Superwahljahr 2017 in der BRD

Mendelssohn

Well-Known Member
Dann haben sie aber quasi Bundespolitik gewählt, bzw. in Gedenken an die Bundeswahl. Muss ja nicht falsch sein, gerade bei dieser Partei.
Ich interpretiere das anders. Den BW-AfD- Wählern wurde drei (oder vier?) Wochen nach der BW klar, a) welche Pöstchenaspiranten sie gewählt haben, b) daß die Scheihälse kein Programm haben, c) daß keiner mit der AfD zusammenarbeitet und d) daß man auch nicht zu den Jammerlappen zählen will. Das wäre irgendwie undeutsch, undiszipliniert. Wer die Nase voll hat, von Leuten, denen es gut geht, ohne zu arbeiten, findet in der AfD keine Vorbilder. So sieht's aus im konservativen Milieu.
Oder: Posten und Pöstchen wird es so bald für die AfD nicht geben - trotz der Niederlage von CDU und SPD. Das kostet Wähler und Sponsoren.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich höre gerade ... die SPD habe bei den "Nichtwählern" gepunktet (was natürlich eine logische Falschaussage bedeutet , besser wäre eine Begriff wie unregelmäßge Wähler). Das freut mich für die SPD und entzaubert den sogenannten "Protest" der Unterprivilegierten, den die AfD für sich reklamiert hat.
Ich vermute, daß selbst (und gerade) in den Gegenden mit AfD-Direktmandaten der Kater inzwischen eingesetzt hat.
 

Msane

Well-Known Member
Ich schätze mal viele unzufriedene SPD-Wähler, hatten ursprünglich vor die Wahl als Nichtwähler zu boykottieren.
Haben es sich nach dem Totalabsturz der SPD bei der Bundestagswahl, dann aber nochmal anders überlegt und ihrer Partei die Stimme gegeben.
SPD-Kandidat Stephan Weil spielte aber die entscheidende Rolle, der CDU-Kandidat war nur ein blasses Blatt.
Was auch wiederum zeigt wie wichtig gutes Führungspersonal ist, ein Wink mit dem Zaunpfahl an die Bundes SPD, wo Martin Schulz ja direkt wieder am rumtönen ist obwohl sein Beitrag für den Wahlerfolg in Niedersachsen sehr überschaubar war.


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EnRetard

Well-Known Member
Die Schwampel hat böse verloren, bevor sie überhaupt gebildet ist. Ich fürchte, es wird Leute in der SPD geben, die finden, man solle sich jetzt wieder bei der Merkel andienen. Pöstchen sind schön und Opposition ist scheiße.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Schwampel hat böse verloren, bevor sie überhaupt gebildet ist. Ich fürchte, es wird Leute in der SPD geben, die finden, man solle sich jetzt wieder bei der Merkel andienen. Pöstchen sind schön und Opposition ist scheiße.
Was ist passiert? Die Grünen haben ein Paar Stimmen an die SPD abgegeben. Umgekehrt passiert das auch.
Es würde mich sehr wundern, wenn irgendein Grüner Neuwahlen für die bessere Option halten würde.
Von einem Einbruch der FDP kann auch nicht die Rede sein.
Das einzige, was eingebrochen ist, ist die CDU. Auch hier hat die AfD wieder abgestaubt, wenn auch ziemlich unterdurchschnittlich im Vergleich zu den BW-Wahlen.
Jamaika ist eine realpolitische Option. CDU/CSU stecken in einer Krise, die mit einem Rechtsschwung nicht zu beheben ist, nicht mal in Bayern.
Zur Erinnerung: Rotrotgrün war nicht mehrheitsfähig und Schwarzrot auch nicht auf Parteivorstandsebene. Bis auf Merkel (und möglicherweise Gabriel) wollte das keiner mehr.
Aus meiner Sicht geht nur die CDU geschwächt in die Koalitionsverhandlungen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Und weil der Merkel und vor allem der CSU das lieber ist, wird es ne Koalition aus Union und SPD geben. Es gibt ein Koppelgeschäft mit Niedersachsen: Der aufgrund der grünen Schwäche abgewählte Herr Weil kann Ministerpräsident einer großen Koalition bleiben, wenn die SPD auf Bundesebene auch mitspielt. Ansonsten gibt es eine Schwampel unter dem Herrn Alt'husmann in Niedersachsen.
 

Msane

Well-Known Member
Und weil der Merkel und vor allem der CSU das lieber ist, wird es ne Koalition aus Union und SPD geben. Es gibt ein Koppelgeschäft mit Niedersachsen: Der aufgrund der grünen Schwäche abgewählte Herr Weil kann Ministerpräsident einer großen Koalition bleiben, wenn die SPD auf Bundesebene auch mitspielt. Ansonsten gibt es eine Schwampel unter dem Herrn Alt'husmann in Niedersachsen.

An eine Schwampel glaube ich nicht, das wäre dann ja die berühmte Regierungskoalition aus Wahlverlierern und würde dem Wählerwillen nicht entsprechen.


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Alubehütet

Well-Known Member
Frau Özoguz hat mit diesem Satz auch eine schöne Steilvorlage für solche alten Urdeutschen geliefert.
"Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar."

Deutschland hat unglaubliche Fähigkeiten. Wir arbeiten mit einer Reihe von Unternehmen zusammen. Man kann auf der ganzen Welt keine Unternehmen finden, die auch nur annähernd vergleichbare Fähigkeiten haben. Das liegt an ihrem handwerklichen Können, der Präzision dessen, was sie tun. Sie sind perfekt. Die Basis, auf der diese digitale Transformation also stattfindet, ist eine unglaubliche solide Grundlage. Wir haben großen Respekt vor der deutschen Ingenieurskunst. […] Und es gibt noch viel mehr Dinge in Deutschland, die nur von dort kommen können. Hoffentlich sind Sie darauf richtig stolz.
Apples oberster Chef Tim Cook.


Und der Mann hat Recht. Nimm alle deutschen Bauteile aus dem iPhone, und es fällt auseinander. Apple ist ja ein Geheimniskrämer; mindestens vom Display weiß ich, daß es aus Süddeutschland kommt, und alles, was bei iPads, Macbooks & Co verschraubt ist: Die Schrauben kommen aus Wuppertal. Weil kriegt niemand in der Welt so hin, auch die Amerikaner nicht. :)

Geht ja hartnäckig das Gerücht um, iPhones würden in China gebaut, unter menschenunwürdigen Bedingungen. Nö. Dort wird es nur zusammengebaut.


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Die Zusatzfrage wäre: Wenn wir so toll sind, daß nur wir so etwas bauen können – Warum sind wir zu doof, so etwas zu erfinden? Die Israelis hatten icq erfunden, die Esten Skype. Und wir? Auch das muß was zu tun haben mit unserem „Nationalcharakter“.
 
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