Österreich: Krise nach Strache-Video

Alubehütet

Well-Known Member
Nee, Du irrst. Allen Berichten zufolge stammt das Video von Sommer 2017. Vor der Nationalratswahl.
Also deutlich vor 2018. Das spricht m.E. eher dafür, dass Böhmi - wie auch immer - Wind davon bekam, bevor die Bombe geplatzt ist.
Ähm. Ja. Natürlich. Dreher. Das war ja gerade die Pointe.

Was ich sagen wollte: Das Video ist schon sehr lange in Umlauf. Das hätte auch schon vor einem halben Jahr hochgehen können. Oder erst in einem halben Jahr. Böhmi blödelt zeitnah rum. Er weiß also nicht nur vom Video, sondern auch, daß da genau jetzt etwas passieren wird.
 

Bintje

Well-Known Member
Und deswegen muß es Neuwahlen geben. Die Presse wird diesen Sponsoren noch Monate hinterherrecherchieren. Das ist nicht ausgestanden.

Guter Kommentar dazu, angemessen unerbittlich:

https://derstandard.at/2000103378024/Wer-sich-mit-der-FPOe-einlaesst-bekommt-eine-Staatskrise

Strache selbst entschuldigte sich bei seiner Frau, die er enttäuscht habe, und orakelt ansonsten laut österreichischem Boulevard, er sei Opfer eines geheimdienstlichen Anschlags geworden.
Da ist sie, die vorausgeahnte Dolchstoßlegende à la Strache: auf Ibiza unbesiegt!
Ansonsten war's für ihn + Anhänger halt eine b'soff'ne Sache nach dem Motto: kann mal vorkommen.

Ja, ja. Wie heißt es noch gleich? In vino veritas. o_O
 

Alubehütet

Well-Known Member
Was ich ja das Beste finde: Strache muß ja über einen Monat Blut und Wasser geschwitzt haben. Verdammt, was labert der Böhmermann da? Was weiß der, und was kann er beweisen? Und dann kommt es alles noch schlimmer :D
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ein SZ-Redakteur:


DER STANDARD: Wie lange wurde recherchiert?

Das Gupta: Die Vorrecherche begannen die Kollegen Obermayer und Obermaier schon vor etlichen Monaten. Aber so richtig los ging es erst jetzt im Mai los, als wir das Material erhalten haben.

DER STANDARD: Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann hatte dem Anschein nach schon vor der Veröffentlichung Einblick in die Videos. Wie kam er dazu?

Das Gupta: Dazu werden wir sicher nicht spekulieren.

DER STANDARD: Das Treffen war schon im Jahr 2017, warum werden die Videos erst jetzt öffentlich?

Das Gupta: Dazu können wir nichts mit Gewissheit sagen. Wir können nur sagen, dass es nicht an uns lag. Meine Kollegen Bastian Obermayer und Frederik Obermaier konnten das Video zwar zuvor schon einsehen, aber wir müssen so etwas natürlich auf Authentizität prüfen können. Sobald uns das Video-Material vor einer guten Woche physisch übergeben wurde, haben wir sofort mit der Auswertung und der Überprüfung begonnen.
 

Bintje

Well-Known Member

Am wichtigsten finde ich die Angaben zur Überprüfung des Materials (aus Deinem Link); das hat mich gestern am meisten interessiert. Sonst wäre es nichts wert gewesen und mit Pech voll nach hinten losgegangen.

Entscheidende Passagen des Materials haben SZ und Spiegel dem Darmstädter Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT vorgelegt. Zudem haben einen zertifizierten Sachverständigen für Foto-Forensik, Foto-Anthropologie und digitale Forensik die Videos checken lassen. Das Ergebnis war klar: Es handelte sich tatsächlich um Strache und Gudenus. Der Gutachter urteilte, dass es sich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um authentisches Material" handle.

Hinweise auf eine Manipulation der Aufnahmen fanden sich nicht. Die teilweise auf Russisch geführten Dialoge übersetzte eine beeidigte Dolmetscherin. Die wichtigsten Passagen hat dann noch einmal ein externer Anwalt auf Echtheit geprüft. Die durch die Prüfung entstanden Kosten sind übrigens durchaus stattlich– guter Journalismus hat eben seinen Preis.
 
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