Rattenplage in Burma

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Rattenplage löst Versorgungskrise aus

Eine Rattenplage im entlegenen Nordwesten von Burma hat Hilfsorganisationen zufolge eine Versorgungskrise ausgelöst. Es sei davon auszugehen, dass rund 70 000 Menschen im Bundesstaat Chin an der Grenze zu Bangladesch und Indien betroffen seien.

Die Nager hätten sich in den vergangenen beiden Jahren dramatisch vermehrt und die Nutzung vieler Felder unmöglich gemacht, sagte ein Vertreter der katholischen Hilfsorganisation CAD am Montag. Inzwischen erhielten zahlreiche Bewohner der Region Reisrationen im Zuge eines Essen-für-Arbeit-Programms.
Die Ratten haben rund drei Viertel der Ernten in dem Gebiet vernichtet, wie das UNO-Welternährungsprogramm WFP mitteilte. Knapp ein Drittel der Bewohner der Region müssten ihre Felder wegen der Tiere brachliegen lassen.
«Berichten zufolge müssen die Bauern darum kämpfen, jeden Tag satt zu werden - sie sammeln jetzt Nahrung in den Wäldern», heisst es in einem WFP-Bericht.
Derzeit sei noch unklar, ob auch andere Gebiete ausserhalb von Chin betroffen seien, ergänzte der CAD-Vertreter. Er habe bei einem Besuch in der Region Ratten von rund 45 Zentimetern Länge gesehen. Dorfbewohner machten mit Gewehren Jagd auf die Nagetiere.
Die Menschen im seit 1992 von der Armee beherrschten Burma haben ohnehin mit Lebensmittelmangel zu kämpfen. Nach WFP-Angaben sind mehr als ein Drittel der Kinder im Land unterernährt.

Quelle: http://www.20min.ch/news/ausland/story/Rattenplage-loest-Versorgungskrise-aus-17067689
 
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