Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

EnRetard

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Sage ich doch schon seit Wochen: Biden bedeutet schwarz-grün. Göring-Eckardt reißt dann mal alle Brücken zu den Linken ein. Krieg auch ohne UN-Mandat.
Mal langsam. Frau Göring-E. mag sich für wichtig halten, aber ein One-Woman-Programmparteitag ist sie nicht. Selbst wenn sich ein Parteitag dazu herbeilassen würde, die Bedingung UN-Mandat abzuräumen, würde das nicht automatisch Schwarz-Grün bedeuten. Bekanntlich hat Rot-Grün 1999 auch einen Militäreinsatz beschlossen, der erst nachträglich durch ein UN-Mandat abgesichert wurde.
 

Alubehütet

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Bekanntlich hat Rot-Grün 1999 auch einen Militäreinsatz beschlossen, der erst nachträglich durch ein UN-Mandat abgesichert wurde.
Und genau das hat erheblich mit dazu beigetragen, daß es die damalige PDS heute noch nicht nur als Ostalgie-Phänomen gibt. Wichtiger waren natürlich dann die Hartz-Reformen. Aber das war für viele GRÜNE der Dammbruch; die Sozen kamen eben später aus sozialen Gründen dazu. Die Linke als ehemalige SED-„Friedenspartei“ hat auch einen grün-pazifistischen Kern.

So ein Krieg wird mit der Linken nicht zu machen sein. Und ob die GRÜNEN den präventiv jetzt schon beschließen oder nicht, und unabhängig davon, wie wichtig diese Dame überhaupt noch aktuell ist. Die Linken sollten jetzt so alarmiert sein, daß sie dieses No-Go in einen Koalitionsvertrag hineinschreiben werden wollen. Und den wiederum werden weder Grüne noch Sozialdemokraten unterschreiben. Vorbei. Und da die SPD eine weitere GroKo nicht überlebt, wird es schwarz-grün werden.

Dann kann Merz wiederum nicht Kanzlerkandidat werden. Der Preis, den er den GRÜNEN zu bezahlen hätte, wäre zu hoch. Also Laschet oder Söder.
 

EnRetard

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Die Linkspartei lehnt alle Auslandseinsätze der Bundeswehr unter allen Umständen ab. Ossi-Linke wie Susanne Henning-Wellsow würden Einsätze mit UN-Mandat wohl nicht blockieren, andere, aus dem Wagenknecht-Dunstkreis schon. Von daher ist R2G bzw. GR2 auf Bundesebene sowieso unwahrscheinlich. Gegen völkerrechtswidrige Bundeswehreinsätze sind aber auch große Teile der SPD, z.B. der Fraktionsvorsitzende Mützenich, von daher halte ich Göring-Es Vorstoß für etwas kurzsichtig. Ich sehe ihn auch als Ranschmeiße an die CDU/CSU, aber es ist keineswegs sicher, dass Schwarz-Grün oder Grün-Schwarz die Mehrheit bekämen. Merz halte ich auch nicht für Grün-kompatibel, weil zu rechts und außerdem egomanisch. Das gäbe mit Baerbock und Habeck, die beide Riesen-Egos haben, Krach ohne Ende. Ich kann mir übrigens beide nicht in einem unionsgeführten Kabinett vorstellen. Nicht unter Merz und noch weniger unter Söder. Und Laschet müsste befürchten, von ihnen an die Wand gespielt zu werden.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Söder ist ein überzeugungsloser Opportunist, der sein Fähnchen nach dem Wind hängt. Und der weht nun mal schwarz-gelb. Seitdem Söder einerseits gemerkt hat, daß er mit seinen „Asylindustrie“-Äußerungen nur Wind bläst in AfD-Segel, und seit dem Pro-Bienen-Volksbegehren. Schwierig wird es bei der Flüchtlingspolitik.

Öha. Wikipedia berichtet, dieses Bienen-Volksbegehren war eine ÖDP-Geschichte. Außerhalb Bayerns nehmen wir die kaum wahr, aber paßt.
 
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