Der Mann ist erfolgreich resozialisiert, kann man nicht anders sagen
Die FAZ hat sich das mal genauer angesehen. Spannend, der ganze Artikel!
Im Jahr 2015 hatte Gabriel die Ausbeutung in der Fleischindustrie noch als „Schande für Deutschland“ bezeichnet. Der damalige Bundeswirtschaftsminister wurde daraufhin von Clemens Tönnies persönlich durch den Großschlachthof in Rheda-Wiedenbrück geführt. In der Folge einigte sich Gabriel mit den von Tönnies angeführten Fleischkonzernen auf eine freiwillige Selbstverpflichtung zum Schutz von Werkvertragsmitarbeitern. Gabriel war also am Zustandekommen eben jener Regelung beteiligt, die nun parteiübergreifend als gescheitert und zu lasch bezeichnet wird.
Da bin ich ja immer besonders neugierig, wenn der Robert wieder lauert:
Firmenmiteigentümer Robert Tönnies hatte intern offenbar vor einem Beratervertrag für Gabriel gewarnt. Der F.A.Z. liegt ein Schreiben vom 26. Februar vor, in dem der mit Unternehmenschef Clemens Tönnies zerstrittene Miteigentümer eindringlich vor einem „Imageschaden“ für das Unternehmen warnt. Ein Beratervertrag für Gabriel könne als „nachträgliche Belohnung“ für den Minister aufgefasst werden. In der Öffentlichkeit könnte die Frage gestellt werden, ob Gabriel als Bundeswirtschaftsminister dem Konzern im Streit um die Werkverträge und der Niederschlagung einer Kartellstrafe „hilfreich zu Seite“ gestanden sei.
Wobei die FAZ im ersten Abschnitt referiert, Gabriel sei vor allem wegen China wichtig gewesen. Glaube ich aber auch nicht. Tönnies war da längst schon dick drin, hat eine halbe Milliarde in eine Fleischfabrik dort investiert.