Superwahljahr 2017 in der BRD

Alubehütet

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@Msane hat selbstverständlich, wie so oft, Recht. :) Wenn @Mendelssohn Anatolien, in das man Andersdenkende abschieben könne, einfach mal als „Nirgendwo“ bezeichnet, grenzt das zumal in diesem Forum ja wohl an Frechheit. ;) Der geforderte Schießbefehl an den Grenzen war bekanntlich nur ein Mausrutscher, kann ja mal passieren, und die Galgen waren eh nur Pegida, nicht wirklich deckungsgleich mit der AfD. :p
 
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sommersonne

Well-Known Member
Die AfD wurde nicht wegen ihrer Verpackungen, sondern wegen ihres Inhalts gewählt.
Nein, das glaube ich nicht. Dazu müßte man zumindest mal das Parteiprogramm gelesen haben. Warum sollten Protestwähler das tun? Sie wollen diese Partei nur dazu benutzen einen Denkzettel zu erteilen.
Ach Mist, nicht gelesen das es da ja schon widerspruch gibt. Aber man kann es vielleicht nicht oft genug betonen. Lehren wurden bisher von den etablierten Parteien nicht gezogen. sie stellen sich taub, blind und stumm.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Was mir allerdings fehlt bei einem Psychoanalytiker wäre schon, daß er auch mal was sagt zu diesen unglaublichen Haß, der hier ausgebrochen war, und damit meine ich jetzt nicht die Nazis. Ich möchte nicht wissen, wie viele familiäre Weihnachtsfeiern 2015 durch die Flüchtlingsfrage gesprengt wurden. Eine solche Heftigkeit, Ablehnung, Leidenschaft in einer Debatte hatten wir in Westdeutschland nicht mehr seit den Ostverträgen Willy Brandts.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die Schwäche der Politik steht nicht erst seit der Bankenrettung zur Disposition.

Ich fand das interessant: Angela Merkel, die ich bis dahin als typische Post-Sozialistin eingeschätzt hatte: Staat ist Scheiße, wo was funktioniert, da auf Initiative der Privatwirtschaft: Hatte sich damals in einer Rede vor einen Haufen Wirtschaftskapitänen öffentlich gewundert, daß in der Finanzkrise auf einmal nur die Politik in der Lage war, den Kapitalismus zu retten. Alle, die jahrelang zuvor gerufen hatten: Staat, hau ab, Politik, reguliere uns nicht, Ihr habt sowieso alle keine Ahnung, auf einmal kamen sie alle angewinselt: Staat, hier ist fürchterlich was schief gelaufen, Politik, Du mußt uns retten. Leider hat sie da keine großen Schlußfolgerungen draus gezogen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Was mir allerdings fehlt bei einem Psychoanalytiker wäre schon, daß er auch mal was sagt zu diesen unglaublichen Haß, der hier ausgebrochen war, und damit meine ich jetzt nicht die Nazis. Ich möchte nicht wissen, wie viele familiäre Weihnachtsfeiern 2015 durch die Flüchtlingsfrage gesprengt wurden. Eine solche Heftigkeit, Ablehnung, Leidenschaft in einer Debatte hatten wir in Westdeutschland nicht mehr seit den Ostverträgen Willy Brandts.
Ich denke schon das er sich indirekt dazu geäußert hat. Er hält die Wessis für ruhige hinnehmende Bürger, nicht die Partei wechselnd, selbst wenn die Arbeit nicht mehr gefällt. Ossis dagegen für aufmüpfig, sprechen aus was nicht gefällt, wechseln die Partei wenn die Arbeit nicht gefällt. Gucken nicht so darauf ob man sich anpassen muß weil man sonst etwas verlieren könnte.

Familiäre Weihnachtsfeiern durch die Flüchtlingsfrage gesprengt? Na klar kann man geteilter Meinung sein, aber ich habe die Erfahrung gemacht das gerade Westdeutsche Politik aus Familienfeiern heraus halten möchten.
Ich bin schon mal von mir eigentlich Fremden bei so einer Feier gerügt worden, als ich mich mit einem Freund über Politik unterhielt, nicht mit ihnen wohlgemerkt. (Muß aber deswegen icht bei allen so sein.)

Ich finde gerade diese Direktheit gut und auch teilweise die Heftigkeit. Wie willst du denn sonst total eingeschlafene etablierte Parteien, die sich nur noch um sich selbst drehen, wach rütteln? Wattebällchen werfen wird nichts bringen.
 
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