Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

Msane

Well-Known Member
Das ist die SPD!
Aber auch andere Parteien ticken so.

Das CDU, FDP wirtschaftsnah sind weiß jeder, ist auch okay so.
Nur die SPD sollte der natürliche Gegenpart sein, eine Arbeitnehmerpartei um einen Kräfteausgleich zu schaffen.
Aber wie wir sehen verrät die SPD wieder mal ihre Wählerschaft.
Nicht irgendwer, sondern die SPD-Spitzenpolitiker als Wirtschaftslobbyisten, ein Witz vor dem Herrn und einer der vielen Gründe warum diese Partei auf dem besten Weg ist den Bundestag zu verlassen.


.
 

EnRetard

Well-Known Member
Mich erinnert Gabriel in seiner Zerstörungswut sehr an Wolfgang Clement. Wann tritt er aus der SPD aus und in die FDP ein?
 

sommersonne

Well-Known Member
So war die SPD eigentlich schon immer. Ich erinnere nur an ihre unrühmliche Rolle beim an die Macht kommen Hitlers mit der NSDAP.
Bisher hatte ich ja immer noch die Hoffnung es könne sich etwas geändert haben. Leider nicht.
 

sommersonne

Well-Known Member
Wenn ich mich recht erinnere dann wollten sie sich nicht mit der KPD zusammen bei der Wahl aufstellen lassen. Die KPD wollte das um die NSDAP nicht an die Macht kommen zu lassen. Die Funktionäre der SPD glaubten nicht wie gefährlich die NSDAP war, bis sie selbst nach und nach in KZ´s und Gefängnissen landeten. Vielleicht wäre die Geschichte anders verlaufen wenn sie sich nicht verweigert hätten.

So habe ich es noch aus der Schule in Erinnerung, ich hoffe google sagt nichts anderes.
 

Msane

Well-Known Member
Die SPD hatte sich damals als einzige verbliebene Partei gegen Hitler und die NSDAP gestellt.
Rest war verboten oder so durch Hitlers persönliche Schlägertruppe SS/SA so eingeschüchtert das sie sich nicht mehr getraut haben gegen ihn aufzubegehren.


.
 

sommersonne

Well-Known Member
Das kenne ich total anders herum. Bei Wikipedia habe ich gefunden:
"... Die KPD wandte sich vor der Wahl vehement gegen die Vereinbarungen der Reparationskonferenz von Lausanne, bekämpfte die NSDAP und die Regierung. Sie wandte sich aber auch eindeutig gegen die SPD und beendete damit die kurze Phase einer Einheitsfrontpolitik. Stattdessen wurde der Sozialfaschismusvorwurf stark betont. Diese Politik wurde erst nach 1935 nach einer Meinungsänderung Josef Stalins geändert. ..."

aber:
"... Vor der Reichstagswahl veröffentlichte der Internationale Sozialistische Kampfbund in der kurz zuvor gegründeten Tageszeitung Der Funke einen Dringenden Appell, in dem unterstützt von vielen bekannten Künstlern und Wissenschaftlern zum „Zusammengehen von SPD und KPD für diesen Wahlkampf“ aufgerufen wurde. Der Aufruf, der unter anderem von Albert Einstein, Käthe Kollwitz und Heinrich Mann unterschrieben worden war, blieb wirkungslos.[5] ..."
dann noch:
"... Der Wahlkampf im Sommer 1932 war der gewalttätigste, den die Republik je erlebt hatte. Innerhalb eines Monats gab es in Deutschland 99 Tote und 1125 Verletzte bei Auseinandersetzungen vorwiegend zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten.[6] Vielerorts, besonders aber im rheinisch-westfälischen Industriegebiet und in Berlin, kam es zu Zusammenstößen beider Seiten. Selbst Schießereien waren nicht selten. Bevorzugte Angriffsziele waren die Versammlungskneipen der jeweiligen Gegenseite ("Saalschlacht"). Ein Höhepunkt der Gewalt war der Altonaer Blutsonntag vom 17. Juli 1932. Zwei SA-Leute wurden erschossen; darauf rückte die Polizei an und erschoss 16 Altonaer.[7]

Die Reichsregierung benutzte die Unruhen als Begründung für den Preußenschlag vom 20. Juli 1932. Die geschäftsführende Regierung wurde durch einen Reichskommissar abgelöst. SPD und Gewerkschaften nahmen den Staatsstreich der Reichsregierung, der von der Reichswehr unterstützt wurde, mit Passivität hin. Einen Aufruf zum Generalstreik hielten sie angesichts der Massenarbeitslosigkeit für wirkungslos, und auch eine militärische Gegenwehr der preußischen Schutzpolizei war wegen der zustimmenden Haltung der Reichswehr zu dem "Preußenschlag" aussichtslos.[8] ..."

Ist ein bischen viel, aber ich wollte es nicht ganz so aus dem Zuammenhang reißen.
Wikipedia ist ja nicht das Maß aller Dinge, aber bestätigt doch etwas meine Meinung.
(Kann aber durchaus sein das uns das damals überspitzt dargestellt wurde, so wie es in den politischen Kram paßte.)
 

Msane

Well-Known Member
Ich bezog mich auf das Ermächtigungsgesetz, mit dem Hitler sich mit sämtlicher Macht ausstatten wollte.
Da hat die SPD nicht mitgemacht und sich dagegen gestellt, die KPD war zu dem Zeitpunkt schon ausgeschaltet und konnte nichts mehr tun.
Jedenfalls wenn ich mich richtig erinnere, ich erhebe hier kein Anspruch auf Richtigkeit der Angaben, wer sich in Geschichte gut auskennt darf das gerne ausbessern.


.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die (von Moskau gelenkte) KPD war der Ansicht, die von der NSDAP sind ein Haufen Abenteurer, Marodeure. Sie werden es nicht bringen. Laßt sie die verhaßte Weimarer Republik stürzen; nach zwei, drei Jahren haben sie abgewirtschaftet, und wir übernehmen dann den Laden.

Trotzki sitzt in Istanbul im Exil und kocht vor sich hin. An Italien analysiert er: Das Erste, was die Faschisten tun werden, wenn sie an der Macht sind, wird sein, die Arbeiterbewegung gründlichst zu zerschlagen und um Jahre zurück zu werfen. Dafür sind sie da. Das Einzige, was helfen kann, ist eine Einheitsfront mit den Sozialdemokraten. Die Arbeiter werden schon sehen, wer ihre Interessen besser vertritt. 1935 erst hat Stalin erkannt, daß das mit der Einheitsfront wohl doch nicht so verkehrt war. Bis dahin galt die SPD als das schlimmere Übel, weil sie die Arbeiter davon abhielt, Revolution zu machen.

Der Fehler der SPD, Achtung, steile These: Trotzki nicht einreisen zu lassen nach Deutschland. Dann hätten wir hier eine kommunistische Revolution gehabt statt dem Nationalsozialismus. Trotzkis Schriften zum Antifaschismus aus der Zeit gehören zum Besten, was man zum Thema lesen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Top