Aktuelle Gewaltdiskussion in den Medien

almanaydin

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Stigmatisation ist einfach, solange „Delinquenten“ (Entschuldigung eigentlich Migranten!?) sich verbal nicht erwehren können und auch (noch) keine Lobby haben. (Bisher gibt es nur "Gemeinden" mit einem Zusatz e.V., die rechtsbedingt nur von Ihren Mitgliedern legitimiert sind.)
Wenn nicht differenziert wird (Es soll auch nicht gewalttätige jugendliche Migranten geben), kognitive Ereignisse populistisch ausgeschlachtet und Kausalzusammenhänge negiert werden, führt das ob gewollt oder ungewollt wie schon seit 40 Jahren zu Xenophobien!

Ausgrenzung wird durch Unterlassung (Was interessiert mich der Kan…) begünstigt und durch anschließenden Populismus erst richtig aufgepeitscht. Die aktuelle Berichterstattung der Medien in Deutschland ist de facto eine Volksverhetzung, weil mittlerweile frühere Polizeiticker zu Artikeln und Kleinartikel zu Aufhängern aufgebauscht werden. Wenn mit geballter Macht (CSU-Plakate, Koch-Populismus und die aktuellen Berichterstattungen) Diskussionen in der mehrheitlichen Bevölkerung zusätzlich geschürt werden, kann das dazu führen, dass Sie das Gegenteil dessen bekommen was wir alle wollen, nämlich Parallelgesellschaften wie in Amerika, mit allem drum und dran. Richtig ist, dass man mit aller vorhandenen Härte gegen die Kriminalität vorgehen muss und bei jugendlichen Wiederholungstätern (Wie sowieso im Strafrecht vorgesehen), Erwachsenenstrafrecht anwenden muss. Da entsteht die unausweichliche Frage: Will hier jemand den inneren Frieden bedrohen? Wo sind die Untersuchungen warum die Delinquenz bei der ersten Generation der Migranten geringer, bei der zweiten ähnlich und bei der dritten Generation (mehrheitlich in Deutschland aufgewachsen) stärker wird? Vielleicht auch nach den Attentaten in Mölln und Solingen? Soll jetzt die Umkehr in diese Zeit geläutet werden? Wenn nicht, bitte an alle, etwas mehr Empfindlichkeit einüben.
Die Tendenz bei der Jugendkriminalität mit Migrationshintergrund ist glücklicherweise wieder fallend, abgesehen von stochastischen Fehlern der ersteren Erhebung! Ausweisen kann man „Ausländer“ nach der Definition eines Volkswirts, doch bitte nicht die hier aufgewachsenen eigenen Kinder! Schon gar nicht wenn man an Marco denkt, dessen Heimholung auch alle Medien beschäftigte, ohne dass bis dahin seine Unschuld erwiesen war!

Sprachverbote an den Schulen und Ungleichbehandlung von „Deutschen“ (Siehe Familienzusammenführung) im Zuwanderungsgesetz heute, lassen im Rechtssystem Analogien ziehen in Richtung der sog. Heimatländer der Migranten, die bis dito als falsche Paradigmen galten! Ist jetzt das Falsche richtig?

Segregation ist also eine Folgeerscheinung gesellschaftlicher Fehlentwicklungen, weil auch zwischen Integration und Assimilation nicht unterschieden wird und wurde. Viele Mahner fordern eine Leitkultur, das ist Assimilation! Der erste Schritt in der Integration ist Akkomodation, dazu gehören auch die Akzeptanz durch die Gesellschaft und der Erhalt des Zuganges zu gesellschaftlichen Positionen. Das ist lange Zeit denen verwehrt worden, die selbst die Voraussetzungen durch Spracherwerb und Anerkennung der gesellschaftlichen Regeln geschaffen haben. Es soll noch Parteien und Institutionen geben, die das immer noch so handhaben. Wenn „Junge Männer“ in unserer Deutschen Gesellschaft ernst und wahr genommen werden, ohne Ausgrenzung und die Chance auf eine gute Schulausbildung bekommen, werden die nicht genetisch bedingten Statistiken anders aussehen.
 
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