Worte sind wie 1001 Macht (Kedi's Gedichte)

Kedi08

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AW: Worte sind wie 1001 Macht (Kedi's Gedichte)

An die Liebe

So stehe ich hier mit erröteten Wangen
Habe allen Mut gefasst
Und erwarte dich mit großem Bangen

Meine Tasche ist wieder unsagbar schwer
Gefüllt mit Hoffnung, Glaube und Vertrauen
Nur meine Tränen, die gibt es nicht mehr

Will die Tür hinter mir auch fest verschließen
Mich zieht es hinaus auf unbekannte Wege
Werde jeden Schritt bestimmt genießen

Ein wenig Angst vor deinem Erscheinen
War mein Rufen auch laut genug?
Entschlossenheit, nie mehr zu weinen

Soll ich mich wirklich noch einmal durchringen
Eben erst wurde mir mein Herz gestohlen
Doch er vergaß es wieder zurückzubringen

Vielleicht schenkt mir jemand sein Herz dafür
Und seih es auch nur ausgeliehen
Egal, wenn ich dich nur noch einmal spür'

Komm' vorbei und küss mich leise
Ich erwarte dich bei Tag und Nacht
Nimm' mich wieder mit auf deine Reise

Halt meine Hand und trage mich weiter
durch die Welt an neue Orte
Zeig mir das Leben gütig und heiter

Bring mich dorthin wo der Sommer blüht
Lass mich zittern in seinen Armen
Wenn am Abend die Sonne im Meer verglüht

Endlich wieder tanzen und lachen und schweben
An dich denken in jeder Minute
Wenn meine Lippen bei seinem Namen beben

Ich bin bereit und warte auf dich
Bring mir Flügel für all die schönen Länder
Seih gnädig und verliebe mich

So stehe ich hier mit erröteten Wangen
Meine Seele geöffnet, um dich zu begrüßen
Und niederzusinken mit großem Verlangen
 

Kedi08

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Zwei Wege

Wenn die Straße des Lebens dir zwei Wege zeigt
Wähle den steinigen Weg
Denn nur wer Steine beseitigen kann
Wird im Ziel vor Erschöpfung lächeln

Wenn das sinnliche Mondlicht dir zwei Herzen anbietet
Wähle das verschlossene Herz
Denn nur ein Herz, das du mit deiner Liebe geöffnet hast
Wirst du auch beschützen

Wenn die Träume der Zweifel dir zwei Türen zeigen
Wähle die abgeschlossene Tür
Denn nur wer den richtigen Schlüssel hat
Ist zuhause angekommen
 

Kedi08

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Begierde

Vermisse dich,
mit nie gekanntem Schmerz.
Begehre dich,
wie in keiner Stunde meines Lebens.
Sehne mich nach dir,
als wären Jahre vergangen.
Möchte vor dir niederknien,
nicht zu schade dich anzuflehen.
Im Staub vor dir liegen,
um Tränen der Gnade zu erbitten.
Will deinen herben Duft,
um mir die Sinne zu rauben.
Mit bebenden Lippen
dich bittersüß schmecken.
Innehalten bei deinem Anblick,
der so zart in meinen Händen zergeht.
Doch die finsteren Mächte sind stärker:
Fastenzeit – Und keine Schokolade im Haus… :lol:
 

Kedi08

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Nur einmal noch

Nur noch ein einziges Mal mit dir
Du und ich, verschmolzen im Wir
Einmal noch den Augenblick genießen
Bevor sich unsere Seelen für immer verschließen
Deine Lippen auf meiner Haut
Heiß und innig, wohl vertraut
In deinen Armen für immer gefangen
Atemlos im Hoffen und Bangen
Mit einem Blick in deine Augen
Alles verlieren, Wille und Glauben
Deine Hände, fordernd und weich
Zögernd, doch ich will sie gleich
Spüren auf meinem Körper hier
Und da und dort, komm schenk sie mir
Lass mich für einen Moment noch beben
In meiner Willigkeit entschweben
Deinen Atem an meiner Brust
Möchte spüren deine Lust
Deine Kraft soll über mich kommen
Mein Herz ist ängstlich und beklommen
Doch voller Erwartung in der Sekunde
Die du mir gibst zu nächtlicher Stunde
Wenn die Nebel mich umhüllen
Um mir den einen Wunsch zu erfüllen
Wenn du wieder bei mir bist
Mit mir den Augenblick vergisst
Alles um uns rum existiert nicht mehr
Weil ich dich begehre so sehr
So sinke ich unter deinen Küssen hin
Und fühle dich ganz tief in mir drin
Wellen tragen mich in ewige Weite
Und bleiben doch liegen an deiner Seite
Sehe Lichter, so hell und klar
Als ob es noch niemals dunkel war
Höre Stimmen aus der Ferne
Möchte verschmelzen mit dir so gerne
Den Genuss für immer behalten
Dich in meinem Schoß entfalten
Von deinem Saft immer wieder trinken
Ohnmächtig unter dir zusammensinken
Um mit einem Schauer neu zu erwachen
Und dein Verlangen mir eigen zu machen
Meine tiefsten Geheimnisse enthüllen
Deine Lenden mit Leben erfüllen
Noch einmal von vorne, immer wieder
Sink ich auf meine Knie vor dir nieder
Machtlos, ergeben in der Sinnlichkeit
Nur einmal noch, ich bin bereit.
 

Kedi08

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Was wirklich zählt

Es kann so hell sein in der Dunkelheit
Wann immer ich deine Stimme höre

Es ist die Erinnerung an vergangene Stunden
Die ein Hoffen auf Morgen lebendig hält

Es sind dein Blick, dein Lachen, deine Berührungen
Und jeder Zweifel in mir entschwindet

Es sind Zeit und Kraft, die Fremde von dir fordern
Aber mir schenkst du freiwillig deine tiefsten Gefühle

Es ist nicht wichtig, wie oft du mich küsst
Solange du es mit Leidenschaft tust

Es ist nicht kalt in dieser sternklaren Winternacht
Weil du mich unter deinem Mantel beschützt

Es ist meine bedingungslose Hingabe
Die dein Herz endlich ankommen lässt

Es ist egal, was die anderen sagen
Ich hör‘ nur auf dich und du auf mich
 

Kedi08

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AW: Worte sind wie 1001 Macht (Kedi's Gedichte)

Losgelaufen

War so frei im Herzen
Frei von allen Schmerzen
Hab den Strand erkundet mit nackten Füßen
Salzige Lippen vom Wellen begrüßen
Bin gelaufen und gehüpft an deiner Hand
War mir selber manchmal unbekannt
Den Wind in den Haaren, Sonne auf der Haut
Luftschlösser neben Sandburgen gebaut
Seh das Ende vom Strand, bleibe atemlos stehen
Und schaue erstaunt, kann dich nicht mehr sehen
Deine Hand mir entglitten, kann es nicht fassen
Vielleicht hast du mich auch einfach losgelassen
Hast mich motiviert, meine Träume herauf beschworen
Und dann selber den Mut zum Träumen verloren
Hast mich angeregt zum kindlichen Spiel
Nichts ahnend, wann es wird zu viel
Hast ein schnelles Tempo vorgegeben
Und sahst mich dann selber nur noch entschweben
Der Strand ist zu Ende, mein Atem wird flacher
Erkenne die Sonne immer schwacher
Seh sie am Horizont versinken
Möchte von den letzten Strahlen trinken
Falle auf die Knie in den kühlen Sand
Habe mich ganz schnell wiedererkannt
Ein letztes Mal die Sandburg mit Wasser begossen
Und das Luftschloss für immer abgeschlossen
 

Kedi08

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Die Zeit mit dir

Was ist schon Zeit
Versunken in jeder Stunde mit Dir
Träumend an jede köstliche Minute
Schwelgend um jede Sekunde in deinen Armen

Eine Zeitreise war es
Als wir wie Kinder den Weg verließen
Um lieber auf der Blumenwiese zu verweilen
Berauscht von herrlichen Düften
Erheitert an der Vielfalt der Farben
Geblendet im Strahl der Sonne

Doch die Zeit ist gekommen
Abschied zu nehmen
Sich noch einmal die Hände zu reichen
Erinnerungen wie Sand durch die Finger rieselnd
Bis sie langsam entgleiten
In eine andere Welt

Zeitlos müssen wir nach vorne schauen
Nur die Richtung ist nicht mehr dieselbe
Man rief uns zurück auf den Weg des Lebens
Ich auf meinen
Du auf deinen
 

Kedi08

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AW: Worte sind wie 1001 Macht (Kedi's Gedichte)

Komm über mich

Schweig
Stell jetzt nicht die Frage
Die mit rauher Stimme zerteilt
Was im Hier und Jetzt verweilt

Flüster
Mir die richtigen Worte zu
Ist nicht wichtig für mich, sie zu verstehen
Solang ihre Melodie im Einklang ist mit deines Blickes Flehen

Komm zu mir
Wenn die Himmelskörper erloschen sind
Ergib dich der Nacht mit allen Sinnen
Lass Süße und Schwere wie Wein über deine Seele rinnen

Denk nicht
An die blaue Stunde, die Kälte und Klarheit bringt
Illusionen, zu Staub zerfallen und niemals gelebt
Auf immer im Netz der Wahrheit verwebt

Nimm mich
Brech meinen Willen mit aller Härte
Beharrlich, wie die Flut den Deich zerstört
Meine Hingabe fordernd, die dir längst gehört
 

Kedi08

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AW: Worte sind wie 1001 Macht (Kedi's Gedichte)

In my arms

Come, close your eyes
And take my breathe
I will kiss your tears away
Make way for a new smile
Destroy the demons
Who torment your soul
My lips are rambling over
Every piece of your skin
Searching the one
For show me your vibration
From the song of devotion
Whisper sweets in your ears
So you can’t hear your own doubts
Help you see brightness
At the end of the tunnel
And hope for your dreams
I’m so sure, they will come true
Come, let me sense your pain
Whenever you stay for a while
In my arms…
 

Kedi08

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AW: Worte sind wie 1001 Macht (Kedi's Gedichte)

Istanbul

Noch einmal schaue ich zurück.
Zurück auf dich, in deine Augen.
Dein Blick, verschleiert von Tränen.
Entstiegen aus dem Morgennebel,
der wie tröstend die Sonne umarmt.
Errötet vor Scham ob der Trauer.

Noch einmal strecke die Hand ich aus.
Will verbrennen bei jeder Berührung.
Den einen Schmerz spüren,
um den anderen zu vergessen.
Hab‘ doch sonst nichts mitzunehmen,
außer Narben der Erinnerung.

Noch einmal flehe ich dich an.
Lass mich endlich gehen.
Und halte mich für immer fest.
Will frei sein in deiner Umarmung,
werde niemals fliehen.
Jeder Stoß von dir eine Wiederkehr.

Noch einmal spüre ich deinen Verrat.
Mit der Gewissheit, dass er aus Liebe geschah.
Schickst mich fort ohne Abschied, ohne Verzeihen.
Und trägst als Pfand mein Herz in der Hand.
Herausgerissen in dunkler Stunde.
Wohl bedacht, ihm nicht wehzutun.

Noch einmal will ich mich verlieren.
In deinen Armen, an deinen Lippen.
Und zerbrechen an meiner eigenen Gier,
die nur reuevoll deinen Lenden widersteht.
Verzaubert von den Düften der Nacht
und verführt von deinem Flüstern.

Noch einmal fühle ich deinen Schmerz,
in dem Versuch, mich nicht zu verletzen.
Deine Kraft, deine Stärke, die mich aufhalten will.
Und mir doch die ersehnten Worte verwehrt.
Meine Trauer eine einzige Bitte, ein Flehen.
Trag mich fort, wenn der Mut mir fehlt.

Noch einmal senke ich die Knie,
küsse den Staub zu deinen Füßen.
Und nehme dich hoch erhobenen Hauptes wahr,
dein Leuchten, deine Leidenschaft.
Bereit, mich dir im Kampf zu stellen.
In der stillen Hoffnung der Niederlage.

Noch einmal schwankt das Boot unter mir,
meinen Atem mit jeder Welle beruhigt.
Jeder Ruderschlag ein Schnitt in mein Herz.
Jeder Meter vom Ufer ein kleines Lächeln
in Gedanken an meine Wiederkehr.
Und deine ganze Schönheit ein Glanz auf meiner Seele.

Noch einmal winke ich dir zu,
mit letzter Kraft, vor Kummer verstummt.
Und sehe das Feuer in deinen Augen,
hemmungslos, so wie du mich genommen.
Auf Wiedersehen, Istanbul.
Du weißt, ich kehre irgendwann zurück.
 
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