Majnomon
Well-Known Member
Für mich ja endlich mal wieder ein Grund, ins Theater zu gehen... neulich war ich im Studio R, der kleinen Experimental-Bühne des Gorki bei einer szenischen Lesung mit Musik:
Istanbul Notizen - Ich war ziemlich begeistert.
Heute Abend gehe ich mit einem befreundeten (deutsch-türkischen) Paar zu Dede Korkut.
Gestern habe ich einen längeren Artikel im Tagesspiegel-Extra "Mehr Berlin" über Frau Langhoff gelesen, der mir ein paar Gänsehäute verschafft hat. Leider ist er nicht online. Deshalb behelfsweise ein älterer Artikel aus der Zeit:
http://www.zeit.de/2013/49/gorki-theater-shermin-langhoff/seite-1
http://www.zeit.de/2013/49/gorki-theater-shermin-langhoff/seite-1
Istanbul Notizen - Ich war ziemlich begeistert.
Heute Abend gehe ich mit einem befreundeten (deutsch-türkischen) Paar zu Dede Korkut.
Gestern habe ich einen längeren Artikel im Tagesspiegel-Extra "Mehr Berlin" über Frau Langhoff gelesen, der mir ein paar Gänsehäute verschafft hat. Leider ist er nicht online. Deshalb behelfsweise ein älterer Artikel aus der Zeit:
http://www.zeit.de/2013/49/gorki-theater-shermin-langhoff/seite-1
http://www.zeit.de/2013/49/gorki-theater-shermin-langhoff/seite-1
In den Himmel gefallen
Hier wird man beschimpft und umarmt im selben Moment: Am Berliner Gorki Theater beginnt die Intendanz von Shermin Langhoff.
[...]Mit dem Kirschgarten ist in Berlin eine neue Theaterzeit eröffnet worden: Shermin Langhoff, in der Türkei geboren, mit neun Jahren nach Deutschland gekommen, leitet als erste Intendantin mit sogenanntem Migrationshintergrund ein großes deutsches Theater, das Maxim Gorki Theater. Auch elf der 16 Schauspieler des neuen Ensembles haben einen Migrationshintergrund, und dieser Hintergrund hat sich in der Berichterstattung sehr in den Vordergrund geschoben. Die Neuerfindung des deutschen Stadttheaters und der völlige Austausch seines Publikums wird von Langhoff und ihrem Co-Intendanten Jens Hillje wahlweise befürchtet oder erwartet.[...]
[...]Die Publizistin und ZEIT-Autorin Carolin Emcke hat kürzlich eine Rede auf das künftige Gorki-Ensemble gehalten. Darin äußerte sie den Wunsch, "dass ihr, was immer auch von außen in dieser Stadt an euch herangetragen wird, an diesem Theater den Diskurs von Identität und Differenz aufbrecht und stattdessen über Ähnlichkeiten nachdenkt".
Das tut das Gorki schon jetzt. Über Ähnlichkeiten unter Arschlöchern wird geredet. Im Saal ist Bewegung, das Publikum wird sich neu mischen. Und es macht Spaß, den Spielern zuzusehen beim Versuch, allen "Zuschreibungen" Haken schlagend zu entkommen. Es könnte eine eigene Theatersprache daraus werden. Insofern: ein guter Anfang.