Natürlich muß sich die FDP schärfstens abgrenzen von der AfD. Da ist für sie nichts mehr zu holen, seitdem Möllemann sich nicht durchgesetzt hat. Und Möllemann war wiederum schlecht positioniert weil Araberfreund und Antisemit (verkürzt). Die AfD mit ihrer „Islamkritik“ dockt da schon besser an an das breite Unbehagen über die, die irgendwie anders aussehen.
Ich bleibe dabei: Die FDP ist von Westerwelle auf Wirtschaftsliberalismus endgültig reduziert worden – Und da gibt es genug andere Parteien inzwischen. Die alten Linksliberalen, die mit der Wende gegangen waren, gibt es eh’ in diesem Sinne nicht mehr (weil z.B. auch keine klassische Arbeiterklasse-SPD, mit der das Sinn ergäbe); Bürgerrechtsliberalismus hätte man aber als 2.0 reloaden können. Snowden, Vorratsdatenspeicherung, sogar die NSU-Affäre hätten Möglichkeiten genug geboten, sich zu profilieren. Ging aber auch wieder nicht, da die FDP in Sachen Urheberrechte usw. immer schon von der Industrie eingekauft waren, und das ist für Piraten-Affine wiederum fundamentalistisches No-Go.
Ich wußte schon vor 15 Jahren nicht mehr so recht, wozu man die noch braucht.
Inzwischen bin ich aber weiter. Heute verstehe ich auch nicht mehr, wozu wir die GRÜNEN noch brauchen. Gerade auch hier in NRW. Von einer Bärbel Höhn ist ja hier auch nichts mehr zu verspüren. Stattdessen unsere Gesundheitsministerin, die mit ihrem absoluten Rauchverbot genau das Spaßbremsenimage-Veggieday-Klischee bedient, das den GRÜNEN auch so anhaftet.