Arbeit - Positives/Negatives Feedback

alterali

Well-Known Member
Unternehmer, Arbeitgeber ist weder ein Lehrberuf, noch bedarf es eines Studiums.
Auch in der Führungsriege großer Betriebe sind viele einfach fehl am Platz.
Wenn man sich als Arbeitnehmer verarscht fühlt, sollte man sich vorsichtig umtun.
Wenn es dann so weit ist, sollte man sich die Zeugnisse von unabhängigen Experten schreiben lassen. Ein Zeugnis des Arbeitgebers muss man nie einfach so akzeptieren.
 

grünesblau

Well-Known Member
Interessanter Thread, hab nämlich just so eine Situation hinter mir. Ich fragte letztens meinen Vorgesetzten, ob wir wohl mal ein kleines Feedback-Gespräch führen könnten. Seine Antwort war wenig erbaulich. Er fragte mich, wie lange ich nun dabei sei und als er hörte, dass die Probezeit noch nicht ganz durch ist, meinte er nur: "Ach deswegen erhielt ich noch keine Erinnerung von der Personalabteilung. Ja, machen wir." Meine Bitte liegt nun 3 Wochen zurück und mein Chef ist in den Urlaub gegangen. o_O

Kommt jetzt bei mir nicht so richtig gut an.
 
J

jordan

Guest
Wahrscheinlich hättest du ihn sofort auf einen Termin festlegen müssen, alla "super, könnten sie gleich mal in ihren Kalender schauen, wann es Ihnen passt?"

Aber er hätte natürlich auch erwähnen können, dass er nun erstmal im Urlaub ist. Für ihn ist das Gespräch aber offenbar erst dann angedacht, wenn deine Probezeit dem Ende zugeht. Aber es sollte auch möglich sein, zwischendurch ein Feedback zu bekommen, ist ja wichtig zu wissen, wo man steht....
 

grünesblau

Well-Known Member
Wahrscheinlich hättest du ihn sofort auf einen Termin festlegen müssen, alla "super, könnten sie gleich mal in ihren Kalender schauen, wann es Ihnen passt?"

Aber er hätte natürlich auch erwähnen können, dass er nun erstmal im Urlaub ist. Für ihn ist das Gespräch aber offenbar erst dann angedacht, wenn deine Probezeit dem Ende zugeht. Aber es sollte auch möglich sein, zwischendurch ein Feedback zu bekommen, ist ja wichtig zu wissen, wo man steht....

Prinzipiell hast Du recht, ich hätte ihn auf einen Termin festnageln können, das erschien mir aber in dem Moment als wenig sinnvoll. Die Aufmerksamkeitsspanne meines Vorgesetzte war bereits ausgereizt. ;) Mit der Zeit weiß man ja die Leute zu nehmen, wie sie sind... und ich bin mir auch sicher, dass hinter seinem Verhalten keine böse Absicht steckt.

Aber wie Du schon sagst, es wäre eben hilfreich, zu wissen, wo man steht. Nicht nur Lob, auch konstruktive Kritik ist hilfreich, wenn es schon sonst keine Orientierungsmöglichkeit (z.B. Einarbeitung) gab. Fehlendes Feedback kann auf Dauer ganz schön schlauchen, zumal dann, wenn heutzutage Verträge meistens befristet sind und man nach einem halben Jahr Probezeit noch genau drei Monate hätte, um sich obligatorisch beim Arbeitsamt einzufinden - just in case... Da geht ganz schön viel Energie flöten, wenn man sich abstrampelt und trotzdem in der Luft hängt, was schade ist. Ich persönlich mobilisiere ungeahnte Kräfte, wenn man mir ein bisschen Wertschätzung entgegen bringt. Und damit bin ich sicherlich nicht alleine.
 

blackcyclist

Gesperrt
Lob auf der Arbeit kann man doch faktisch knicken, wenn ein Auftrag mal schneller durchflutscht, kriegt man es höchstens aufs Brot geschmiert, wenn man wieder länger braucht: "Hey, beim letzten Mal ging das aber schneller."

Ansonsten habe ich den Chef mit der höchsten Fluktuationsrate an Mitarbeitern, da haben sich schon welche komplett versetzen lassen. Er durfte schon mal zu einem Workshop über den richtigen Umgang mit Mitarbeitern, hat vielleicht 2 Wochen gewirkt, dann kam das alte Muster wieder durch.
 

grünesblau

Well-Known Member
Ich sollte vielleicht anmerken, dass ich schon schlechtere Chefs hatte und mein Vorgesetzter hat selbst Druck von oben.

Aber grundsätzlich isses doch wirklich kein sonderlich schweres Prinzip: gib ein bisschen Lob ab und ernte etwas mehr von dem, was Du möchtest. Stattdessen funktionieren die meisten Firmen mittels Stressweitergabe durch die Instanzen. Dann setzten sich Führungsebenen zusammen, um Strukturen zu schaffen, basteln hübsche Strategien auf dem Papier und es geht genauso weiter wie zuvor. Hab noch keine Firma erlebt, in der es nicht so wäre.. "Wir müssen die interne Kommunikation verbessern!" Hehe, ja klar. Aber erst müssen die Zahlen stimmen. ;)
 

HeyÖzgürlük

Well-Known Member
Feedback hat meiner Meinung nach etwas mit Wertschätzung und Respekt zu tun.

Mein Chef organisiert regelmäßig Mitarbeitergespräche - gibt Feedback - und bittet selber um Feedback. Er hatte sogar mal gefragt ob es überhaupt gewünscht ist und ich gab ihm die Antwort oben.

Er notiert sich auch alles - und fragt beim nächsten Gespräch nach usw

Auch unter den Kollegen, geben wir uns immer ein Feedback - vor allem wenn mehrere an einer Planung beteiligt waren.

Edit: wenn jemand explizit um Feedback bittet, sollte diese Person auch Feedback erhalten. Dies muss auch nicht sofort geschehen, der Chef sollte ruhig die Möglichkeit bekommen sich Gedanken zu machen und die richtigen Worte zu wählen (oder auch bei Kunden und Mitarbeitern Feedback einzuholen). Zu lange sollte man die Person allerdings nicht warten lassen.
 
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