Das Kopftuchverbot und die Folgen

Inada

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7. Februar 2007 um 22 Uhr im WDR

Wiederholung:

WDR, Donerstag, 08.02.2007, 11.45 Uhr
RBB, Mittwoch, 14.02.2007, 16.30 Uhr
3SAT, Samstag, 17.02.2007, 15.15 Uhr

Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2003 ist der Streit über das Kopftuch immer heftiger geworden. Schon lange geht es nicht mehr nur um ein Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen. „Legt das Kopftuch ab und kommt im Heute, kommt in Deutschland an“ - dieser Appell von deutsch-türkischen Politikerinnen im Herbst 2006 an die muslimischen Frauen in Deutschland führte sogar zu Morddrohungen. Von „Freiheitsberaubung“ spricht die Buchautorin Fatma Bläser, wenn man kleine Mädchen zwingt, ein Kopftuch zu tragen. Sie warnt vor Sonderregeln für Musliminnen in der Schule, wenn etwa ein getrennter Sport- oder Sexualkundeunterricht gefordert wird. Eine „kopftuchfreie Schule“ wünschen sich einige Schulleiter in Nordrhein-Westfalen.
Das Kopftuch: Für die einen ein Symbol für Ehre und Religionsfreiheit, für die anderen Zeichen der Unterdrückung und einer Missachtung der Emanzipation. frauTV über die Vorgeschichte und den aktuellen Stand des Streits um das Kopftuchverbot. Zu Wort kommen unter anderem: die Autorin Fatma Bläser, die ein generelles Kopftuchverbot an allen öffentlichen Einrichtungen fordert; der NRW-Integrationsminister Armin Laschet; die grüne Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz, die nach ihrer Forderung an Muslima, das Kopftuch abzulegen, Morddrohungen erhielt - sowie Fereshta Ludin, die 2003 mit ihrer Klage gegen das Kopftuchverbot bis vors Bundesverfassungsgericht zog.
Im Studiogespräch diskutiert Angela Maas mit der Frauenrechtlerin Serap Cileli, warum es beim Streit um das Kopftuch nicht um die Religionsfreiheit, sondern um Frauenunterdrückung geht und warum uns diese Frage alle betrifft.
 
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