einfachen Examensarbeiten zum Einsatz und werden von Studenten gebucht, die Schwierigkeiten mit dem Schreiben haben. Für Dissertationen gibt es nicht wie bei einfachen Examensarbeiten Schablonen. Der Ghostwriter einer Dissertation müsste schon selbst Fachwissenschaftler sein und sich mindestens zwei bis drei Jahre mit dem Thema auseinandersetzen. Wer hat das Geld, einen Fachwissenschaftler drei Jahre zu bezahlen, also 36 X 2000/3000 Euro. Außerdem dürfte es nicht so leicht sein, einen arbeitslosen Fachwissenschaftler zu finden, der neben seiner eigenen Forschung (um sich zu qualifizieren), nebenher noch eine Dissertation schreibt.
 

alterali

Well-Known Member
Natürlich kannst du ghost-writing entlarven, aber du kannst es nicht beweisen im Unterschied zum Plagiat.
Ghostwriter schreiben keine Dissertationen (deshalb hat von und zu Guttenberg nicht schreiben lassen), sie kommen bei einfachen Examensarbeiten zum Einsatz und werden von Studenten gebucht, die Schwierigkeiten mit dem Schreiben haben. Für Dissertationen gibt es nicht wie bei einfachen Examensarbeiten Schablonen. Der Ghostwriter einer Dissertation müsste schon selbst Fachwissenschaftler sein und sich mindestens zwei bis drei Jahre mit dem Thema auseinandersetzen. Wer hat das Geld, einen Fachwissenschaftler drei Jahre zu bezahlen, also 36 X 2000/3000 Euro. Außerdem dürfte es nicht so leicht sein, einen arbeitslosen Fachwissenschaftler zu finden, der neben seiner eigenen Forschung (um sich zu qualifizieren), nebenher noch eine Dissertation schreibt.
Du widersprichst Dir selbst.
Und das:https://studibucht.de/doktorarbeit/...MI-an73tKF7QIV_hoGAB1EoASFEAAYAyAAEgKdwfD_BwE
Fake?

"Üblicherweise kostet die Veröffentlichung der Dissertation zwischen 1000,00 € und 3000,00 €."
Fake?

https://www.textundwissenschaft.de/blog/2018/10/19/das-expose-fuer-die-doktorarbeit/
Fake?
 
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