Wer wird Kanzlerkandidat?

  • Laschet

    Votes: 2 16,7%
  • Söder

    Votes: 6 50,0%
  • Spahn

    Votes: 0 0,0%
  • Merz

    Votes: 0 0,0%
  • Röttgen

    Votes: 0 0,0%
  • Habeck

    Votes: 1 8,3%
  • Baerbock

    Votes: 3 25,0%
  • Überraschung

    Votes: 4 33,3%

  • Total voters
    12

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich weiß nicht, ob jemand von Euch zufällig bei Lanz gestern reingeschaut hat? Interessant!
Sehr interessant, so dass ich dabei blieb. Schwesig hat einen guten Job für die SPD gemacht. Ebenso Özdemir für die Grünen. Das Argument fehlender Professionalität, das - wir erinnern uns - Schröder Merkel am Tag seiner Niederlage bescheinigte (was sie dazu inspiriert haben dürfte eine Koalition gegen den Kompetenzkritiker umgehend zu schmieden), hat schon damals, als die die SPD mehr als doppelt soviele Stimme verzeichnen konnte, nicht gezogen. Da sind Laschets Gratulation und sein Versprechen eines sauberen Wahlkampfs möglicherweise die bessere Strategie (dies an die SPD). Jedenfalls war auch zu sehen, dass die CDU gegen die CSU zurückgeschlagen hat. Laschet, der zuerst Kraft und dann Söder aus dem Ring geboxt habe, sollte nicht unterschätzt werden, hieß es aus seinem Lager. Und da ist was dran. Kraft saß eigentlich ganz fest im Sattel.
Darum bin ich der Meinung, dass die CDU die 7% wieder aufholen kann (nicht wird), aber ohne die Hilfe der CSU, die im Verhältnis zum Bund nicht zulegen wird.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Wenn auch Du damit Daimler meinst, da haben viele etwas mißverstanden. Die haben vom Staat keinen Cent gesehen. Die Arbeiter haben Kurzarbeitergeld bekommen.
Sie haben ihre Arbeiter in Kurzarbeit geschickt, also vom Staat subventionieren lassen, und hohe Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Das gleiche bei BMW. Darüber hinaus war die Auftragslage überraschend gut.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Umwelt-Initiative der Biden-Regierung dürfte den Grünen einen zusätzlichen Auftrieb geben, zumal sich Baerbock in dieser Hinsicht schon tranatlantisch äußerte:

"Aber das, was die neue US-Administration vorschlägt, das ist wirklich ein ambitionierter Klimaschutz-Plan. Da muss Europa die Hand reichen. Deswegen mit Blick auf das Klimaziel: Ich halte nichts davon, Dinge schönzurechnen, sondern das müssen dann auch Ziele sein, wo man sagt, mit voller Kraft stehen wir dahinter, und Investitionen. Das was Europa heute oder in den nächsten Monaten zurückgeben kann – da muss dann aber auch eine deutsche Bundesregierung hinterstehen –, ist eine klimaneutrale transatlantische Partnerschaft."

https://www.deutschlandfunk.de/baer...ellung-des.694.de.html?dram:article_id=496067
 

Alubehütet

Well-Known Member
Sie haben ihre Arbeiter in Kurzarbeit geschickt, also vom Staat subventionieren lassen, und hohe Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Das gleiche bei BMW. Darüber hinaus war die Auftragslage überraschend gut.
Kurzarbeit ist keine Subvention. Kurzarbeit ist intelligent verteilte Arbeitslosigkeit.

Du kannst als Konzern 50% deiner Belegschaft kündigen, in die Arbeitslosigkeit schicken, und die anderen 50% zu 100% durchmalochen lassen.

Kurzarbeit ist die Option, 100% der Belegschaft je nur noch 50% arbeiten zu lassen und sie die anderen 50% in de Teilzeitarbeitslosigkeit zu entlassen.

Daß das keine Subvention ist, ersiehst Du daran, daß das dem Staat keinen Cent mehr kostet. Kurzarbeitergeld entspricht im wesentlichen ALG 1. Ob der Staat 100% der Belegschaft 50% Kurzarbeitergeld bezahlt oder entlassenen 50% der Arbeiter 100% ALG 1, das tut sich nichts.

Meinen Beitrag damals hattest Du übrigens geliked, dem entnahm ich, Du hättest das verstanden.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Kurzarbeit ist keine Subvention. Kurzarbeit ist intelligent verteilte Arbeitslosigkeit.

Du kannst als Konzern 50% deiner Belegschaft kündigen, in die Arbeitslosigkeit schicken, und die anderen 50% zu 100% durchmalochen lassen.

Kurzarbeit ist die Option, 100% der Belegschaft je nur noch 50% arbeiten zu lassen und sie die anderen 50% in de Teilzeitarbeitslosigkeit zu entlassen.

Daß das keine Subvention ist, ersiehst Du daran, daß das dem Staat keinen Cent mehr kostet. Kurzarbeitergeld entspricht im wesentlichen ALG 1. Ob der Staat 100% der Belegschaft 50% Kurzarbeitergeld bezahlt oder entlassenen 50% der Arbeiter 100% ALG 1, das tut sich nichts.

Meinen Beitrag damals hattest Du übrigens geliked, dem entnahm ich, Du hättest das verstanden.
Subventionen können auch in Form von Darlehen vergeben werden und dann sogar zweckgebunden. Davon ab hätte manche Kapitalgesellschaft in der BRD locker die Arbeitnehmer weiter beschäftigen können und sogar noch kleinere Dividenden ausschütten.

Das Problem ist eine jahrzehntelange Lobbyarbeit der Konzerne und heißt schlicht und ergreifend Kapitalismus.

Und glaube mal nicht, die greifen nicht alles ab was an Subventionen zur Verfügung steht. Wenn man die Autoindustrie nimmt fallen mir da die sehr hohen Subventionen zu erneuerbarer Energie ein. Die sie aber auch nicht erst bekommen seit es FFF gibt.
 

sommersonne

Well-Known Member
Kurzarbeit ist keine Subvention. Kurzarbeit ist intelligent verteilte Arbeitslosigkeit.

Du kannst als Konzern 50% deiner Belegschaft kündigen, in die Arbeitslosigkeit schicken, und die anderen 50% zu 100% durchmalochen lassen.

Kurzarbeit ist die Option, 100% der Belegschaft je nur noch 50% arbeiten zu lassen und sie die anderen 50% in de Teilzeitarbeitslosigkeit zu entlassen.

Daß das keine Subvention ist, ersiehst Du daran, daß das dem Staat keinen Cent mehr kostet. Kurzarbeitergeld entspricht im wesentlichen ALG 1. Ob der Staat 100% der Belegschaft 50% Kurzarbeitergeld bezahlt oder entlassenen 50% der Arbeiter 100% ALG 1, das tut sich nichts.



Meinen Beitrag damals hattest Du übrigens geliked, dem entnahm ich, Du hättest das verstanden.
Sehr schöne Erklärung, rein rechnerisch trifft sie auch zu.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Sehr schöne Erklärung, rein rechnerisch trifft sie auch zu.
Hier hatte ich das gepostet. August letzten Jahres. Ich hatte damals einen öffentlich ausgehängten Vertrag eingesehen zwischen Personalrat und Betriebsrat einer Firma, wo das genau erklärt und aufgedröselt wurde. Und war genau so.

Die hatten einen Zweischichtbetrieb gefahren, Früh- und Spätschicht. Zeiten weiß ich nicht mehr, laß sagen Früh von 6:00-14:00 Uhr, Spätschicht 14.00-22.00 Uhr.

Und aufgrund der Corona-Auftragslage ihre Produktion um 50% eingestampft. Nur noch Tagschicht, keine Ahnung, 9:00-17:00 Uhr.

Eine Woche arbeitet die Frühschicht in der Tagschichtzeit, und die Spätschicht hat „frei“. Ist arbeitslos. Nennt sich insgesamt, über den Monat, „Kurzarbeit“. Aber arbeitslos ist, was sie in dieser Woche sind. (In der anderen Woche, wo sie ihre 40 Stunden arbeiten, sind sie vollbeschäftigt. Unterm Strich ,im Gesamtmonat, nennt sich das „Kurzarbeit“.)

Kurzarbeitergeld für diese „Frei“-Woche ist ~60% des Monatsgehalts, je nach Familienstand, und das entspricht / ist geregelt gemäß ALG 1. Nächste Woche arbeitet die einstmalige Spätschicht, die Frühschicht hat „frei“, ist arbeitslos. Die Woche, wo sie arbeiten, zahlt 100% die Firma. Die Woche, wo sie „frei“ haben, also arbeitslos sind, zahlt 100% das Jobcenter. Zu jeweils gültigen Tarifen, im Falle des Jobcenters eben ALG 1.

Konkreter durchgerechnet in meinem Link von damals.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mendelssohn

Well-Known Member
Kurzarbeit ist keine Subvention. Kurzarbeit ist intelligent verteilte Arbeitslosigkeit.
Mit dem Angebot des Kurzarbeitgelds (um Kündigungen zu vermeiden), ist der Staat für die Autobauer in die Bresche gesprungen, die sonst auf eigene Kosten die Arbeiter in Kurzarbeit hätten schicken müssen (oder auch nicht angesichts der "überraschend" guten Auftragslage in Zeiten des Individualverkehrs). Insofern handelt es sich um eine indirekte Produktionssubvention. Die Subventionen für den Bergbau gingen auch nur zum geringen Teil in die Produktion. Das meiste ging in Pensionen, Abfindungen, Überbrückungs- und Umschulungsgelder, also in die Abwicklung der Montanindustie. Mit dem Kurzarbeitsgeld ist der Staat an die Stelle des Unternehmens getreten.
Auch die sogenannten "Bankenrettungen" sind streng genommen keine Subventionen, auch wenn es um unterstützende Maßnahmen des Staats geht, damit das Finanzsystem nicht zusammenbricht, oder wie bei der Lufthansa, damit nicht ein bedeutendes Transportsystem zusammenbricht. Alles keine Subventionen, auch wenn der Steuerzahler die Rechnung zahlt. Darum plädiere ich für eine saftige Besteuerung der Dividenden, die nämlich nicht hätten ausgezahlt werden können, wenn der starke Staat nicht in Vorkasse getreten wäre.
 
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