Sorry, ich wollte mich in diese Debatte nicht einmengen, zumal es für meine Begriffe - aber vielleicht sehe ich das zu konkret - noch immer um die Wahl und deren Nachwehen geht: Aber ich finde, der Begriff einer "Leitkultur" impliziert schon Dominanz gegenüber anderen Kulturen, ...
So schrieb ich es. Bereits der Begriff "Leitkultur" ist ideologisch oder chauvinistisch, ganz wie du willst, aber er stammt nicht von Merz, sondern von Bassam Tibi. Seine rassistische Ausprägung fand der Begriff nicht in den 1990er Jahren, sondern erst im Zuge der Pegida-Bewegung, dem wohl bedeutendsten Motor der AfD in den neuen Bundesländern. Summa summarum konnte die CDU von ihren Rechts-Ausflügen nicht profitieren, sondern lieferte einer Partei, weit rechts von der CSU, ein salonfähiges Vokabular. Für eine rassistische Partei halte ich die CDU dennoch nicht, genausowenig wie ich Merz für einen Rassisten halte, nicht einmal für einen Deutschnationalen. Gleichwohl dürfte er nicht dem Anforderungsprofil des zukünftigen CDU-Vorsitzenden entsprechen, jedenfalls nicht allein, da er als über 60jähriger wohl kaum den angestrebten Erneuerungskurs der CDU einleiten und umsetzen kann. Wenn es zur CDU-Doppelspitze kommen sollte, könnte ich mir eher Röttgen mit einer der wenigen jungen CDU-Damen vorstellen, als Merz mit Brinkhaus.