Als Friedrich Merz noch wichtige Sachen sagte

peterw

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Nikolaus und Leitkultur

Unser Freund Ibo ist ein freundlicher, lustiger und intelligenter Mensch. Wir m?gen ihn sehr. Es betr?bt uns nur immer wieder, dass er so tief in seiner t?rkischen Kultur verhaftet ist und unserer deutschen Leitkultur, nicht die vom Fraktionsvorsitzenden Merz geforderte Liebe entgegen bringt.

Das wollten wir ?ndern. F?r eine behutsame und p?dagogisch geschickte Einf?hrung in die Leitkultur erschien uns nichts geeigneter, als unser traditionelles, vorweihnachtliches Brauchtum. Ganz besonders der bevorstehende Nikolaustag bot sich an. War nicht der gute, alte Nikolaus, dessen Sarkophag noch heute in Demre, der Wirkungsst?tte des wohlt?tigen Bischofs zu besichtigen ist, durchaus als ein fr?her T?rke anzusehen?

Listig luden wir uns am Abend des 5. Dezember zu einem Besuch bei Ibo ein. Wir plauderten ?ber dies und das, tranken endlos Ibos vorz?glichen Cay und warteten auf eine g?nstige Gelegenheit, unseren so raffiniert ausgekl?gelten Plan in die Tat umsetzen zu k?nnen.

Der lang ersehnte Moment kam, als unser Freund sich in die K?che begab, um frischen Tee zu bereiten.

Leise und von Ibo unbemerkt schlich ich mich an der offenen K?chent?r vorbei zur Wohnungst?r, wo in Reih und Glied unsere und Ibos Schuhe standen. Schnell und voll heimlicher Vorfreude versenkte ich einen stanniolumh?llten Schokoladennikolaus und ein paar andere s??e Kleinigkeiten in einem von Ibos Schuhen.

In froher Erwartung malten wir uns auf dem Heimweg aus, wie am Morgen des Nikolaustages die Liebe zur deutschen Leitkultur in Ibos Brust entbrennen w?rde. Nicht lange mehr w?rde es dauern und er w?rde seinem trostlosen t?rkischen M?nnercafe entsagen und in froher Runde in einer Berliner Eckkneipe Bier und Wodka trinken. Vor unserem geistigen Auge sahen wir ihn schon in fortgeschrittener Stimmung schunkeln und "Warum ist es am Rhein so sch?n .." singen. Unsere Fantasie schlug die tollsten Kapriolen und weder Toilettenpapier noch Schweinebraten waren Tabuthemen f?r uns, selbst die Vorstellung, Ibo k?nnte der CDU beitreten, hatte nichts Absurdes mehr.

Wir gro? war unsre Entt?uschung, als wir weder am 6. Dezember noch an den folgenden Tagen etwas von unserem Freund h?rten. Schlie?lich, es war am 9., hielten wir die Spannung nicht mehr aus und riefen Ibo voller Neugier an.

Er war seltsam zur?ckhaltend und schien ver?rgert. Irgend etwas musste schief gelaufen sein. Nach und nach gelang es uns, den Grund seiner Verstimmung heraus zu bekommen.

Ibo hatte am Nikolausmorgen verschlafen und war in Eile. So registrierte er zwar beim Anziehen seiner Schuhe, dass da etwas nicht stimmte, aber er hatte keine Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen. Im Laufe des Tages hatte er immer wieder die Empfindung, neuerdings an einem rechtsseitigen Schwei?fu? zu leiden. Er nahm sich vor, gleich nach Feierabend in der Apotheke um die Ecke einen deodorierenden und schwei?hemmenden Fu?spray zu besorgen.

Nach Feierabend verschob er seinen Cafebesuch auf den sp?teren Abend und ging auf direktem Wege nach Hause. Die Freunde konnten warten. Erst einmal wollte er der l?stigen Geschichte mit dem frisch erworbenen Spray zu Leibe r?cken.

Dem stellte sich ein unerwartetes Hindernis entgegen. Ibo schaffte es nicht, den rechten Schuh auszuziehen. Der Fu? klebte hoffnungslos fest, als w?re der Schuh angewachsen. Nach vielen verzweifelten Versuchen, die vertrackte Fu?bekleidung los zu werden, blieb Ibo in seiner Not nichts weiter ?brig, als bekleidet mit einem Schuh und der Hose, die sich nicht ?ber den Schuh ziehen lie?, ein hei?es Bad in der Wanne zu nehmen und abzuwarten, bis sich der Fu? aus seinem Gef?ngnis befreien lie?. Es ist zu vermuten, dass die Gedanken, die er uns w?hrend dieser Einweichphase widmete, weniger freundlich waren, als sie es normaler Weise sind.

Betroffen sahen wir uns an. Wir waren gescheitert. Angesichts eines Paares verdorbener Schuhe, war die deutsche Leitkultur weniger verlockend f?r Ibo, als je zuvor. Obendrein hatten wir in unserem Eifer unsere Freundschaft einer harten Belastungsprobe ausgesetzt.

An unserem Misserfolg und unsere Entt?uschung hatten wir eine Weile zu knabbern. Sp?ter wurde uns bewusst, dass wir so erfolglos doch nicht gewesen waren. Im Gegenteil. Wir hatten vermutlich mehr erreicht, als wir es uns f?r den Anfang vorgenommen hatten.

Vollb?der in der Badewanne sind schlie?lich im Islamischen Kulturkreis weitestgehend un?blich und als "Baden im eigenen Schmutz" tabuisiert. Es war uns also tats?chlich gelungen, Ibo zu bewegen, mit seinen ?berkommenen Traditionen zu brechen , kulturellen Ballast abzuwerfen und sich den Segnungen der deutschen Leitkultur zu ?ffnen.

Wir wollen jetzt einen Erfolgbericht an Friedrich Merz schreiben. Er wird sich freuen.
 

Berrin

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Vollb?der in der Badewanne sind schlie?lich im Islamischen Kulturkreis weitestgehend un?blich und als "Baden im eigenen Schmutz" tabuisiert.


Was f?r eine Schei?e ist das denn, sorry hahahahaha hab ich ja noch nie geh?rt. Das hat mit Islam nichts zu tun! Sag mal Peter, hat dir das dein Freund Ibo erz?hlt? Oh Mann was f?r ein Schwachsinn, man h?rt immer wieder was Neues :)
 

peterw

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Zitat von Berrin:
Vollb?der in der Badewanne sind schlie?lich im Islamischen Kulturkreis weitestgehend un?blich und als "Baden im eigenen Schmutz" tabuisiert.


Was f?r eine Schei?e ist das denn, sorry hahahahaha hab ich ja noch nie geh?rt. Das hat mit Islam nichts zu tun! Sag mal Peter, hat dir das dein Freund Ibo erz?hlt? Oh Mann was f?r ein Schwachsinn, man h?rt immer wieder was Neues :)

In der Rechtslehre nach Imam Abu Hanifa werden im Buch ?ber Tahaarat (Reinigung) ausf?hrlich die Regeln der rituellen Waschungen und der K?rperhygiene festgelegt.
Eine dieser Waschungen ist Wudhu und die ist nicht g?ltig, wenn nachstehendes passiert:

"Jede Najaasat (Unreinheit), die aus irgendeinem Teil des K?rpers dringt und zu einem anderen (K?rperteil) gelangt, der (entweder in Wudhu oder Ghusl (Vollwaschung)) gewaschen werden muss (Blut oder Eiter, welches sich am Wundrand gesammelt hat und eingetrocknet ist, ohne auszuflie?en, bricht Wudhu daher nicht)."

Dieser Passus ist vermutlich der Ursprung der Tradition, die ich in meiner Geschichte erw?hnt habe. Ich finde es eigentlich ganz vern?nftig, ein Vollbad erst zu genie?en, wenn man sich vorher unter der Duche gewaschen hat.

Gru?
Peter
 

turkish talk

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Zitat von Berrin:
Vollb?der in der Badewanne sind schlie?lich im Islamischen Kulturkreis weitestgehend un?blich und als "Baden im eigenen Schmutz" tabuisiert.


Was f?r eine Schei?e ist das denn, sorry hahahahaha hab ich ja noch nie geh?rt. Das hat mit Islam nichts zu tun! Sag mal Peter, hat dir das dein Freund Ibo erz?hlt? Oh Mann was f?r ein Schwachsinn, man h?rt immer wieder was Neues :)

nur, weil du es bisher nicht wusstest, ist es "schei?e"??
ich bitte dich, berrin, seine unwissenheit kann man auch anders
kommunizieren ...

viele gr??e
: turgay
 

Berrin

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Oh Mann diese islamischen Waschrituale sind mir schon bekannt,
trotzdem find ich es absolut schwachsinnig, da? "Vollb?der im Islam verp?hnt sind bzw. sein sollen". Es ist ja wohl selbstverst?ndlich, da? man nicht im eigenen Dreck badet, da? man sich evtl. vorher w?scht etc. (wie du es so sch?n beschrieben hast). Aber anscheinend mu? mal wohl gewisse Richtlinien im Namen des Islam aufstellen, damit die Menschen sich auch wirklich daran halten :)


nur, weil du es bisher nicht wusstest, ist es "schei?e"??
ich bitte dich, berrin, seine unwissenheit kann man auch anders
kommunizieren ...

Turgay das ist meine Meinung, die kann ich ja wohl kund tun oder? Ja ich finde es schei?e!


Na das is ja'n Betriebsklima hier ... wie in der Besserungsanstalt.
Die Antwort von peterw war doch der Hammer. Falls der Schreier T?rke ist sch?mt er sich sowieso schon in Grund und Boden, da braucht man nicht noch nachzutreten, Turgay.

Xan entschuldige bitte, da? ich das Wort Schei?e benutzt habe und somit das Betriebsklima verschlechtert habe *g*. Ja ich bin T?rkin. Warum soll ich mich denn sch?men? Meine Meinung ist immer noch die selbe!
Da ich das "Betriebsklima" nicht weiter verschlechtern will, sage ich mal Tsch?.. keine weiteren Kommentare mehr von mir. Dann diskutiert dann mal lieb und nett weiter :)
 

turkish talk

Well-Known Member
so, jetzt haben wir den salat :)

berrin sieht sich angegriffen und zieht sich zur?ck - unverst?ndlich f?r mich.

Xan entschuldige bitte, da? ich das Wort Schei?e benutzt habe und somit das Betriebsklima verschlechtert habe *g*.

damit hatte er mich gemeint, nicht dich, berrin! an meiner aussage hat sich xan etwas gest?rt, kam sich wie in einer besserungsanstalt vor ...

viel spass weiterhin
: turgay
 

Berrin

New Member
Ich f?hl mich nicht besonders angegriffen (so ernst nehme ich das nicht) , ich wollte nur so eine bl?de, sinnlose Diskussion nicht unbedingt vertiefen. Wenn ich n?mlich noch weiter schreiben w?rde, dann s?he das "Betriebsklima" n?mlich richtig schei?e aus, you know? Ich rede eben Tacheles :)
 

peterw

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Zitat von Berrin:
Es ist ja wohl selbstverst?ndlich, da? man nicht im eigenen Dreck badet, da? man sich evtl. vorher w?scht etc. (wie du es so sch?n beschrieben hast). Aber anscheinend mu? mal wohl gewisse Richtlinien im Namen des Islam aufstellen, damit die Menschen sich auch wirklich daran halten :)

Hallo Berrin,
das sollte selbstverst?ndlich sein, ist es aber -zumindest in D - nicht.
Deshalb ist meine Geschichte f?r Deutsche ohne weiteres schl?ssig w?hrend sie dir logischer Weise hirrissig erscheint. Es ist dein gutes Recht, dich dem entsprechend dazu zu ?u?ern, also kein Grund zur Aufregung.
Viele gr??e
Peter
 

turkish talk

Well-Known Member
selam berrin (hallo auch an die anderen),

es geht nicht darum, die meinung eines anderen in frage zu stellen. nein, ?berhaupt nicht, denn damit w?re ja der charakter eines forums, eines meinungsaustauschs ziemlich missverstanden worden. es geht mir nur darum, wie man diese meinung unter die leute bringt: "Was f?r eine Schei?e ist das denn, sorry hahahahaha ..." tr?gt nicht gerade zu einem gepflegten meinungsaustausch und miteinander bei, oder? man kann auch anders "tacheles reden", sofern man im thema sicher ist.

in diesem und mit den worten peterws "kein grund zur aufregung" ...
: turgay
 
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