Mir sind im Privaten leider mehrere Fälle bekannt von sexuellem Missbrauch. Die meisten wollen nicht drüber reden, nicht dran denken und auch nicht in Hinsicht auf mögliche weitere Opfer den Täter anzeigen, weil sie Angst haben sich dadurch bloss zu stellen, Freunde und evtl Familie zu verlieren usw. Und glaubt mir, ich bin einfühlsam, geduldig, man vertraut mir und ich versuche alles sie zu überzeugen sich irgendeine Form der Hilfe zu suchen. So nachdrücklich werden die meisten Opfer wohl nicht äh...unterstützt?
Eine Bekannte hab ich gegen ihren Willen zu einer Anlaufstelle im Ort gebracht, die sie dann weiter weg in ein Frauenhaus vermittelte... Das war der einzige mir bekannte Fall mit aktiver häuslicher Gewalt und Missbrauch.
Die Angst auf Seiten der Opfer ist unwahrscheinlich gross. Oft setzen sie sich lieber täglicher Gewalt aus, als aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Der Wunsch ist da, aber die Angst ist zu gross und jegliche Kräfte werden darin gesteckt die Psyche gegen weitere Schäden abzuschotten.
Erst Freitag habe ich einen Artikel gelesen aus dem Berner Oberland - eine der hinterwäldlerischeren Gegenden der so modernen Schweiz - zum Thema häuslicher Gewalt. Es geht um eine soziale Einrichtung, die Anlaufstelle für Betroffene ist. Hierzu muss man noch wissen, dashäusliche Gewalt erst seit 2004 ein Offizialdelikt ist.
Seit 1996 wurden hierzu politische Diskussionen lauter. Dementsprechend die Zahl entwickelt sich auch die Zahl der Zulaufe zur Hilfestelle:
Trotz des eigentlichen Reichtums der Schweiz, stösst eine Onlineberatung übrigens auf wenig Resonanz, da besonders in den Randregionen der Gegend kaum/keine Anbindung ans Internet besteht.
Mit den Zahlen liegt das Oberland weit unterhalb des Landesdurchschnitts - nicht etwa, weil die Welt dort in der Abgeschiedenheit mit kaum Ausländern so idyllisch und friedlich wäre, sondern weil Frau das noch drin hat, was ihr angetan wird stillschweigend hinzunehmen. Auch das ist und war auch in Deutschland so und lebt in vielen Köpfen so weiter und wird so an die Kinder weitergegeben.
Früher wurden solche Probleme eben leider auch noch viel selbstverständlicher hingebommen und runtergeschluckt.
Meine Mama war noch in einer Volksschule. In ihrer Klasse waren Kinder jeden Alters. Darunter ein Mädchen, das mit ihrer eigenen Tochter die Schulbank drückte. Ihr Opa war wohl der Vater ihres Kindes und auch ihr Vater. Sowas gab es schon immer. Leider.
Und auch immer schon ohne die bösen Ausländer...