1. Ist kein Grund, sondern eine einfache Beschreibung!
2. Ist ebenso eine Beschreibung und kein Grund "für Erdoğan". Zudem ist der Bruch mit Gülen meines Wissens nach erst in dieser Legislaturperiode relevant gewesen. Korrigiert mich, falls ich mich hier irre.
3. Hier möchte ich auf den Beitrag von Kemalpasa im Anderen Thrad verweisen, indem er genau das als Standardantwort der AKP Sympathisanten bereits entlarvt hat:
"Die anderen sind auch korrupt, unser Land war immer korrupt. Erdogan tut wenigstens was für uns. Außerdem, ist ja nicht mein Geld."
Nur weil die andern etwas auch tun oder getan haben, ist das noch lange nicht akzeptabel das weiterzuführen. Jeder Erwachsene Mensch sollte das wissen! Zudem führt die AKP die Korruption durch die Vetternwirtschaft die hier landesweit praktiziert wird ad absurdum. Korruption ist immer unethisch, aber wenn Schlüsselpositionen überall in der Türkei an ausgewählte AKP Freunde geht, dann ist das pervers und erinnert an so ziemlich jede Autokratie die wir kennen.
4. Ist tatsächlich der erste Punkt, den ich nachvollziehen und zustimmen kann. Allerdings hat dieser nur wenig Relevanz für die Zukunft. Denn die AKP ist schon etwas länger an der Macht und hier wird sich nicht mehr viel tun. Eine Partei wählen, nur weil sie zur konservativen Mitte passt, haben wir hier auch: "CDU 40%". Gut ist das nicht, es hindert Fortschritt. Wenn das zu lange dauert, bekommt ein Land dafür eine sehr sehr hohe Rechnung.
5. Guter Punkt! Es fehlt an Alternativen. Wissen wir hier alle. Aber soll man jetzt aus Alternativlosigkeit den Teufel wählen, den man kennt? Ich würde diese Frage für mich deutlich mit "Nein" beantworten. Zudem ist das Fehlen eines politischen Gegengewichts zur AKP auch deren eigene Schuld. Die weigern sich ja nach wie vor die Gründungsbedingungen von Parteien zu senken. 10% Hürde, Parteibüros in jedem Kaff, das ist nicht nachvollziehbar und der Killer einer jeden aufstrebenden politischen Partei.
Ich würde Zusammenfassend diesen Artikel als falsch Betitelt bezeichnen. Keine Gründe für Erdoğan, viel mehr eine Beschreibung, warum ihn Leute wählen. Dabei ist die Frage ob der Autor diesen Titel so gewählt hat. Entweder hat er dies und er wollte damit absichtlich Leser ködern und war sich der Unpassendheit dessen bewusst;
Oder er meint diesen wirklich ernst, in dem Fall sollte er nicht als Lehrkraft arbeiten, schon gar nicht als Professor und wohlmöglich Studien begleiten, denn das Thema ist hier klar verfehlt.