Endlich habe ich mal die Zeit gefunden diesen Artikel durchzulesen *Auf die Uhr guck* ... nunja, spricht für sich selbst
Auch wenn ich die Sprache inzwischen durchaus liebgewonnen habe, kann diese Verliebtheit nicht ganz nachvollziehen.
Aber indem der Autor Türkisch als Exot zusammen mit Albanisch, Baskisch und Maltesisch aufzählte, hatte er die neutrale Zone endgültig verlassen und der Artikel war bei mir im Kopf als voreingenommen und nicht mehr vertrauenswürdig abgestempelt.
Zum Vergleich - Anzahl Personen, welche die Sprache sprechen (geschätzt):
Maltesisch: ca. 350.000
Albanisch: ca. 7.000.000
Baskisch: ca. 900.000
Türkisch:
ca. 65.000.000
(Aus eigenem Interesse weiss ich, dass Finnisch da gut reinpassen würde, mit ca. 5.600.000 Muttersprachlern und lateinischen Alphabet als Basis und nicht minder exotisch.)
Dann als Türkisch-lernender Autor, sollte er doch wissen, dass man die Endung bei einem türkischen Nachnamen ~oglu so schreibt: ~o
ğlu und:
...wird nicht nur auseinander geschrieben, sondern auch ist es kein
S am Anfang, sondern ein
Ş.
Das hätte man aus der beinahe korrekten Aussprachebeschreibung auch ablesen können, zumindest ich als blutiger Anfänger konnte es mir schon beim Lesen denken.
Dazu diese mehr oder weniger subtile Abneigung gegen Anatolien... die habe ich übrigens schon von vielen Menschen gehört, die in Istanbul leben oder von dort kommen, oder dort in den Urlaub fahren. Teilweise merken diese es nicht einmal, aber wenn man dann von Ankara spricht, rollen sie teils unbewusst mit den Augen (probierts mal aus).
Um auch etwas positives zu dem Artikel zu sagen... er hat einfach Recht:
Es lernen sehr wenige Menschen in Deutschland Türkisch.
Weder Deutsche noch Türken... :lol: