Was zugleich Eltern immer weniger leisten können, wenn nämlich beide Elternteile arbeiten. Was wir zum einem wollen, Emanzipation der Frauen im Berufsleben; mehr und mehr aber auch müssen, wenn das Einkommen des „Ernährers“ andererseits nicht mehr ausreicht.
Nicht nur das. Wieder mein Mann als Beispiel:
Als Kind einer Arbeiterfamilie mit geringer Ausbildung, war ihm die Welt der "höheren" Jobs/Schulen ein Buch mit sieben Siegeln.
Sein Ziel war, wie Freunde, Famile, Eltern, daher ebenso gesteckt: einen einfachen Job lernen nachdem man die Schule durchbekommen hat.
In der Schule lernt man dann Dinge von denen die Eltern nie etwas gehört haben - also bekommt man zuhause weder Hilfe noch die Motivation "etwas besseres" zu lernen.
Man kommt in diese andere Welt einfach nicht hin. Oder nur durch Zufälle, wie seine eine Schwester:
Sie wollte auch einen Beruf mit geringem Bildungsniveau einschlagen: Bundesliga Fussball.
Eine Verletzung kam ihr in die Quere.
Als Hobby hatte sie ein Lehrer zur Musik gebracht und der Musiklehrer ihr dann als Alternative ein Studium der Musik nahegelegt. Also hat sie von ausserhalb eine bisher völlig fremde Möglichkeit aufgezeigt bekommen, den Zuspruch bekommen das schaffen zu können und hat das Abitur mit sehr guten Noten bestanden, das Studium ebenfalls usw. Allerdings nie ohne das Gefühl als Kind einfacher ungebildeter Arbeiter nicht gut genug zu sein und sich deshalb unter Druck zu setzen, den andere in dieser Form vielleicht nicht haben.
Das Kind vom Arzt wird Arzt
Das Kind vom Bauern wird Bauer
Das Kind vom Schweisser wird Schweisser
Das Kind vom Künstler...gut, wer das durchgestanden hat, dem steht die ganze Welt offen