Zunahme des Radikalismus in West-Europa

solresol

Gesperrt
Anlässlich der ersten Wahlergebnisse in Frankreich weint jetzt jeder, dass in Europa das Radikalismus stark zunimmt (hat in Deutschland und Österreich angefangen, dann NL, DK, I und jetzt in Richtung Rechtsradikalismus, Länder, die zwei Jahrzehnte vorher kommunistische Länder noch waren; auch auf der iberischen Halbinsel sind solche Tendenzen unterschwellig zu verspüren).

Man hat wieder Mengen von Zivilisten in Europa wegen ihrer Religion gekillt (Jugoslavien) und anderes nicht wiedergutzumachendes Unrecht (heimliche Zwangssterilisation von Zigeunerfrauen in Ungarn) betrieben.

Wie kommt es dazu?

Wie beugt man vor, damit das in der Zukunft weniger vorkommt?
 

Msane

Well-Known Member
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Wie beugt man vor, damit das in der Zukunft weniger vorkommt?


Die EU so wie sie jetzt ist abschaffen und neu aufbauen, und zwar so das sich nur Länder zusammentun die sich in Mentalität und Wirtschaft sehr ähnlich sind.

Andere Möglichkeit sehe ich nicht, denn das was die EU derzeit ist, ist ein künstliches Multikultikontrukt was an den mentalitätsspezifischen Realitäten scheitert.
Wir rutschen momentan in eine Transferunion wo vernünftig wirtschaftende Länder es nicht einsehen für schlecht wirtschaftende zu zahlen, und die schlecht wirtschaftenden sich von Brüssel und den gut wirtschaftenden bevormundet fühlen.
Sowas endet immer in Streit, lässt man das wie derzeit immer weiter laufen äußert sich es in Nationalismus.
 
P

Pit 63

Guest
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Die EU so wie sie jetzt ist abschaffen und neu aufbauen, und zwar so das sich nur Länder zusammentun die sich in Mentalität und Wirtschaft sehr ähnlich sind.

Andere Möglichkeit sehe ich nicht, denn das was die EU derzeit ist, ist ein künstliches Multikultikontrukt was an den mentalitätsspezifischen Realitäten scheitert.
Wir rutschen momentan in eine Transferunion wo vernünftig wirtschaftende Länder es nicht einsehen für schlecht wirtschaftende zu zahlen, und die schlecht wirtschaftenden sich von Brüssel und den gut wirtschaftenden bevormundet fühlen.
Sowas endet immer in Streit, lässt man das wie derzeit immer weiter laufen äußert sich es in Nationalismus.

Das Problem sind die wachsenden Vermögensunterschiede sowie das damit verbundene Ungleichgewicht der gesellschaftlichen Kräfte in den europäischen Gesellschaften- und nicht nur dort.
Die Mentalitätsunterschiede haben Alibifunktion. Soziale Konflikte und damit Radikalität werden mit Hilfe von Politik und Medien geschürt, um den (finanz-)wirtschaftlichen status quo der "elitären" Gesellschaftsschicht zu wahren und von den negativen Folgen der Kapitalherrschaft über Land und Leute abzulenken.

Zugespitzt formuliert: Selbst wenn von heute auf morgen eine EU entstünde, wie sie Dir vorschwebt, würde sich dennoch früher oder später allein die Frage stellen, in welchem Land es die meisten Milliardäre gibt.
Die grosse Masse könnte dann dank fehlender Mentalitätsunterschiede in harmonischer Armut Händchen aufhalten.
 

Msane

Well-Known Member
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Das Problem sind die wachsenden Vermögensunterschiede sowie das damit verbundene Ungleichgewicht der gesellschaftlichen Kräfte in den europäischen Gesellschaften- und nicht nur dort.
Die Mentalitätsunterschiede haben Alibifunktion. Soziale Konflikte und damit Radikalität werden mit Hilfe von Politik und Medien geschürt, um den (finanz-)wirtschaftlichen status quo der "elitären" Gesellschaftsschicht zu wahren und von den negativen Folgen der Kapitalherrschaft über Land und Leute abzulenken.

Zugespitzt formuliert: Selbst wenn von heute auf morgen eine EU entstünde, wie sie Dir vorschwebt, würde sich dennoch früher oder später allein die Frage stellen, in welchem Land es die meisten Milliardäre gibt.
Die grosse Masse könnte dann dank fehlender Mentalitätsunterschiede in harmonischer Armut Händchen aufhalten.


Die Frage war aber wie man die Zunahme der Radikalität verhindern kann.

Was würdest du vorschlagen?
 
P

Pit 63

Guest
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Das Problem sind die wachsenden Vermögensunterschiede sowie das damit verbundene Ungleichgewicht der gesellschaftlichen Kräfte in den europäischen Gesellschaften- und nicht nur dort.
Die Mentalitätsunterschiede haben Alibifunktion. Soziale Konflikte und damit Radikalität werden mit Hilfe von Politik und Medien geschürt, um den (finanz-)wirtschaftlichen status quo der "elitären" Gesellschaftsschicht zu wahren und von den negativen Folgen der Kapitalherrschaft über Land und Leute abzulenken.

Zugespitzt formuliert: Selbst wenn von heute auf morgen eine EU entstünde, wie sie Dir vorschwebt, würde sich dennoch früher oder später allein die Frage stellen, in welchem Land es die meisten Milliardäre gibt.
Die grosse Masse könnte dann dank fehlender Mentalitätsunterschiede in harmonischer Armut Händchen aufhalten.

Ergänzung:
Ich sagte oben: Soziale Konflikte und damit Radikalität werden mit Hilfe von Politik und Medien geschürt, um...
Das ist falsch formuliert.

Ich modifiziere:
Kulturelle Konflikte werden mit Hilfe von Politik und Medien in den Vordergrund gerückt und damit auch geschürt. So lenkt man von den eigentlichen wirtschafts-sozialen Problemen der Gesellschaft und deren Ursachen ab.
 

blackcyclist

Gesperrt
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Gab es nicht immer europaweite Pendelbewegungen von rechts nach links und zurück?

Ob jetzt der Radikalismus wirklich zunimmt? Was war denn in den Jahren mit RAF, Rote Brigaden, ETA, IRA, Wehrsportgruppe Hofmann usw., dagegen ist es doch heute schon so friedlich, das man bei simplen Buchverteilungen von ein paar religiösen Fanatikern (Salafisten) und einem wirren Gedicht ein Land in Unruhe versetzen kann. Die Front National gibts auch schon seit vielen Jahren und die haben bei den Präsidentenwahlen oft erschreckend gut abgeschlossen.
 
P

Pit 63

Guest
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Die Frage war aber wie man die Zunahme der Radikalität verhindern kann.

Was würdest du vorschlagen?

Ich bin mir jetzt gar nicht so sicher sicher ob es da eine Zunahme gibt.

Die Frage, wie man sie verhindern kann, ist natürlich trotzdem sinnvoll.

Grundsätzlich fällt mir erst einmal (nur) folgendes dazu ein:

1. Mehr sozialer Frieden durch Reformierung des Finanz-wirtschaftssystems, weg von Zinsbasierter Geldschöpfung und kapitalrenditeorientierten Wirtschaftsstrukturen. Man muss das Geld auf seine eigentliche Funktion beschränken, die Tauschfunktion und die Schatzbildungsfunktion unmöglich machen.
Dadurch sollte langfristig eine nachhaltige ökologische Marktwirtschaft von einem gewissen Umfang etabliert werden, die einerseits allen zugute kommt und gleichwohl individuelle Motivation fördert.

2. Abkehr vom übertriebenen sozialen und wirtschaftlichen Wettbewerb durch entsprechende Menschenbildung an den Schulen, Unis, usw. durch Vermittlung von Ethik, Phiolosophie, Sozialkunde usw. an den Schulen und Unis

3. Der Apell an die individuelle Verantwortung jedes Einheimischen und Eingewanderten für die Einbeziehung der aus ihrer Sicht "fremden" Mitbürger, denn der gesellschaftliche Integrationserfolg ist letztlich die Summer aller individueller Bemühungen.
 
P

Pit 63

Guest
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Presse und Medien, die an der gesellschaftlichen Polarisierung einen erheblichen Anteil haben, sollten ebenfalls in Verantwortung genommen werden.
Pressefreiheit ist nicht gleich Verkaufszahlen der Presseartikel.
 

Msane

Well-Known Member
AW: Zunahme des Radikalismus in West-Europa

Ich bin mir jetzt gar nicht so sicher sicher ob es da eine Zunahme gibt.

Die Frage, wie man sie verhindern kann, ist natürlich trotzdem sinnvoll.

Grundsätzlich fällt mir erst einmal (nur) folgendes dazu ein:

1. Mehr sozialer Frieden durch Reformierung des Finanz-wirtschaftssystems, weg von Zinsbasierter Geldschöpfung und kapitalrenditeorientierten Wirtschaftsstrukturen. Man muss das Geld auf seine eigentliche Funktion beschränken, die Tauschfunktion und die Schatzbildungsfunktion unmöglich machen.
Dadurch sollte langfristig eine nachhaltige ökologische Marktwirtschaft von einem gewissen Umfang etabliert werden, die einerseits allen zugute kommt und gleichwohl individuelle Motivation fördert.

2. Abkehr vom übertriebenen sozialen und wirtschaftlichen Wettbewerb durch entsprechende Menschenbildung an den Schulen, Unis, usw. durch Vermittlung von Ethik, Phiolosophie, Sozialkunde usw. an den Schulen und Unis

3. Der Apell an die individuelle Verantwortung jedes Einheimischen und Eingewanderten für die Einbeziehung der aus ihrer Sicht "fremden" Mitbürger, denn der gesellschaftliche Integrationserfolg ist letztlich die Summer aller individueller Bemühungen.


Über ähnliche Lösungen habe ich auch schon nachgedacht, es hört sich ja auch vernünftig an.
Aber diese Überlegungen scheitern dann immer wieder an den weltwirtschaftlichen Realitäten.

Denn die EU als Ganzes steht im internationalen Wettbewerb mit China, Indien, den USA, usw.
Diesen Wettbewerb haben wir uns nicht ausgesucht, wir werden damit konfrontiert und müssen zusehen wie wir damit zurecht kommen.

Ein Europa wie ich es mir vorstelle, quasi eine Nordeurozone mit gleicher Wirtschafts- und Finanzpolitik halte ich dazu fähig sich im globalen Wettbewerb zu behaupten.
In einer wettbewerbsfähigen Nordeurozone könnte man viel leichter den allgemeinen Wohlstand und Lebensstandard erhalten, soziale Konflikte vorbeugen und damit dem Radikalismus den Boden entziehen.

In der EU jetzt ist die größte Gemeinsamkeit das wir alle zusammen untergehen.
Die europäischen Länder werden völlig pleite und total zerstritten auseinander gehen.
 
Top