Bintje
Well-Known Member
Versiegelte Vorgärten sind hier am Rand von Köln eher die Norm als die Ausnahme.
Hier sind sie leider auch zunehmend die Norm. Obendrein hoch infektiös: Macht es der Nachbar, setzt - zack - der nebenan kurze Zeit später noch einen drauf. Gärten des Grauens. Irgendwo las ich den Tipp, die ärgerliche Marotte unauffällig zum Beispiel mit Ampfer-Samen zu unterlaufen. Wächst angeblich überall. ^^
(...) Dieses Wendehammer-Siedlungskonzept ist ein Auslaufmodell, nicht nur weil zuviel Erdboden versiegelt wird.
Neuestes Projekt hier um die Ecke: Klimagerechte Öko-Siedlung auf acht Hektar Bauland - vormals Kleingärten - mit einhundert Doppel- und Reihenhäusern sowie 320 teils geförderten Wohnungen. Plus Tiefgaragen. Eine Ladenzeile mit Bäckerei und ein Geriatriezentrum mit Palliativstation sind gegenüber geplant. Einzelne Grundstücke sollen demnächst an Baugemeinschaften verkauft werden. Ich fürchte schon um ein kleines Wäldchen mit Rodelberg (offenbar zu Recht) samt Wanderweg zum nächsten Einkaufskiez (bleibt angeblich erhalten, heißt es). Und ich kann mir schon vorstellen, wie es aussehen wird.
Alle möglichen Menschen stehen schon in den Startlöchern: nicht zuletzt Leute, die jeden Tag über 80 Kilometer aus der Landeshauptstadt zur Arbeit hierher pendeln und seit Ewigkeiten ein Haus suchen.
Aber Bestandsimmobilien sind zunehmend schwer zu bekommen. Wohnungen auch.
Und wer Mieten und Kaufpreise nicht mehr zahlen kann, zieht notgedrungen nach Mecklenburg.
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