(Neo-)Advaita

Majnomon

Well-Known Member
Alles ist eins. Nicht-Zwei (="Advaita"). Alles ist Gott. Alles ist Liebe. Alles ist DAS.

Darin taucht - scheinbar - beim Heranwachsen des Menschen, eines Kindes, ungefähr mit 2 Jahren, das Gefühl eines Ichs auf. Die Welt, ursprünglich eins, wird in "ich" versus "die Welt" geteilt, Zweiheit entsteht. Der biblische Sündenfall, das verlorene Paradies der kindlichen Einheit. Im Verlaufe des weiteren Lebens, in der die Trennung und die Identität als Person sich verfestigen, als Glaube, als Idee und als Gefühl verkörpert, taucht manchmal eine Sehnsucht nach der urspünglichen Einheit auf. Ein Gefühl von Unzufriedenheit und Frustration taucht auf. Die Suche nach Sinn und tieferer Bedeutung beginnt.

Manch einer wendet sich der Religion zu, andere fangen an, sich mit Themen wie Erleuchtung oder Meditation zu beschäftigen. Der scheinbare Sucher macht sich auf den Weg, die urspüngliche Ganzheit zu finden. Das Problem: es ist der Sucher, das scheinbare ich, das dem Finden im Wege steht. So sehr er sich bemühen mag, die Einheit mit Gott oder die Erleuchtung oder die Liebe wiederzufinden, es ist immer noch der Sucher da, der dem Sehen dessen, was IST (Einheit) im Wege steht - scheinbar.

Denn auch der Sucher ist Das. Das Ego (die Nafs, wie die Sufis sagen), ist nur eine vorübergehende Erscheinung im einen Sein, in Gott. Und kann durchschaut werden - von niemandem. Von dem, was IST, immer schon ist, vor jedem Ich, vor jeder Erfahrung, vor jeder personalen Identität. Durchschaut von dem, was DU BIST, Liebe, Gott, SEIN, Leben, Alles und Nichts. Von Nichts, das als Alles erscheint. Und es gibt substantiell kein ich, dass sich für oder gegen DAS entscheiden könnte. Es gibt keine Wahl. Es gibt keinen freien Willen.

"Du kannst nichts für die Erleuchtung tun, aber auch nichts dagegen."
(irgendein Rinpoche sagte das mal)

"Liberation is the realisation that there is no one to be liberated" (Tony Parsons).

Alles ist immer schon DAS. Obama ist DAS, Osama ist DAS. Lieben ist DAS. Hassen ist DAS. Fluchen ist DAS. Glauben ist DAS. Nichtglauben ist DAS.

Das Gewahrsein dessen, was ist, erfordert keine Standarts, keine Bemühungen, kein Streben, kein Beten, keine bestimmte Haltung. Liebe passiert trotz aller Suche und nicht wegen ihr. Suchen ist Finden. Es gibt nur das, was scheinbar passiert.

So ungefähr die "Philosophie" des sogenannten "(Neo-) Advaita."

http://de.wikipedia.org/wiki/Neo-Advaita

http://www.tonyparsons.de/pics/Interview_Daniel_Herbst_Tony_Parsons.pdf

Just take it or leave it. Für manch Einen vielleicht zu esoterisch.
Ich find's geil :mrgreen: .
 

Majnomon

Well-Known Member
AW: (Neo-)Advaita

Mal so nebenbei, eine entschiedene Korrektur.


This guy is really crap! Ein Räuber der Seele, der ihre Existenz negiert. Fettes Arschloch!

Nur als Konzept-Zerstörer von vorübergehendem Nutzen. Wer aber auf ihm hängen bleibt, ist verloren.

Sei's drum - Allah führt zu Allah, wen Allah will.



Insofern ist vieles, was ich in diesem Forum so geschrieben habe, allenfalls als Illustration eines Weges interessant.



Hugh!
 
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