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Anatolische Lachnummer
Eine Filmkomödie über einen hinterwäldlerischen Macho begeistert die Türken – auch in Deutschland.
Kontakt mit dem anderen Geschlecht. Der Filmheld Recep Ivedik besucht eine Yoga-Stunde in Istanbul, um eine Frau fürs Leben zu finden. - Foto: Kinostar Filmverleih
Berlin - Nur wenige Kilometer von der Berlinale entfernt, doch fern von der deutschen Öffentlichkeit, findet eine Kinogala der anderen Art statt: Im „Karli- Kino“ in Berlin-Neukölln sind alle neun Vorführsäle am Mittwochabend ausverkauft, für die Premiere des Jahres – zumindest aus türkischer Sicht. Rund 2500 Türken sind gekommen, vor allem Jugendliche, aber auch Erwachsene, manche mit Kopftuch, die meisten ohne, sie haben sich rausgeputzt, um „Recep Ivedik 2“ zu sehen. Der Film ist benannt nach dem Protagonisten, Recep „Beeildich“, einem großen, dickbäuchigen, behaarten Macho, der in Istanbul lebt und alle Marotten eines hinterwäldlerischen Anatolen verkörpert. Ivedik läuft, als hätte er einen Schrank verschluckt, kratzt sich immer wieder im Schritt und brüllt cholerisch los, sobald ihm etwas nicht passt. Ein fluchender, auf Krawall gebürsteter Dorftrottel in der Weltstadt – das ist der Stoff, den türkische Jugendliche offenbar lieben.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Tuerkei;art1117,2729406
Eine Filmkomödie über einen hinterwäldlerischen Macho begeistert die Türken – auch in Deutschland.
Kontakt mit dem anderen Geschlecht. Der Filmheld Recep Ivedik besucht eine Yoga-Stunde in Istanbul, um eine Frau fürs Leben zu finden. - Foto: Kinostar Filmverleih
Berlin - Nur wenige Kilometer von der Berlinale entfernt, doch fern von der deutschen Öffentlichkeit, findet eine Kinogala der anderen Art statt: Im „Karli- Kino“ in Berlin-Neukölln sind alle neun Vorführsäle am Mittwochabend ausverkauft, für die Premiere des Jahres – zumindest aus türkischer Sicht. Rund 2500 Türken sind gekommen, vor allem Jugendliche, aber auch Erwachsene, manche mit Kopftuch, die meisten ohne, sie haben sich rausgeputzt, um „Recep Ivedik 2“ zu sehen. Der Film ist benannt nach dem Protagonisten, Recep „Beeildich“, einem großen, dickbäuchigen, behaarten Macho, der in Istanbul lebt und alle Marotten eines hinterwäldlerischen Anatolen verkörpert. Ivedik läuft, als hätte er einen Schrank verschluckt, kratzt sich immer wieder im Schritt und brüllt cholerisch los, sobald ihm etwas nicht passt. Ein fluchender, auf Krawall gebürsteter Dorftrottel in der Weltstadt – das ist der Stoff, den türkische Jugendliche offenbar lieben.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Tuerkei;art1117,2729406