"Britische Jobs für britische Arbeiter"

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Wilde Streiks bringen Premierminister Gordon Brown in Bedrängnis.







Über eine Woche demonstrierten Arbeiter vor einer Ölraffinerie in Lincolnshire gegen einen Bautrupp italienischer und portugiesischer Arbeiter. Auf ihren Plakaten stand „britische Jobs für britische Arbeiter“. Doch diese Proteste waren erst der Anfang. Am Freitag wurde in Kraftwerken und Ölraffinerien im ganzen Land gestreikt. 4000 Arbeiter in 19 Werken schlossen sich den Warnstreiks an. Am kommenden Montag sollen die Proteste noch ausgeweitet werden. Auch die Frühschicht im Atomkraftwerk Sellafield stimmt über Streiks ab.

Die Gewerkschaften hielten sich zunächst heraus; Streikaufrufe wurde per Internet und SMS verbreitet. „Das Zeitalter der Unruhen beginnt“, titelte die „Times“. Raffineriestreiks treffen die Wirtschaft ins Herz. Im September 2000 hatten Lkw-Fahrer mit Raffinerieblockaden eine Rücknahme von Benzinpreiserhöhungen erzwungen.

Auslöser der Proteste sind über 100 Arbeiter einer italienischen Firma. Bis zum Ausbruch der Streiks wurden sie morgens von dem Hotelschiff, auf dem sie wohnen, mit Bussen in die Raffinerie gebracht, die sie im Auftrag des Betreibers Total erweitern. Die Gewerkschaft „Unite“ rief nun zum Massenprotest auf und versprach, alles zu tun, „um diese unmoralische, möglicherweise illegale und politisch gefährliche Praxis zu beenden“.


Quelle und mehr: http://www.tagesspiegel.de/politik/Grossbritannien;art771,2720310
 
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