Türkei ante portas?

  • Ersteller des Themas filaki
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hohesT

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Seit wann haben die Islamisten was zu melden? Oh wait...
Die Griechen sind bestimmt not amused über dieses Vorhaben.
 

Lynx72

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Die Sache mit der Hagia Sophia finde ich kulturlos, aber gleiches gilt dann auch für die Mezquita-Catedral von Córdoba.
 

kemalpasa

Gesperrt
War das nicht in erster Linie eine Provokation gegen die laizistisch geprägte Gezi-Park-Demo?

Aber wundern würds mich nicht. Europa braucht nicht jammern, haben bis vor Kurzem noch den guten Tayyip als Reformer bejubelt und jetzt bekommen sie die Quttung dafür...
 
S

sommersonne

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... Erdoğan hielt eine Rede, in der er die Eroberung als "das Entfernen von Ketten an Türen und in Herzen" lobt. Und weiter: "Zivilisation kommt mit Eroberung."
Das meint er tatsächlich ernst.



... traf sich der islamisch-nationalistische Nachwuchs zu einer Art Eroberungsfestival, mit gemeinsamem Gebet und Konzerten. Das Motto: "Für eine neue Welt trifft sich die Generation der Eroberer."
An Selbstvertrauen mangelt es ihnen jedenfalls nicht.
 
L

Laledevri

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Wahrscheinlich hätte der Westen gejubelt, wenn es wieder eine orthodoxe Kirche geworden wäre. Sobald es aber eine Moschee wird, sind es wieder die bösen Islamisten. Die Sichtweise in den westlichen Medien ist mir zu einseitig, Deutschland soll sich mit der Bundespfarrerstochter und dem Bundespastor mal an die eigene Nase fassen, bevor andere Leute belehrt werden, dass Kirche und Staat getrennt werden sollen. Da kocht wohl mal wieder die kollektive Urangst hoch, die in den Gemütern seit der Eroberung von Istanbul schlummert.
Es gibt sehr viele Dinge, die im osmanischen Reich besser funktioniert haben als in der Republik Türkei. Ich finde eine Rückbesinnung darauf - gerade was Kulturelles angeht - nicht unbedingt verkehrt. Man muss nur aufpassen, dass da nicht ein Phantasiekonstrukt draus wird - und das ist aktuell die grösste Gefahr, nicht die historischen Tatsachen.
 
S

sommersonne

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Es gibt sehr viele Dinge, die im osmanischen Reich besser funktioniert haben als in der Republik Türkei.
Und deshalb soll man das Rad zurück drehen? Wäre es nicht gewinnbringender die Dinge, die nicht funktionieren in der Republik, zu verbessern. Ein großer Teil der Menschen in der Türkei würde Freiheiten verlieren an die sie sich gewöhnt haben.

Rückbesinnung darauf - gerade was Kulturelles angeht - nicht unbedingt verkehrt. Man muss nur aufpassen, dass da nicht ein Phantasiekonstrukt draus wird - und das ist aktuell die grösste Gefahr, nicht die historischen Tatsachen.
Es bleibt ja nicht bei dem kulturellen Aspekt. Das Alltagsleben in der Türkei hat sich verändert und wird sich noch weiter verändern.
Der kulturelle Aspekt den es im osmanischen Reich (für einige wenige, die anderen hatten zu tun ihr Leben zu fristen) gab, der wird so nicht wieder kommen.
 
L

Laledevri

Guest
Und deshalb soll man das Rad zurück drehen? Wäre es nicht gewinnbringender die Dinge, die nicht funktionieren in der Republik, zu verbessern. Ein großer Teil der Menschen in der Türkei würde Freiheiten verlieren an die sie sich gewöhnt haben.

Nicht immer ist das, was in der Vergangenheit war, schlechter. Wie Du auf die Assoziation Freiheit verlieren kommst, ist mir schleierhaft. Mach Dich mal über Religion im Osmanischen Reich schlau, mach Dich auch schlau über Verfolgte anderer Religionen, die Aufnahme fanden.

Der kulturelle Aspekt den es im osmanischen Reich (für einige wenige, die anderen hatten zu tun ihr Leben zu fristen) gab, der wird so nicht wieder kommen.

Hä? Tut mir leid, ich verstehe nicht, was Du sagen willst. Was ist denn für Dich ein kultureller Aspekt?
 
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sommersonne

Guest
Nicht immer ist das, was in der Vergangenheit war, schlechter. Wie Du auf die Assoziation Freiheit verlieren kommst, ist mir schleierhaft.
Auf die Türkei bezogen und um die geht es ja, kann man mit der Einführung eines strengen Islam, von Scharia garnicht zu reden, durchaus Freiheiten verlieren. Du wirst doch nicht vergessen haben, über was wir hier im letzten Dreivierteljahr diskutiert haben.
Das im osmanischen Reich unter dem Islam Flüchtlinge aufgenommen wurden, ist zwar lobenswert, aber meinte ich nicht mit Freiheit.

Hä? Tut mir leid, ich verstehe nicht, was Du sagen willst. Was ist denn für Dich ein kultureller Aspekt?
Ich finde eine Rückbesinnung darauf - gerade was Kulturelles angeht - nicht unbedingt verkehrt.
Womöglich habe ich Dich da ja falsch verstanden. Ich glaubte Du meintest z.B. Musik und Kunst, die in der heutigen Zeit ganz anders und vielschichtiger gelebt werden. Auch einer breiteren Masse als im osmanischen Reich zugänglich sind. Ob die Möglichkeiten auch genutzt werden, ist eine andere Sache. Damals aber, waren sie hauptsächlich für die oberen Zweitausend erschwinglich. Ich rede jetzt nicht von Volkskunst und superschönen Teppichen und Stoffen.

Übrigens, hast Du schlechte Laune?
 

Sedatbey

Well-Known Member
Europa braucht nicht jammern, haben bis vor Kurzem noch den guten Tayyip als Reformer bejubelt und jetzt bekommen sie die Quttung dafür...



Europa hat nicht gejubelt, es waren die linksorientierten Medien. Sie haben mit Freude gesehen, wie Erdogan das Militär entmachtet hat. Für diese Leute ist das Militär eine faschistische Einrichtung und wer es, wie Edogan, an die Kette legt, ist für diese Leute ein Held. Hast du schon mal in diesen Medien etwas darüber gehört, dass in der Türkei so viele Journalisten inhaftiert sind? Soweit geht diese Selbstverleugnung, dass man das nicht thematisiert.
 
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