Diese Frau muss ein Monster sein

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sdost

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Der DNA-Abgleich macht es möglich. Es gibt Spuren, die ein Täter kaum verhindern kann. Ein Haar reicht aus, ein Tropfen Speichel kann einen Verbrecher überführen. Es gibt aber eine unglaubliche "Blutspur" quer durch Europa, die auf eine Frau als Täterin hindeutet. Überall wurden ihre DNA-Spuren gefunden. Aber ist das möglich? Die Verbrechen sind so brutal, dass man es einer Frau nicht zutrauen möchte, diese begangen zu haben. Was wäre, wenn jemand ganz bewusst derartige Spuren legt? Eine handvoll Haare im Friseursaloon mitgenommen reicht aus, um an diversen Tatorten Haare bewusst zu deponieren um die Polizei auf die falsche Fährte zu locken


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Mysteriöse Verbindung zwischen zwei Gewaltverbrechen: Die mutmaßliche Mörderin einer Heilbronner Polizistin scheint auch in den Mord an drei Georgiern im Raum Heppenheim verwickelt zu sein.
Im Fahrzeug eines tatverdächtigen V-Manns des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamtes (LKA) wurde eine genetische Spur der unbekannten Frau entdeckt, teilte die Heilbronner Polizei am Donnerstag mit. «Wir wollen nun Bezüge herstellen und wissen, wann und wie die Spur ins Fahrzeug gekommen ist», sagte ein Polizeisprecher. «Der Fall sprengt alles Dagewesene.»
Nach den Kopfschüssen auf zwei Polizisten am 25. April 2007 in Heilbronn war eine DNA-Spur der unbekannten Frau am Dienstfahrzeug der Beamten gesichert worden. Eine 22-jährige Polizistin starb, ihr inzwischen 25 Jahre alter Kollege wurde schwer verletzt.
Dieselbe DNA-Spur wurde in den vergangenen Jahren an rund zwei Dutzend Tatorten in ganz Europa gesichert, neben Baden-Württemberg auch in Österreich, Frankreich und Rheinland-Pfalz. 1993 hatte die Unbekannte in Idar-Oberstein DNA-Spuren in der Wohnung einer 62-jährigen Rentnerin hinterlassen, die mit einer Drahtschlinge erdrosselt worden war. In Freiburg war ein Rentner im März 2001 ebenfalls erdrosselt worden. Auch dort hat sie DNA-Spuren hinterlassen. In Österreich wird die Frau in Zusammenhang mit einer Einbruchserie gesucht.
Im Februar waren die Leichen von drei vermissten Georgiern im Altrhein bei Mannheim gefunden worden. Zwei der Männer waren erschossen worden, der Dritte wurde erstickt. Die Georgier waren für Autogeschäfte nach Deutschland gekommen. In Ludwigshafen stiegen sie dann in den Wagen des V-Mannes, der sein Geld im Autohandel verdiente. Er soll den Georgiern die Vermittlung eines Gebrauchtwagens angeboten haben. Der aus dem Irak stammende V-Mann des LKA und ein mutmaßlicher Islamist aus Somalia sitzen in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Oberstaatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Gisa Thermann, hatte das rheinland-pfälzische LKA den Wagen 2007 gekauft und dem V-Mann zur Verfügung gestellt. Ob die DNA-Spur zu diesem Zeitpunkt schon in dem Auto war oder erst später hineinkam, lasse sich nicht feststellen, sagte Thermann. Bislang gebe es keine gesicherten Querverbindungen dieser beiden Fälle.
Mit einem Massen-Gentest versucht die Heilbronner Polizei derzeit, den Polizistenmordfall aufzuklären. Hunderte Frauen, die wegen Einbruchs oder Gewalt aufgefallen sind, müssen einen Speicheltest abgeben. Im August 2007 war in Kornwestheim (Baden-Württemberg) eine DNA-Spur der mutmaßlichen Mörderin bei Gartenhauseinbrüchen festgestellt worden. Für Hinweise zur Ergreifung der Täterin wurde eine Belohnung von 100 000 Euro ausgesetzt.
© sueddeutsche.de - erschienen am 27.03.2008 um 16:45 Uhr
 
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marion44

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AW: Diese Frau muss ein Monster sein

die tante würd ich gern verpfeiffen...die hunderttausend würden mir gut zu gesicht stehen......
 

TheCore

Moderator
AW: Diese Frau muss ein Monster sein

Eine handvoll Haare im Friseursaloon mitgenommen reicht aus, um an diversen Tatorten Haare bewusst zu deponieren um die Polizei auf die falsche Fährte zu locken

So ein Vorgehen kann man natürlich nicht ausschließen. Dennoch ist es schon komplizierter, eine falsche Spur zu legen. Haare aus dem Friseurgeschäft sind relativ alte, abgeschnittene Teile, die in der Regel keinen beweiskräftigen DNA-Abgleich ermöglichen.
Das wäre dann die einzige DNA-Quelle, die der Täter zur Verfügung hat. An alle Tatorten dieselben DNA-Träger vorzufinden würde die Polizei sicher stutzig machen. Die Haare so zu platzieren, dass es im Zusammenhang mit der Auffindesituation schlüssig erscheint, bedarf auch einer gewissen Fachkenntnis.
Weiterhin würde dies eigene Spuren nicht ausschließen und damit keinen unmittelbaren Nutzen bringen.
 
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mar

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AW: Diese Frau muss ein Monster sein

heute ist in der zeit ein vierseitiger artikel über diesen spektakulären kriminalfall erschienen...leider nur in der gedruckten ausgabe, also kaufen oder in der bücherei lesen
 
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sdost

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AW: Diese Frau muss ein Monster sein

Mindestens drei Morde, dazu etliche Einbrüche – und an den Tatorten stets dieselbe genetische Spur. Vor 15 Jahren fand sie sich zum ersten Mal. Und den Ermittlern kommen langsam Zweifel.

Bruno Bösch kennt diese Frau bis in die Tiefe ihrer Zellen, die Struktur ihrer Gene. Er weiß, wo sie sich am 25. Mai 1993 aufgehalten hat, wo am 24. März 2001 und wo am 25. April 2007. Er weiß, dass sie an dem einen Tag aus einer Sprudelflasche getrunken, an einem anderen Keks gegessen hat. Er kennt auch eine ganze Reihe ihrer zeitweiligen Begleiter. Er weiß noch viel mehr. Doch ihr Gesicht kennt er nicht, er kennt nicht ihren Namen und schon gar nicht ihren heutigen Aufenthaltsort. Und manchmal zweifelt Bösch auch daran, dass die Frau überhaupt eine Frau ist.

Für die Informationen, die Polizeihauptkommissar Bruno Bösch in sieben Jahren über die Frau zusammengetragen hat, ist in seinem Büro längst kein Platz mehr. 50 Aktenordner füllen die Papiere unterdessen. In seinem Dienstzimmer in der Freiburger Polizeidirektion hat Bösch nur noch einen riesigen Übersichtsplan hängen. Die Skizze – eine Querlinie mit 30 Abzweigen – erinnert an einen Stammbaum. In der Mitte führt ein dünner Strich zum Bild einer Frau. Das Gesicht dieser Frau ist weiß. Man kann auch sagen: Sie hat keines. Noch nicht, sagt Bruno Bösch und macht sich Mut. Er arbeitet daran, es auszufüllen.

Immer wenn er sich nah dran glaubt, löst sich dieses Bild wieder auf. Das sind die bitteren Momente in seiner Arbeit, wenn Euphorie in Niedergeschlagenheit umschlägt. Manchmal, verrät der erfahrene Kriminalist, er ist 54 Jahre alt, stellt er sich vor die Aktenordner und fragt sich: „Habe ich etwas übersehen? Muss ich bei Blatt 1 noch einmal anfangen?“

Blatt 1 ist der Fund einer Leiche in Freiburg-St. Georgen am Montag, dem 26. März 2001. An jenem Montag wird die Leiche von Josef Walzenbach in seiner Wohnung gefunden. Er wurde am Samstag zuvor erschlagen, darauf weisen Zeugenaussagen wie auch die Erkenntnisse der Gerichtsmediziner hin. Der Rentner lebte allein, verkehrte im homosexuellen Milieu, in seiner Wohnung fand die Polizei 600 Sexvideos, teilweise mit pädophilem Inhalt. In die Wohnung war nicht eingebrochen worden, das Opfer hatte den oder die Täter offenbar selbst eingelassen. Die Ermittler gingen von einer Beziehungstat aus. Nichts deutete darauf hin, dass hier die Spur beginnt für eine einzigartige Verbrechensserie.

Quelle und weiter:http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,2525239
 
E

Elena

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AW: Diese Frau muss ein Monster sein

Ich habe schon mehrfach Berichte über das "Phantom " gesehen.
Unerklärlich wie ein Mensch so klatblütig sein kann.:shock:
Auch wundert es mich, das im Fall des Polizistinnenmordes von Heilbronn am hellichten Tag auf einem Rumelplatz keiner etwas gesehn hat.:icon_eyecrazy:
Das ist schon sehr merkwürdig.
 

tigerlillie

New Member
AW: Diese Frau muss ein Monster sein

So ein Vorgehen kann man natürlich nicht ausschließen. Dennoch ist es schon komplizierter, eine falsche Spur zu legen. Haare aus dem Friseurgeschäft sind relativ alte, abgeschnittene Teile, die in der Regel keinen beweiskräftigen DNA-Abgleich ermöglichen.
Das wäre dann die einzige DNA-Quelle, die der Täter zur Verfügung hat. An alle Tatorten dieselben DNA-Träger vorzufinden würde die Polizei sicher stutzig machen. Die Haare so zu platzieren, dass es im Zusammenhang mit der Auffindesituation schlüssig erscheint, bedarf auch einer gewissen Fachkenntnis.
Weiterhin würde dies eigene Spuren nicht ausschließen und damit keinen unmittelbaren Nutzen bringen.
Richtig. Mal abgesehen davon, das abgeschnittene Haare ganz anders aussehen als herausgerissene oder ausgefallene Haare!
 
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sdost

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AW: Diese Frau muss ein Monster sein

Die mutmaßliche Mörderin einer jungen Polizistin in Heilbronn hat erneut eine Spur in Baden-Württemberg hinterlassen. Ein genetischer Fingerabdruck der Frau wurde nach dem Einbruch in ein stillgelegtes Hallenbad in Niederstetten (Main-Tauber-Kreis) im März sichergestellt, teilte die Polizei in Heilbronn mit. Damit wurde bereits zum 32. Mal eine DNA-Spur der Frau gefunden, die im Zusammenhang mit sechs Morden und vielen anderen Straftaten in Deutschland, Frankreich und Österreich gesucht wird.


Quelle und ganzer Artikel: http://www.welt.de/vermischtes/article2062571/Neue_Spur_im_Heilbronner_Polizistenmord.html
 
S

sdost

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AW: Diese Frau muss ein Monster sein

Es ist kaum zu glauben, dass dieses Phantom immer noch nicht erwischt wurde. Immer wieder gibt es Spuren und nie hat man die Dame gesehen.


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"Phantom" in weiteren Todesfall verwickelt

Die Polizei hat neue DNS-Spuren der mutmaßlichen Polizistenmörderin von Heilbronn gefunden: Mittlerweile wurde der genetische Fingerabdruck 38 Mal hinterlassen.



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Die Polizei hat neue DNS-Spuren der mutmaßlichen Polizistenmörderin von Heilbronn gefunden. Diese seien im Zusammenhang mit dem Todesfall einer 45 Jahre alten Frau nahe Heilbronn und bei den Ermittlungen zu einer Einbruchserie in Rheinland-Pfalz und im Saarland aufgetaucht, teilten die beteiligten Ermittler am Donnerstag gemeinsam mit.
Insgesamt wurden die Spuren der "Phantommörderin“ den Angaben zufolge bislang mindestens 38 Mal in Deutschland, Frankreich und Österreich identifiziert, darunter auch in mehreren Mordfällen.



Quelle und mehr: http://www.sueddeutsche.de/panorama/347/452055/text/
 
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