Sabine
Well-Known Member
Im WDR heute, 20.11.2006, um 23.15 Uhr (bis 0.00 Uhr)
Dokumentation
"Als die Türken kamen"
In der Dokumentation erinnern sich Männer und Frauen der ersten Gastarbeitergeneration an ihre Ankunft in Deutschland, an kuriose Missverständnisse und große Hoffnungen und an ein Leben voller Widersprüche zwischen zwei Ländern, zwei Kulturen.
Ein blondes Mädchen würde in Deutschland am Bahnhof stehen und lächelnd jeden frisch angekommenen türkischen Gastarbeiter willkommen heißen - wie ein Lauffeuer verbreitete sich diese verlockende Gerücht unter den jungen Männern, die 1961 vor dem türkischen Arbeitsamt in Istanbul Schlange standen. Werbebroschüren verhießen ihnen das Paradies im fernen Deutschland. Denn dort suchte man dringend Arbeitskräfte.
In Deutschland angekommen, folgte für viele die Enttäuschung auf dem Fuß: Ein Kaufmann, der gern als Gutsverwalter arbeiten wollte, landete im Schweinestall, der Ingenieur Metin Türköz am Fließband und das Zuhause des Börekbäckers Alibaba war zehn Jahre lang eine Baubaracke, die er mit fünf anderen Männern teilen musste.
Für Metin Türköz, den frustrierten Ingenieur, wurde sein Zorn zur Goldgrube: Er kleidete ihn in Lieder und machte damit Karriere als Sänger. Vielen sprach er aus der Seele, die fremd blieben in einem Land, dessen Sitten ihnen zu freizügig, dessen Bewohner ihnen oft abweisend und dessen blonde Mädchen ihnen unerreichbar erschienen.
Für Alibaba, Metin und die anderen war damals klar: Nach ein paar Jahren wollten sie wieder heimkehren. Aber dann sind sie über 40 Jahre lang in Deutschland geblieben.
Film von Monika Siegfried-Hagenow
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WDR-Themenschwerpunkt: Migration und Integration
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"Als die Türken kamen"
In der Dokumentation erinnern sich Männer und Frauen der ersten Gastarbeitergeneration an ihre Ankunft in Deutschland, an kuriose Missverständnisse und große Hoffnungen und an ein Leben voller Widersprüche zwischen zwei Ländern, zwei Kulturen.
Ein blondes Mädchen würde in Deutschland am Bahnhof stehen und lächelnd jeden frisch angekommenen türkischen Gastarbeiter willkommen heißen - wie ein Lauffeuer verbreitete sich diese verlockende Gerücht unter den jungen Männern, die 1961 vor dem türkischen Arbeitsamt in Istanbul Schlange standen. Werbebroschüren verhießen ihnen das Paradies im fernen Deutschland. Denn dort suchte man dringend Arbeitskräfte.
In Deutschland angekommen, folgte für viele die Enttäuschung auf dem Fuß: Ein Kaufmann, der gern als Gutsverwalter arbeiten wollte, landete im Schweinestall, der Ingenieur Metin Türköz am Fließband und das Zuhause des Börekbäckers Alibaba war zehn Jahre lang eine Baubaracke, die er mit fünf anderen Männern teilen musste.
Für Metin Türköz, den frustrierten Ingenieur, wurde sein Zorn zur Goldgrube: Er kleidete ihn in Lieder und machte damit Karriere als Sänger. Vielen sprach er aus der Seele, die fremd blieben in einem Land, dessen Sitten ihnen zu freizügig, dessen Bewohner ihnen oft abweisend und dessen blonde Mädchen ihnen unerreichbar erschienen.
Für Alibaba, Metin und die anderen war damals klar: Nach ein paar Jahren wollten sie wieder heimkehren. Aber dann sind sie über 40 Jahre lang in Deutschland geblieben.
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