Gedichte

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Elena

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Ich habe dieses Gedicht gerade in dem Buch das ich gerade lese entdeckt :
Es ist von Sor Juana Inés de la Cruz

Ich liebe , ich begehre den, der von mir geht,
Doch ich verlasse den, der nach mir schmachtet .
Ich bete jenen an,der meine Liebe schmäht ,
ich schmähe den , der nach mir trachtet .
 
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Elena

Guest
AW: Gedichte

Steh auf !

Wenn du meinst , es geht nicht weiter : Steh auf !
Wenn man dir sagt,
es gibt keine andere Möglichkeit : Steh auf !
Wenn gesagt wird : Das muss ja so kommen: Steh auf !
Wenn du meinst, es gibt keine Zukunft. Steh auf !
Wenn du kein Leben mehr in dir spürst . Steh auf !
Wenn du nicht mehr aus den Rollen kommst,
in die du gesteckt wurdest: Steh auf !
Wenn man dir befiehlt,
etwas gegen deine Überzeugung zu tun : Steh auf !
Weil dir dein Leben lieb ist : Steh auf !
Weil du nur einmal lebst : Steh auf !
Wenn du nur träumst und deinen Träumen traust : Steh auf !
Weil es geht , wenn du es willst : Steh auf !
 
E

Elena

Guest
AW: Gedichte

Es gibt einen Zeitpunkt in Deinem ,
an dem Du es geschafft hast,
dass es Dich nicht kümmert,
was andere über Dich sagen oder denken.
An dieser Stelle erfährt man,
dass es manche Menschen einfach nicht lassen können
und in die Versuchung kommen,
Neugier, Intrige, Neid und Hass zu vermitteln.
Nur - was diese Menschen nicht wissen,
dass es Dich gar nicht stört, wie Sie über Dich urteilen.
Denn man hat es geschafft, Sie nicht wichtig werden zu lassen!
Irgendwann kommt der Tag wo all das auf Sie zurückkommt.
Deshalb hege keine Wut, keinen Hass und keine Trauer.
Lächle einfach! es rächt sich im alles,
weil jeder irgendwann das bekommt,
was er auch verdient .
 
E

Elena

Guest
AW: Gedichte

Dieses Mal kein Gedicht .


1. Es waren zwei Königskinder,
die hatten einander so lieb,
sie konnten beisammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief.

2. Ach Liebster, kannst du nicht schwimmen,
so schwimm doch herüber zu mir!
Drei Kerzen will ich anzünden,
und die soll'n leuchten zu dir.

3. Das hört ein falsches Nönnchen,
die tat, als wenn sie schlief;
sie tät die Kerzlein auslöschen,
der Jüngling ertrank so tief.

4. Es war an ei'm Sonntagmorgen,
die Leut waren alle so froh,
nicht so die Königstochter,
ihr Augen saßen ihr zu.

5. Ach Mutter, herzliebste Mutter,
der Kopf tut mir so weh;
ich möcht so gern spazieren
wohl an die grüne See.

6. Ach Tochter, herzliebste Tochter,
allein sollst du nicht gehn,
weck auf deine jüngste Schwester,
und die soll mit dir gehn.

7. Ach Mutter, herzliebste Mutter,
meine Schwester ist noch ein Kind;
sie pflückt ja all die Blümlein,
die auf Grünheide sind.

8. Ach Tochter, herzliebste Tochter,
allein sollst du nicht gehn;
weck auf dein jüngsten Bruder,
und der soll mit dir gehn.

9. Ach Mutter, herzliebste Mutter,
mein Bruder ist noch ein Kind;
der schießt ja alle Vöglein,
die auf Grünheide sind.

10. Die Mutter ging nach der Kirche,
die Tochter hielt ihren Gang;
sie ging so lang spazieren,
bis sie den Fischer fand.

11. Ach Fischer, liebster Fischer,
willst du verdienen groß Lohn,
so wirf dein Netz ins Wasser
und fisch mir den Königssohn.

12. Er warf das Netz ins Wasser,
er ging bis auf den Grund;
der erste Fisch,den er fischet,
das war sich des Königs Sohn.

13. Sie fasst ihn in ihre Arme
und küsst seinen toten Mund:
Ach Mündlein, könntest du sprechen,
so wär mein jung Herz gesund.

14. Was nahm sie von ihrem Haupte,
eine güldene Königskron:
Sieh da, wohledler Fischer,
hast dein' verdienten Lohn.

15. Was zog sie ab vom Finger,
ein Ringlein von Gold so rot:
Sieh da, wohledler Fischer,
kauf deinen Kindern Brot.

16. Sie schwang um sich ihren Mantel
und sprang wohl in die See:
Gut Nacht, mein Vater und Mutter,
ihr seht mich nimmermehr!

17. Da hört man Glöcklein läuten,
da hört man Jammer und Not;
hier liegen zwei Königskinder,
die sind alle beide tot.
 
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Elena

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AW: Gedichte

Es gibt zehn starke Dinge.
Eisen ist stark, doch schmilzt es im Feuer.
Feuer ist stark, doch das Wasser löscht es.
Wasser ist stark, doch Wolken verwandeln es in Dampf.
Wolken sind stark, doch der Wind vertreibt sie.
Der Mensch ist stark, doch die Angst wirft ihn nieder.
Die Angst ist stark, doch der Schlaf überwindet sie.
Der Schlaf ist stark, doch der Tod ist stärker.
Herzensgüte aber übersteht auch den Tod.

Aus dem Talmud





Mit jedem Atemzug fühle ich seine Anwesenheit.
Er ist nicht hier.
Mit jedem Moment, den ich existiere,
habe ich die Fähigkeit zum Denken.
Ich will nicht mehr denken.
Ich weiß selber,
daß die Zeit meine Seele wieder abkühlen läßt.
Ich wußte nicht wirklich, wie sehr ich leiden würde, wenn....
Genauso wenig weiß ich, wie lange noch.
Das macht mir Angst,
.. und Angst ist das einzige, was uns am »leben« hindern kann.

Wie lange kann man leben, ohne zu »leben«?

Bin ich immer noch hier?

Wie kann etwas so Schönes so traurig machen?
Bettina Reidies
 
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