Interessante Entwicklungen:
Republikanische Hardliner schießen sich jetzt geballt auf das Nord Stream 2- Projekt ein.
"In einem Schreiben vom Mittwoch drohen US-Senatoren dem deutschen Fährhafen Sassnitz auf Rügen „rechtlich verbindliche“ und „vernichtende“ Sanktionen an. Der Hafen liegt im Wahlkreis von Angela Merkel (CDU). [...]
Die Drohungen wirken so massiv, dass sie ohne starke politische Unterstützung aus Berlin und Brüssel für die Hafenbetreiber kaum tragbar erscheinen. „Den Vorstandsmitgliedern, Geschäftsführern und Aktionären der Fährhafen Sassnitz GmbH wird die Einreise in die Vereinigten Staaten untersagt, und jegliches Eigentum oder Anteile an Eigentum, das sich in unserem Zuständigkeitsbereich befindet, wird eingefroren“, heißt es in dem US-Schreiben.
„Jegliches Eigentum oder Anteile an Eigentum, das die Fährhafen Sassnitz GmbH innerhalb der Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten hat, wird ebenfalls eingefroren, ebenso wie jedes zukünftige Eigentum, das in unsere Gerichtsbarkeit kommt, einschließlich aller Transaktionen, die durch unser Finanzsystem laufen."
Damit schließen die US-Sanktionsdrohungen auch die Banken und Versicherer der bedrohten Unternehmen ein.“
Und so weiter und sofort. Vor lauter Kopfschütteln bekommt man beinahe ein Schleudertrauma.
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...assnitz-mit-wirtschaftlicher-Vernichtung.html
Klingt nach Wildwest, verhält sich auch so: ganz zuletzt verweist der Text darauf, dass Ted Cruz, einer der Unterzeichner dieses Drohbriefs, 2018 zu den größten Spenden-Empfängern der amerikanischen Öl- und Gasindustrie zählte. Auch er dürfte daran interessiert sein, den Preisverfall von überschüssigem Fracking-Gas zu stoppen, indem er Überkapazitäten einfach nach good old Germany entsorgt.
Sozusagen in bester Cowboymanier:
Ergebt Euch gefälligst, oder wir drücken ab.
Man könnte überlegen, die Akkreditierung des neuen US-Botschafters Macgregor in Berlin vorerst auf Eis zu lesen. Falls das noch geht. Denn der Knabe tickt nach allen Berichten ja offenbar keineswegs anders als sein unsäglicher Vorgänger.
ps Hartnäckigen Gerüchten zufolge nennen sie sich noch immer "Verbündete".