Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

Bintje

Well-Known Member
Schon erstaunlich, welcher Haß sich entlädt über ihn, wenn er einmal rumstottert wie alle anderen.
Exakt. Die "Zeit" hat dieser Tage ein Stück dazu gebracht: "Vom Liebling zum Gemobbten" - lesenswert!


"Habeck ist laut Umfragen der beliebteste Politiker der Republik. Aber derzeit ist er auch derjenige im Regierungslager, der am meisten kritisiert wird. Zuletzt fielen sogar Koalitionspartner über ihn her, was nicht nur, aber doch ein wenig damit zu tun hat, dass ihm manche die Popularität neiden. Seit er Anfang der Woche das umstrittene Ergebnis des Stresstests für Atomkraftwerke vorgelegt hat, kritisierte die FDP das mehr oder weniger offen als politisch motiviert und somit als nicht seriös. Bei der verpatzten Gasumlage war es vor allem die SPD, die sich über die "handwerklichen Fehler" des Vizekanzlers ausließ. (...)"
 

sommersonne

Well-Known Member
Ich sage es doch, der Mensch ist auch nur ein Raubtier. In einer Notlage und wir wähnen uns ja in einer, ist sich jeder selbst der nächste und beisst gnadenlos um sich.
Das kann man zur Zeit nicht nur unter Politikern beobachten, sondern auch die Menschen auf der Straße gehen aggressiv miteinander um.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich sage es doch, der Mensch ist auch nur ein Raubtier. In einer Notlage und wir wähnen uns ja in einer, ist sich jeder selbst der nächste und beisst gnadenlos um sich.
Das kann man zur Zeit nicht nur unter Politikern beobachten, sondern auch die Menschen auf der Straße gehen aggressiv miteinander um.
Ja, stimmt, ist mir auch schon aufgefallen.. viele kommen mir ausgesprochen gereizt vor. Bei Habeck kommt zurzeit bestimmt noch dazu, dass es auch Scholz vermutlich ganz recht ist, wenn er zurechtgestutzt wird, weil weitaus populärer als Scholz selbst ... und er ist gut gestartet! Ganz gewiss auch besser, als viele von ihm erwartet haben. Das rächt sich gewöhnlich. Dann gibt's immer Neider. Meist kommen Leute eher damit zurecht, wenn jemand plötzlich bessere Leistungen zeigt als zu Beginn (aber bitte bloß nicht herausragend) - während andere, die stark starten, gern mal zu Blendern erklärt und zu Bettvorlegern degradiert werden, bis sie tatächlich klein mit Hut sind. Das bestätigt ganze Selbstbilder. ;)
 

Msane

Well-Known Member
Scholz ist zwingend auf Habeck angewiesen, nur er kann dem Volk die, wohlwollend formuliert, eher
durchwachsene Regierungsleistung in der Krise erklären ohne dafür direkt auf den Scheiterhaufen
gezerrt zu werden.
In der selben Situation wie Habeck würde Olaf Scholz jetzt schon um sein Amt kämpfen müssen.


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Bintje

Well-Known Member

Msane

Well-Known Member
Muss er das nicht so oder so? Irgendwie habe ich den Eindruck, das muss er schon die ganze Zeit.
Eigentlich hätte Scholz allein schon wegen seiner Finanzskandale nicht in das Kanzleramt gedurft.
Der sitzt da nur weil man "Zunge-raus und grinsen" Laschet verhindert musste.

Jetzt ist er aber da und man muss das Beste draus machen, ich hoffe ja immer noch das Scholz
mit der Zeit in sein Amt hineinwächst.


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