Aussprache türkischer Namen - zuviel der Integration

Msane

Well-Known Member
Finde ich nicht so schlimm, damit macht man es allen viel leichter.
Viele deutsche Auswanderer passen auch ihre Namen der englischen Sprache an, da die Betonung zu anders ist.
Jeder muss es für sich selbst entscheiden.

Peinlich wäre es nur wenn z.B. ein Deutscher Namens Johann Schmidt, sich in Deutschland John Smith nennt nur weil es irgendwie gerade "In" wäre oder so.
Solche Fälle gibts ja auch und sowas lehne ich eher ab.


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S

schneidersitz

Guest
Ich finde es nicht schlimm, wenn Menschen meinen Namen falsch aussprechen. Woher sollen sie auch wissen, wie er richtig ausgesprochen wird.. passt schon.

Ich habe einen deutschen Nachnamen, der allerdings eine serbokroatische Schreibweise hat, ich würde ihn nie in die deutsche Schreibweise ändern.
Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich mich nicht anbiedern will, sonder eine Frage der Identität.... das ist mein Nachname und basta.

Ich habe allerdings auch nicht 100%-ig verstanden, was der Artikel mir sagen will.
 

Lilomartha

Well-Known Member
Ich finde die Autorin hat da vollkommen recht. Es ist doch eine Sache der Identität!
Das habe ich schon bei einem Freund von mir nicht verstanden.
Er stellte sich bei einem Telefonat mit der Bank als Sahin vor und eben nicht als Şahin.
Als ich fragte, weshalb er das tat und wieso er seinen Namen nicht richtig ausgesprochen hat zuckte er die Schultern und sagte:
Ach... die verstehen das doch eh nicht.

Ja, vielleicht vereinfacht das intigrieren der Namen vieles. Ich stelle es mir auch anstrengend vor immer sagen zu müssen, dass mein Name nicht Schahin sondern Şahin geschrieben wird. Dann können vielleicht nicht alle Tastaturen das Ş schreiben, sodass am Ende sowieso Sahin rauskommt. Also wieso nicht gleich Sahin sagen?

Ich selber habe einen deutschen Nachnamen, der allerdings sehr selten ist. Er ist Deutsch und trotzdem wird er fast immer anders geschrieben und weitergegeben, wenn ich ihn nicht buchstabiere. So wird aus einem ä ganz schnell ein ö oder a, weil der Gegenüber einfach nicht richtig zugehört hat.
Und das obwohl es ein deutscher Name ist!
Und trotzdem buchstabiere ich ihn immer wieder weil ich doch auf die Richtigkeit meines Namens bestehe! Das ist mein gutes Recht, Teil meiner Identitäts ich würde meinen Namen nicht vereinfachen lassen wollen, nur weil es dann für Mitmenschen leichter ist. Und dieses Recht habe ich genauso, wie Menschen mit ausländischem Namen auch!
Es ist doch Teil der Identität also ich gebe der Autorin vollkommen Recht, seinen eigenen Namen aus Integrationsgründen vereinfachen geht gar nicht!
 

DonAtilla

Well-Known Member

Das gebietet für mich der Respekt, dass man einen Namen zumindest versucht, richtig auszusprechen. Bei englischen, italienischen oder spanischen Namen machen es die Deutschen ja auch. Und das deutsche Auswanderer ihren Namen angleichen, war vielleicht bis Anfang des 20 Jahrhunderts in den USA so, weil dort viele Namen von Auswanderern anglisiert wurden. Das haben aber meistens die Einwanderungsbehörden und nicht die Menschen selbst gemacht. Ich wüßte nicht, dass z.B. die ganzen Deutsche auf Malle ihre Namen "spanisieren".
 

DonAtilla

Well-Known Member
Dadurch, dass ich hauptsächlich bei meiner hugenottisch-stämmigen Mutter aufgewachsen bin, habe ich einen französischen Nachnamen. Was für Varianten meines Nachnamen mir schon um die Ohren flogen, kommt einer "Vergewaltigung" meines Namen gleich. Ist ja kein Problem, wenn man nicht weiß, wie man den Namen ausspricht, die Menschen mit einem Funken Respekt fragen jedoch vorher nach, was ich auch schon oft erlebt habe.
 
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