Asyali
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Zwei verfeindete Nachbarn gehen aufeinander zu: Am Samstag wollen die Türkei und Armenien in der Schweiz zwei Verträge über die Normalisierung ihrer Beziehungen unterzeichnen. US-Außenministerin Hillary Clinton reist an.
ANKARA - Seit Jahrzehnten sind sie „Erbfeinde“. Die gemeinsame Grenze, 268 Kilometer lang, ist geschlossen. Aber jetzt reichen sich Türken und Armenier die Hand - zumindest die Außenminister beider Länder tun das: Am Samstag wollen der türkische Chefdiplomat Ahmet Davutoglu und sein armenischer Amtskollege Eduard Nalbandian in der Schweiz zwei Verträge über die Normalisierung ihrer Beziehungen unterzeichnen. Zur Feier des Tages reist sogar US-Außenministerin Hillary Clinton an.
Seit über einem Jahr hatten sich Unterhändler der beiden verfeindeten Nachbarn mehrmals in der schweizerischen Hauptstadt Bern getroffen, um die Abkommen auszuhandeln. Sie sehen die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die spätere Öffnung der Grenze vor. Um in Kraft treten zu können, müssen sie aber noch von den Parlamenten in Ankara und Eriwan ratifiziert werden. In beiden Ländern regt sich allerdings Widerstand - die historischen Altlasten wiegen schwer.
Im Zentrum des türkisch-armenischen Zerwürfnisses steht seit Jahrzehnten der Streit um die Armenierverfolgungen im Osmanischen Reich. Armenien spricht von einem Völkermord, dem in den Jahren 1915 bis 1923 rund 1,5 Millionen Armenier zum Opfer gefallen seien; nach offizieller Lesart der Türkei handelte es sich um „Kriegswirren“, in denen je 200 000 Armenier und Türken umgekommen seien. Bei den jetzt abgeschlossenen Normalisierungsgesprächen wurde dieses heikle Thema bewusst ausgeklammert. Es soll einer bilateralen Historikerkommission vorgelegt werden. Dagegen gibt es aber in beiden Ländern Widerstände.
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ANKARA - Seit Jahrzehnten sind sie „Erbfeinde“. Die gemeinsame Grenze, 268 Kilometer lang, ist geschlossen. Aber jetzt reichen sich Türken und Armenier die Hand - zumindest die Außenminister beider Länder tun das: Am Samstag wollen der türkische Chefdiplomat Ahmet Davutoglu und sein armenischer Amtskollege Eduard Nalbandian in der Schweiz zwei Verträge über die Normalisierung ihrer Beziehungen unterzeichnen. Zur Feier des Tages reist sogar US-Außenministerin Hillary Clinton an.
Seit über einem Jahr hatten sich Unterhändler der beiden verfeindeten Nachbarn mehrmals in der schweizerischen Hauptstadt Bern getroffen, um die Abkommen auszuhandeln. Sie sehen die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die spätere Öffnung der Grenze vor. Um in Kraft treten zu können, müssen sie aber noch von den Parlamenten in Ankara und Eriwan ratifiziert werden. In beiden Ländern regt sich allerdings Widerstand - die historischen Altlasten wiegen schwer.
Im Zentrum des türkisch-armenischen Zerwürfnisses steht seit Jahrzehnten der Streit um die Armenierverfolgungen im Osmanischen Reich. Armenien spricht von einem Völkermord, dem in den Jahren 1915 bis 1923 rund 1,5 Millionen Armenier zum Opfer gefallen seien; nach offizieller Lesart der Türkei handelte es sich um „Kriegswirren“, in denen je 200 000 Armenier und Türken umgekommen seien. Bei den jetzt abgeschlossenen Normalisierungsgesprächen wurde dieses heikle Thema bewusst ausgeklammert. Es soll einer bilateralen Historikerkommission vorgelegt werden. Dagegen gibt es aber in beiden Ländern Widerstände.
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