Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt

Asyali

Well-Known Member
Skurrile Pilotendurchsagen

"Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt"


Piloten ohne Orientierung, Kühe auf der Landebahn, Rock'n'Roll in der Luft: Manche Bord-Durchsage treibt Flugpassagieren die Schweißperlen auf die Stirn. SPIEGEL ONLINE hat die bizarrsten Fliegersprüche gesammelt.

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Leseprobe

Viele Piloten scheinen viel Humor zu haben - was sie dabei zu oft vergessen: Passagiere schätzen die flotten Sprüche aus dem Cockpit ganz anders ein. SPIEGEL ONLINE hat außergewöhnliche Bordkommentare gesammelt, eingeschickt von Usern, denen angesichts der Durchsagen das Herz stockte.

Nebel, Kühe und 100 Jahre Zeitverschiebung

Anflug auf Mumbai in Indien vor ein paar Jahren. Nach kurzem Sinkflug machte der Pilot eine scharfe Rechtskurve und wir stiegen wieder auf. Dann meldete sich aus dem Cockpit der australische Copilot mit in etwa dieser Ansage: "Meine Damen und Herren, unsere Landung wird sich bedauerlicherweise ein wenig verzögern. Es befinden sich anscheinend gleich mehrere Kühe auf der uns zugewiesenen Landebahn. Der Tower informiert uns, dass man leider keine Gewalt anwenden könne, aber alles versucht werde, die heiligen Geschöpfe dort wegzulocken und in Sicherheit zu bringen."

Kurze Pause, dann kam der trockene Nachsatz: "Lassen Sie uns hoffen, dass das gelingt, bevor uns der Sprit ausgeht. Bis dahin genießen Sie die Extrarunden. Und willkommen in Indien!" Glücklicherweise waren uns die Götter wohlgesinnt - nach etwa einer Dreiviertelstunde konnten wir sicher landen.

Silke Preussker, Hong Kong


Anflug auf Düsseldorf. Nebel. Die Lufthansa-Maschine setzt zur Landung an. Draußen ist nur dichter grauer Brei. Plötzlich heulen die Turbinen auf, die Maschine bewegt die Nase nach oben und startet durch. Die Ansage aus dem Cockpit: "Meine Damen und Herren, Sie haben gesehen, was ich gesehen habe: Nichts. Deshalb bin ich durchgestartet. Danke."

Lutz Beukert


Vor einigen Jahren auf einem Winterflug ins - wie üblich völlig vernebelte – Cork in Irland machte der Pilot folgende Durchsage: "Well, folks, you know the procedure. I am now trying my very best to find the airport." (Tja, Leute, ihr kennt das. Ich werde jetzt mein Bestes geben, um den Flughafen zu finden). Das hat er dann auch getan. An Bord waren fast nur routinierte Iren, und die (irische) Fluglinie litt noch nicht unter Geldproblemen. Deswegen wurden schon während des Fluges viele kleine Fläschchen mit Schnaps ausgeteilt. Insofern hielt sich die Aufregung sehr in Grenzen.

Dr. Michael Hassler, Frankfurt


Im Jahr 2000 auf einem Emirates Flug von Dubai nach Riad sagte die Stewardess nach der Landung: "Herzlich Willkommen in Riad. Bitte stellen Sie Ihre Uhren um eine Stunde und einhundert Jahre zurück, die Außentemperatur beträgt ..."

Knut Splett



2. Teil: "Vertrauen Sie dem Computer!"

3. Teil: Die Landebahn liegt aber auch hoch heute
4. Teil: Der Running Gag: Probleme mit dem Orientierungssinn
5. Teil: Spielspaß im Cockpit: Treffer, versenkt
6. Teil: "Im Notfall: Hören Sie auf zu schreien!"
7. Teil: Klopapiermangel, Turbulenzen und russischer Wodka


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Meine persönlichen Top 2

1.Während eines Ryanair-Flugs auf dem Weg von Cork nach London wurde folgende Bitte an die Passagiere über das Lautsprechersystem geäußert: "In case of an emergency - stop screaming." ("Sollte es einen Notfall geben - hören Sie bitte auf zu schreien.")

A. Kleinke

2. Mein persönliches Highlight fand beim Landeanflug mit einer Boeing 737 auf Liverpool, heute John Lennon Airport, statt: Ein Gewitter um den Flughafen mit grässlichen Turbulenzen und ganz erheblichen Seitenwinden aus allen Richtungen zwang den Piloten zu einem akrobatischen Flugmanöver.

Die Landebahn war mal links und mal rechts aus den Fenstern zu sehen, ständig ging es auf und ab und hin und her. Am Ende dann eine superharte Landung - als wären wir aus 20 Meter Höhe einfach nach unten geplumpst. Die Maschine kam so schräg daher, dass erst die rechte Seite aufsetzte und nach einem gewaltigen Satz das linke Fahrwerk.

Nicht nur ich, sondern auch die anderen Passagiere sahen recht blass aus, als wir von der Landepiste in Richtung Gate rollten. Unser Kapitän, deutlich begeistert von seiner Aktion, verabschiedete sich mit den unvergesslichen Worten: "Bei schönem Wetter kann ja jeder landen!" Der Flughafen wurde nach unserer Landung vorläufig gesperrt, andere Flüge wurden umgeleitet.

Ludwig Mayer, Aitrach
 
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