Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Kündigung...

NeoAslan+

Well-Known Member
...eines Chefarztes in einem katholischem Kilinikum in NRW.
Aufgrund der Tatsache, dass ein Arzt nacch einer Scheidung erneut geheiratet hat, wurde ihm gekündigt, da dies mit den Werten der katholischen Kirche nicht vereinbar wäre.
Nachdem ein Chefarzt erfolgreich gegen seine Kündigung des Arbeitsverhältnisses mit einer Klinik in NRW, die von der Katholischen Kirche getragen wird, durch mehrere Instanzen klagte, ist die Sache vor dem Bundesverfassunggericht gelandet.
Dieses hat in seinem Urteil die Kündigung seitens des Krankenhauses für gültig erklärt und beruft sich auf die verankerten Sonderrechte der Kirche in Deutschland.

Hier ist noch ein link (tagesschau) zu einem von vielen Berichten zu dem Thema:
http://www.tagesschau.de/inland/kirchliche-sonderrechte-101.html

Ist sowas in Deutschland in der heutigen Zeit wirklich rechtens und vorstellbar?
Was ist eure Meinung zum Thema, und sollten sich auch Nicht-Christen hierüber Gedanken machen?
 

blackcyclist

Gesperrt
Ich halte das für vollkommenen Unsinn, die Kirchen betreiben ihre Krankenhäuser und Kindergärten nicht aus eigener Tasche, sondern lassen sich das zu über 90% vom Staat finanzieren. Woher man dann solche anachronistischen Regeln nimmt, ist zumindest mir völlig unverständlich.

Wenn man dann noch bedenkt, das jahrzehntelang kinderschändende Priester gedeckt und geschont wurden, aber bei Wiederheirat fähige Mitarbeiter entlassen werden, dann fragt man sich schon, ob die bei den Katholen nicht vollkommen freidrehen.

Aber wenn wegen solchen Meldungen wieder 100 000 Mitglieder die Kirche verlassen, soll mir das nur Recht sein.
 
N

nordish

Guest
Die schiessen sich doch selbst ins Knie.
Schön blöd.

Aber Katholen?
Das sind Katholiken....
Man muss auch die nicht durch die Bank weg beleidigen.
 
P

pauline09

Guest
Aber Katholen?
Das sind Katholiken....
Man muss auch die nicht durch die Bank weg beleidigen.

Wieso? Islam und Islamismus unterscheiden sich doch auch (okay, hat sich noch nicht überall herumgesprochen). Ich zum Beispiel differenziere durchaus zwischen Katholiken und Katholen und sehe das nicht als beleidigend.
Vielleicht darf ich das ja als ehemals katholisch Sozialisierte mit Kommunion, Firmung und allem Drum & Dran ..
 
D

Damla70

Guest
Normalerweise sollte Kirche und Staat getrennt sein. Kirche, also Religion ist privat. Das ist aber nur bedingt so.

Ein Kindergarten, eine Schule, ein Altenheim... von Caritas oder Diakonie wird zu 98% vom Staat finanziert, aber nur zu 2% vom Träger! Nun sollte man meinen, wer bezahlt - der bestimmt. Falsch gedacht, es gelten die Regeln der Träger! Und der Staat beugt sich dem. Daher auch diese unverständlichen Gerichtsurteile.

Bei den Katholiken (kirchliche Trauung vor Gott) heißt es: Was Gott verbindet, darf der Mensch nicht trennen. ...bis dass der Tod euch scheidet. Im Umkehrschluss bedeutet dies, wer sich scheiden lässt, ist ein Sünder. Und was macht man mit Sündern?! Richtig, man schließt sie aus der Religionsgemeinde aus. Wenn man sie schon nicht persönlich in die Hölle schicken kann;)
 
P

pauline09

Guest
Hier ist noch ein link (tagesschau) zu einem von vielen Berichten zu dem Thema:
http://www.tagesschau.de/inland/kirchliche-sonderrechte-101.html

Ist sowas in Deutschland in der heutigen Zeit wirklich rechtens und vorstellbar?
Was ist eure Meinung zum Thema, und sollten sich auch Nicht-Christen hierüber Gedanken machen?

Arbeitsrechtlich dürfen sie das wegen ihrer Sonderrechte. Ich find's anachronistisch und einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig.
 
P

Pit 63

Guest
Kathole ist eine umgangssprachlich abwertende Bezeichnung der Katholiken. Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten, würde solche Begriffe aber nicht verwenden. Das Thema mit den Missbrauchsfällen zu verknüpfen halte ich ebenfalls für sinnfällig. Passt aber zu der Art und Weise, in der Blackcyclist Sachthemen den eigenen Bedürfnissen anpasst.
Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht sollten die Rechte der Kirche mE nach auf das allgemeine Vereins- und Gesellschaftsrecht gestutzt werden.
Aus katholischer Sicht untergräbt die Kirche mit solchen inkonsequenten Anachronismen nur weiter ihre Glaubwürdigkeit als religiöse Institution.
 
A

Amazone

Guest
Außerdem finde ich das eine Religion, die solche archaischen Regeln vertritt, sich durchaus auch eine Abwertung (so wird es im Sprachgebrauch genannt) gefallen lassen muss.

Weiter zum Thema! Der Staat der sich dies gefallen lässt ist selbst Schuld.

Okay, dann werfe ich noch den sexuellen Missbrauch von Nonnen durch Priester ein.
 

blackcyclist

Gesperrt
Kathole ist eine umgangssprachlich abwertende Bezeichnung der Katholiken. Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten, würde solche Begriffe aber nicht verwenden. Das Thema mit den Missbrauchsfällen zu verknüpfen halte ich ebenfalls für sinnfällig. Passt aber zu der Art und Weise, in der Blackcyclist Sachthemen den eigenen Bedürfnissen anpasst.
Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht sollten die Rechte der Kirche mE nach auf das allgemeine Vereins- und Gesellschaftsrecht gestutzt werden.
Aus katholischer Sicht untergräbt die Kirche mit solchen inkonsequenten Anachronismen nur weiter ihre Glaubwürdigkeit als religiöse Institution.

Der recht unterschiedliche Umgang mit kirchlichen Angestellten die einerseits ihnen anvertraute Kinder in Gotteshäusern vergewaltigt haben oder andererseits deren Ehe einfach mal gescheitert ist, das kann man sehr wohl vernüpfen. Zeigt es doch nur oberdeutlich die kirchliche Doppelmoral.
 
P

Pit 63

Guest
Der recht unterschiedliche Umgang mit kirchlichen Angestellten die einerseits ihnen anvertraute Kinder in Gotteshäusern vergewaltigt haben oder andererseits deren Ehe einfach mal gescheitert ist, das kann man sehr wohl vernüpfen. Zeigt es doch nur oberdeutlich die kirchliche Doppelmoral.
Nichts für ungut, aber Deine Logik zeugt von einem grundlegenden Unverständnis.
Wenn hier überhaupt ein moralischer Zusammenhang hergestellt werden werden kann, dann ein theologischer, wie er von Damla angesprochen wurde.
 
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