AW: Was bedeutet Arbeit für dich?
Leider reduzieren wir unseren Job oft auf ein Mittel zum Geldverdienen.
Ist ja logisch, erst einmal. Schließlich braucht man Geld, um z.B. seine
Rechnungen zu bezahlen. Doch authentische Arbeit umfasst viel mehr als
Geld und Karriere.
Arbeit ist dein Selbstausdruck in dieser Welt
Empfindest Du das auch so? Liebst Du Deine Arbeit? Stehst Du jeden
Morgen mit einem Glücksgefühl auf, weil Du weißt: Hurra, wieder ein neuer
Tag und ich freue mich darauf. Oder Mist, schon wieder zur Maloche.
Den Tag werde ich auch wieder schaffen. Oder ich bleibe am besten gleich
im Bett.
Authentische Arbeit als Selbstausdruck ist ein Idealfall, der nicht jedem vergönnt ist. Wünschenswert in meinen Augen! Ich habe schon mal eine Vollzeitstelle aufgegeben, um in ein Praktikantenverhältnis zu wechseln, weil ich meinen Job nicht einfach als Mittel zum Zweck sehen konnte. Ich hatte Durst nach mehr - hab ich auch bekommen, nur eben nicht in Form von Geld. ;-)
Das Thema passt gerade wie Faust auf's Auge in meine momentane Lage, weil ich eher nicht so glücklich mit meiner Arbeit bin.
Es ist so, dass ich es im Grunde gewohnt bin, ein Auge zuzudrücken und die A***backen zusammen zu kneifen. Zwei Studiengänge heißt auch viele Jobs, die ich nun einmal einfach machen musste, um das Geld ran zu schaffen. Willst Du das eine, musst Du das andere auch in Kauf nehmen. Dazu gehören dann auch Praktika, wenn man in bestimmten Branchen einen Fuß in die Tür kriegen will und etwas Flexibilität. Insofern ist es für mich kein neues Gefühl, jetzt nicht unbedingt total in meiner Arbeit aufzugehen bzw. mich in die gegebenen Verhältnisse einzufügen und das Beste draus zu machen.
Insgesamt kommt man - meiner Ansicht nach - schnell vom Weg ab, wenn sich Vernunftsdenken mit Angst paart. Und ANGST ist ein sehr zentrales Thema unserer Gesellschaft. Mir begegnen immer wieder Beispiele, die an diesem Druck verzweifeln und auch mir ist das Gefühl nicht fremd, sich zu fragen, was zum Henker man da bloß tut!? Es ist gar nicht so leicht, eigene Ideale auch tatsächlich in Form von Arbeit zu leben und gleichzeitig zumindest einigermaßen sorgenfrei davon leben zu können.
Ich zumindest wünsche mir, dass ich morgens aufstehe und mich nicht "nur" auf nette Kollegen/innen freue, sondern auch auf meine Arbeit. Da bin ich dran und gebe auch nicht auf, ehe ich meine Kurs wieder justiert habe. ;-)