Ich finde die Autorin hat da vollkommen recht. Es ist doch eine Sache der Identität!
Das habe ich schon bei einem Freund von mir nicht verstanden.
Er stellte sich bei einem Telefonat mit der Bank als Sahin vor und eben nicht als Şahin.
Als ich fragte, weshalb er das tat und wieso er seinen Namen nicht richtig ausgesprochen hat zuckte er die Schultern und sagte:
Ach... die verstehen das doch eh nicht.
Ja, vielleicht vereinfacht das intigrieren der Namen vieles. Ich stelle es mir auch anstrengend vor immer sagen zu müssen, dass mein Name nicht Schahin sondern Şahin geschrieben wird. Dann können vielleicht nicht alle Tastaturen das Ş schreiben, sodass am Ende sowieso Sahin rauskommt. Also wieso nicht gleich Sahin sagen?
Ich selber habe einen deutschen Nachnamen, der allerdings sehr selten ist. Er ist Deutsch und trotzdem wird er fast immer anders geschrieben und weitergegeben, wenn ich ihn nicht buchstabiere. So wird aus einem ä ganz schnell ein ö oder a, weil der Gegenüber einfach nicht richtig zugehört hat.
Und das obwohl es ein deutscher Name ist!
Und trotzdem buchstabiere ich ihn immer wieder weil ich doch auf die Richtigkeit meines Namens bestehe! Das ist mein gutes Recht, Teil meiner Identitäts ich würde meinen Namen nicht vereinfachen lassen wollen, nur weil es dann für Mitmenschen leichter ist. Und dieses Recht habe ich genauso, wie Menschen mit ausländischem Namen auch!
Es ist doch Teil der Identität also ich gebe der Autorin vollkommen Recht, seinen eigenen Namen aus Integrationsgründen vereinfachen geht gar nicht!