Lieber
@alterali
Sei mir bitte nicht böse, aber Du hättest mich ganz zitieren sollen, nicht nur so aus dem Kontext rausgerissen.
Gewiss habe ich emotional reagiert auf Deinen Satz, dass Belarus "gefühlt" ganz weit weg von Russland liege und für Dich "
unbekannt" sei.
Und das alles als eine Antwort auf meine Frage, wieso Gott die Welt (und dazwischen auch Deutschland...) von einem westlich orientierten Belarus behüten solle/möge.
Aber sei in keiner Sorge diesbezüglich. Belarus ist nicht die Ukraine. Die Weissrussen waren immer orthodox gewesen, auch im polnischen Zwischenkriegsstaat, die Ukrainer aus demselben polnischen Staat griechisch-katholisch. Es gab also ein verschiedenes Konfessionsbekenntnis.
Im ehemaligen Polnisch-Litauischen Commonwealth war die heutige Ukraine Teil von Polen, Weissrussland aber Teil von Litauen.
Und trotzdem verteilt Polen (unabhängig welche Regierung) die Karta Polaka an ehemalige polnische Staatsbürger (und Nachfolgern) aus Weissrussland und Litauen.
Es gibt viel mehr Unterschiede zwischen Belarus und Ukraine, im Verhältnis zum Westen, und insbesondere zu Polen, als Du glauben würdest.
Was ich glaube, dass die Weissrussen wollen, ist das, dass es ihnen gestattet sein sollte, in einer Demokratie leben zu können, weil sie von der EU und von der West-Ukraine umgrenzt sind. Die sind sicherlich bewusst, dass sie hauptsächlich zwischen 2 Staaten liegen, Polen (mit der historischen Arroganz und die heutigeKarta Polaka) und Russland (mit der tatsächlichen Diktatur). Die sind gewiss sicher, dass sie nicht einen Majdan organisieren können. Wollen aber wirklich ein Pufferstaat sein, zwischen Osten und Westen (so wie es auch Finnland bis 1989 war). Und nicht Direktion der Ambitionen der Außenpolitiker aus Moskau oder Warschau.