Warum werden Aleviten von Sunniten angefeindet?

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NeoAslan

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Hast du auch mal was sinnvolles beizutragen? Oder willst du nur rumstänkern? Vier Beiträge und keiner hat was mit der Fragestellung zu tun.
ja...ganz sicher, sowie in den meisten fällen.
allerdings hängt das auch mit dem sinngehalt der themen in ihrer fragestellung usw. ab.
hast du überhaupt den artikel gelesen? :rolleyes:
die fragestellung ist meines wissens nicht zutreffend, dass hättest du meinem beitrag auch entnehmen können, wenn du nicht nur mit latenten anschuldigungen kämst.
nein, ich will so einiges, aber ich reagiere gelegentlich. darf ich?

du bist aleviten...ist doch sicher nicht alles, oder macht dich das zu einer "jeanne d´arc" des gesamten alevitentums mit wurzeln aus der türkei.
trauen - eine persönliche meinung oder erfahrungen dazu abzugeben, bzw. eine vermeintliche "erklärung" zu haben.
 

univers

Well-Known Member
du bist aleviten...ist doch sicher nicht alles, oder macht dich das zu einer "jeanne d´arc" des gesamten alevitentums mit wurzeln aus der türkei.

die fragestellung ist meines wissens nicht zutreffend,

Auf der anderen Seite machst du dich zum Sprecher der..wen auch immer, da du die Fragestellung in Frage stellst.
Ihr beide habt noch nicht zum Thema beigetragen, auch wenn man von Özgürlük erwarten dürfte, was sie an persönlichen Erfahrungen diesbezüglich zu vermelden hat.
Von dir durfte man keine persönliche Erfahrungen erwarten, da du im Ausland lebst, aber sogleich es entschieden für unwahr halten, ist wohl im Ton hoch geraten.
Gut, wir wollen daraus keine personenbezogene Debatte machen, und ich möchte auch nicht sogleich Lynx Intention unterstützen, der wohl meint, dass die Aleviten in der Türkei aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit benachteiligt würden.
Es ist nicht einfach das Alevitische vom Kurdischem zu trennen bzw. ist unmöglich, da die Historie die Menschen ui dem geprägt hat, was sie heute sind bzw. wie sie sich verhalten.
Alevitische Gebetsstätten sind in der Türkei nicht verboten, Gebetsrituale auch nicht, will heißen, dass der Staat es duldet, oder?
Die Verfremdung besteht unter den Einzelnen und hier muss man sagen, dass es eher die Ältere Generation es ist, die polarisiert.
Doch hier sollte man sich wieder der Historie bedienen und die war voller Mord und Totschlag. siehe Sultan Selim I. Kriege gegen die Perser, die mittels mündlicher Überlieferung heute zum Meilenstein der Konfrontation von Sunniten und Schiiten/Aleviten geschafft hat.
Ich wähne mich von der Geschichte frei, da ich als Individuum nicht die Macht habe den weiteren Verlauf solch einer Annahme zugunsten des Menschen zu verändern, zumal Religion wie es heute praktiziert wird abgeschafft gehört, denke ich.
Also ist jeder selbst gefragt, und ich sehe bei euch beiden einen Widerwillen, den anderen wahr zu nehmen.
Habt ihr beiden keine persönliche, vom Mainstream unabhängige Meinung hierzu?
Ich wähne mich auch vom Alevitentum frei, auch wenn ich in solch einem Umfeld aufwuchs, zu mindestens wi es heute praktiziert wird.
Da füllen sie die Säle, und der Vorbeter spielt die Saz und singt ins Mikrofon, die reinste Show, wie Gospel.
Hmm..das reicht nicht!
Reicht nicht, um gemäß des Wissens des alten Alevitentum seine Nabelschnur zu der Natur zu läuten, denn darum geht es beim Alevitentum, die Natur wahr zu nehmen...sollte es!
Einst haben die Vorbeter ihr Saz in der Runde der Dorfbewohner gespielt, zumeist Abends, und jeder war andächtig still, bis der Vorbeter seine Wahrnehmung soweit verlagert hatte, dass er zu einem Kraftmenschen wurde.
Er konnte nunmehr die Glut mit der Zunge abschlecken und sang und tanzte, dass die Menschenmenge in seine Bann gerieten, manche es nicht auf ihren Platz hielt und sich einem Reigen anschlossen, der immerzu wuchs, die Wände erzitterten, das Dach war da, aber man konnte den Sternenhimmel sehen.
Diese Sitzungen stärkte die Annahme von Kräften, die in keinem Buch beschrieben waren...
Leider sind dieses Bewusstseinszustände und daraus resultierende Erkenntnisse der religiösen Assoziation untergeordnet.
Ich bin Alevite, aber ich bin kein Alevite, der meint, dass er diskriminiert wird, jedoch soll das nicht die Sunniten entlasten.
Jawohl, es gibt noch die Anhängerschaft des Sultan Selim I. vom anno 1514, hier in der Türkei.
Wenn schon, die Jugend wird es richten..es geht irgendwie parallel, was Religion angeht, wenn man die Entwicklung diesbezüglich in Europa verfolgt. Die Kirche eine schwächelnde Institution, nur dass die Zerschlagung der Religion im Westen weiter ist, als wie der im Orient.
Hoffe ich doch...aber das greift in ein anderes Thema über, wie die Todesstrafen in Ägypten, Afghanistan, Irak und und.
 

NeoAslan

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Ihr beide habt noch nicht zum Thema beigetragen, auch wenn man von Özgürlük erwarten dürfte, was sie an persönlichen Erfahrungen diesbezüglich zu vermelden hat. Von dir durfte man keine persönliche Erfahrungen erwarten, da du im Ausland lebst, aber sogleich es entschieden für unwahr halten, ist wohl im Ton hoch geraten.
das trifft nun zumindest für uns beide zu...wir leben wahrscheinlich die überwiegende zeit nicht in der türkei, das muss aber ja nichts heißen und ist zu diesem thema kein manko, im gegenteil:
weil es sehr viele türkei-stämmige menschen in deutschland gibt, die gerade von haus aus alevi oder sunni sind.
und eigentlich, zumindest was mich angeht, ist der vorteil einer kindheit, wie ich sie in deutschland erlebt habe, dass es zu sehr engen beziehungen mit menschen gekommen ist, die man in der heimat der eltern vermutlich aufgrund regionaler gegebenheiten gar nicht gehabt hätte.
ich bin mit türkischen, kurdischen und arabischen "alevis" aus der türkei aufgewachsen.
(das gilt natürlich auch für die vielen internationalen kontakte und freundschaften - aber hier OT)
ich bin bei ihnen zuhause ein und aus. ich könnte mich über dieses thema mit dir austauschen, echt sehr ausgiebig und umfassend. und zwar auf allen ebenen. aber das ist wirklich sehr umfangreich und mir wäre so etwas hier zu persönlich und außerdem in so einem thread nicht angemessen, nicht unter so einer einleitung.
weil ich sehr gute erfahrungen in dieser angelegenheit (zwischenmenschliche beziehungen) habe, natürlich auch anderes kenne, so ist das im leben und überhaupt, aber hauptsächlich weil ich nach persönlicher einschätzung in dieser sache erkenntnisse gewonnen habe für mich, die weiter gehen, als die heutzutage dahergebrachten und immer wieder pauschalisierten und deshalb würde ein austausch darüber auch nur lohnen mit menschen, die in dem thema stecken , aber auch einen gewissen persönlichen horizont haben, der auf kenntnis und verständnis beruht.
historisch, ethnisch, kulturell und religiös.

der artikel spricht auf die türkei an, das thema auf "hören-sagen in deutschland.
deswegen ist es durchaus sinnvoll alles zu hören, abgesehen von bereits beschriebenen argumenten.
zum anderen, ich finde es nicht zu hoch gegriffen, aber es ist auch nur eine meinung.
 

univers

Well-Known Member
zumindest was mich angeht, ist der vorteil einer kindheit, wie ich sie in deutschland erlebt habe, dass es zu sehr engen beziehungen mit menschen gekommen ist, die man in der heimat der eltern vermutlich aufgrund regionaler gegebenheiten gar nicht gehabt hätte.
Du sagst es!
In der Heimat wird aber die Religion verfestigt, eben durch die Regierung/Staat, auch wenn wie schon erwähnt die Aleviten institutionell auch davon profitieren-
Hilft aber keinem, wenn der Ministerpräsident die Kopfbedeckung fast vorschreibt und man auch an seiner Gattin sieht, wie sehr er dafür ist, liberalisiert er den Glauben nicht oder auch nur scheinbar.
Jede Religionszugehörigkeit wird für sich verfestigt, ohne eine Renaissance, zu mindestens nicht auf politisch hoher Ebene und das ist lebensgefährlich,. wie wir es die Tage in der Türkei beobachten:
Es ging doch um die Andacht von Berkin Elvan, ein noch so junger Mensch....
Daraus wurde eine Konfrontation zwischen Aleviten und Sunniten , wie die gestrigen landesweiten Demos gezeigt haben.
Dabei starb Berkin Elvan während der Aufruhr gegen ein totalitären Staat, nur dass die Aleviten und Kurden nicht minder beteiligt waren, wie die vom Gezi-Park, folglich genau soviel Schaden durch die Staatsgewalt abbekommen haben.
Ist nicht schön, dass gestern der Slogan "Wir Aleviten wollen es nicht mehr erdulden" ausgerufen wurde, denn somit wird der Mittelpunkt des Volksaufstandes verschoben.
Ich habe mich gestern absichtlich von diesen Demos ferngehalten, denn unser Diktatur macht keinen Unterschied, wenn er auch zw. den Religionsgemeinden polarisiert.
So leidenschaftlich du den Türkei-Kritikern entgegen trittst, wärst du hier zum Nationalisten geworden:D:p, glaube ich, oder?
 

NeoAslan

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ich bin nicht dafür, dass sich "gruppierungen" destruktiv instrumentalisieren lassen.
eine unzureichende themen-betrachtung als einleitung zu einer direkten überleitung zu den aktuellen ereignissen so vereinfacht finde ich ehrlich unpassend.
gut. sollte jemand das bedürfnis haben über "alevitentum" zu informieren und sich auszutauschen - gerne, interessiert mich, vllt in einem entsprechenden thread, der angemessen ist.
dann kann man auch auf gesellschaftliche themen in der türkei mit seinen vielen aspekten eingehen und beitragen.
geht es hierbei um die aktuelle politische diskussion oder vielmehr um die "action" und die beteiligung auffälliger aktivisten, die sich aus bestimmten lagern zusammen setzen, muss man das auch direkt behandeln.
sentimentalitäten und akute politische problemstellungen kann ich persönlich gut differenzieren.

Ich habe mich gestern absichtlich von diesen Demos ferngehalten, denn unser Diktatur macht keinen Unterschied, wenn er auch zw. den Religionsgemeinden polarisiert.
von welchen? die in deutschland?
nationalist? ich weiß nicht was du darunter verstehst.
meine meinung zu den anhaltenden unruhen in der türkei habe ich schon oft hier bekundet.
die in deutschland nun sind etwas anders in ihrer gesellschaftlichen wirkung, aber haben im großen wohl den gleichen antrieb.
 
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