A
Anouk
Guest
Hi, Ihr Lieben,
auf mehrfachen Wunsch werd ich jetzt mal in kleinen Fortsetzungsbröckchen erzählen, wie's in England war - auch wenn's nicht so ganz ins Forum passt, da eindeutig die falsche Himmelsrichtung..
Also, unsere Abfahrt ging wie gewohnt etwas holperig vonstatten. Dabei hätten die Voraussetzungen nicht besser sein können: der Flughafen liegt nur acht Kilometer entfernt und ca. eine Stunde vorm Abflug kriegte ich einen Anruf von einer guten Seele, die Maschine sei gelandet und unsere Bordkarten lägen am Schalter. Toll!, phantastisch!, eigentlich mussten wir nur noch los. Nur leider war der 2. Haustürschlüssel plötzlich verschollen und weder in Max' Ranzen noch seinem Sportbeutel, noch in irgendeiner meiner Handtaschen aufzutreiben. Too bad, denn der war für Nachbarn bestimmt, die die Vögel versorgen sollten. Während ich die diversen Bermuda-Dreiecke durchwühlte, verstrich die Zeit. Irgendwann brach ich das Experiment entnervt ab, schrieb den Nachbarn einen Zettel, warf ihn mitsamt meinem einzigen noch verbliebenen Schlüssel in ihren Briefkasten und nahm mir vor, sie von London aus anzumorsen, um bei der Rückkehr nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.
Uff!, damit war Etappe No. 1 erfolgreich bewältigt. Max, von Reisen mit seiner Mom einiges gewöhnt, hatte den Ernst der Lage inzwischen erkannt, die Reisetasche und den Rucksack fürs Handgepäck ins Auto geschmissen - und los ging's. Nach Murphys Law natürlich mitten in einen Stau auf der B 75, na prima. Vor uns fuhr ein Trecker mit Höchstgeschwindigkeit (hatte ich schon erwähnt, dass Schleswig-Holstein ein Agrarland ist?), das eigentliche Problem aber war ein skandinavischer Wohnwagen, dessen Insassen gemütlich bei Tempo 30 Sightseeing betrieben.
Gefühlte 10 Stunden später schaffte ich es endlich, die Jungs zu überholen und abzuhängen, fuhr zweimal hoffentlich ungeblitzt über kirschgrüne Ampeln und landete endlich in Blankensee. (Für Kenner der Szene: ja, genau!, der Flugplatz, wo Uwe Barschel mal abgestürzt ist, vor Waterkant-Gate.) Eigentlich hat's da viele Parkplätze, alle waren voll, die Maschine sollte in 15 Minuten abheben. Während ich mich noch mit leiser Panik im Blick nach irgendeinem freien Fleckchen umsah, um die Karre loszuwerden, stürmte eine Freundin von mir aus dem Abfluggebäude auf mich zu, wedelte mit den Bordkarten und bedachte mich mit einer Suada aus Kraftausdrücken, die ungekürzt wiederzugeben gegen den Jugendschutz verstoßen würde. "Spinnst Du?", war noch das Mildeste - und ich kann nur sagen: Recht hatte sie - ! :redface:
Sie drückte mir die Bordkarten in die Hand, wir sprangen aus dem Auto, sie sprang hinein, sagte, sie werde es irgendwo abstellen und den Schlüssel am Info-Schalter deponieren, jetzt aber flott!, ciao, guten Flug. Wir rannten. Gottlob nur mit leichtem Gepäck, sonst hätt' ich für nix garantiert.
Bei der Sicherheitskontrolle piepte es mal wieder. Bei mir piept's aus völlig unerfindlichen Gründen immer, egal wo. Vermutlich könnte ich die Kontrollen völlig nackt passieren, es würde immer noch piepen, aber egal, auch diesmal fand sich kein Grund dafür - wir durften ausreisen! Später, in England, fand ich einen Zettel in der Reisetasche, auf dem stand, man habe das Gepäck nach dem Röntgen geöffnet und sage & schreibe drei Feuerzeuge beschlagnahmt. Wie die da rein geraten waren und vor allen Dingen, in dieser Menge, kann ich auch nicht sagen, aber was soll's. Schwund ist immer. Mich wundert bloß, wie die Leutchen das in der Geschwindigkeit geschafft haben. Also: fit sind sie, bei der Security in Lübeck-Blankensee. Jetzt konnten wir das britische Empire nicht mehr anzünden...
ps More details to follow.
auf mehrfachen Wunsch werd ich jetzt mal in kleinen Fortsetzungsbröckchen erzählen, wie's in England war - auch wenn's nicht so ganz ins Forum passt, da eindeutig die falsche Himmelsrichtung..
Also, unsere Abfahrt ging wie gewohnt etwas holperig vonstatten. Dabei hätten die Voraussetzungen nicht besser sein können: der Flughafen liegt nur acht Kilometer entfernt und ca. eine Stunde vorm Abflug kriegte ich einen Anruf von einer guten Seele, die Maschine sei gelandet und unsere Bordkarten lägen am Schalter. Toll!, phantastisch!, eigentlich mussten wir nur noch los. Nur leider war der 2. Haustürschlüssel plötzlich verschollen und weder in Max' Ranzen noch seinem Sportbeutel, noch in irgendeiner meiner Handtaschen aufzutreiben. Too bad, denn der war für Nachbarn bestimmt, die die Vögel versorgen sollten. Während ich die diversen Bermuda-Dreiecke durchwühlte, verstrich die Zeit. Irgendwann brach ich das Experiment entnervt ab, schrieb den Nachbarn einen Zettel, warf ihn mitsamt meinem einzigen noch verbliebenen Schlüssel in ihren Briefkasten und nahm mir vor, sie von London aus anzumorsen, um bei der Rückkehr nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.
Uff!, damit war Etappe No. 1 erfolgreich bewältigt. Max, von Reisen mit seiner Mom einiges gewöhnt, hatte den Ernst der Lage inzwischen erkannt, die Reisetasche und den Rucksack fürs Handgepäck ins Auto geschmissen - und los ging's. Nach Murphys Law natürlich mitten in einen Stau auf der B 75, na prima. Vor uns fuhr ein Trecker mit Höchstgeschwindigkeit (hatte ich schon erwähnt, dass Schleswig-Holstein ein Agrarland ist?), das eigentliche Problem aber war ein skandinavischer Wohnwagen, dessen Insassen gemütlich bei Tempo 30 Sightseeing betrieben.
Gefühlte 10 Stunden später schaffte ich es endlich, die Jungs zu überholen und abzuhängen, fuhr zweimal hoffentlich ungeblitzt über kirschgrüne Ampeln und landete endlich in Blankensee. (Für Kenner der Szene: ja, genau!, der Flugplatz, wo Uwe Barschel mal abgestürzt ist, vor Waterkant-Gate.) Eigentlich hat's da viele Parkplätze, alle waren voll, die Maschine sollte in 15 Minuten abheben. Während ich mich noch mit leiser Panik im Blick nach irgendeinem freien Fleckchen umsah, um die Karre loszuwerden, stürmte eine Freundin von mir aus dem Abfluggebäude auf mich zu, wedelte mit den Bordkarten und bedachte mich mit einer Suada aus Kraftausdrücken, die ungekürzt wiederzugeben gegen den Jugendschutz verstoßen würde. "Spinnst Du?", war noch das Mildeste - und ich kann nur sagen: Recht hatte sie - ! :redface:
Sie drückte mir die Bordkarten in die Hand, wir sprangen aus dem Auto, sie sprang hinein, sagte, sie werde es irgendwo abstellen und den Schlüssel am Info-Schalter deponieren, jetzt aber flott!, ciao, guten Flug. Wir rannten. Gottlob nur mit leichtem Gepäck, sonst hätt' ich für nix garantiert.
Bei der Sicherheitskontrolle piepte es mal wieder. Bei mir piept's aus völlig unerfindlichen Gründen immer, egal wo. Vermutlich könnte ich die Kontrollen völlig nackt passieren, es würde immer noch piepen, aber egal, auch diesmal fand sich kein Grund dafür - wir durften ausreisen! Später, in England, fand ich einen Zettel in der Reisetasche, auf dem stand, man habe das Gepäck nach dem Röntgen geöffnet und sage & schreibe drei Feuerzeuge beschlagnahmt. Wie die da rein geraten waren und vor allen Dingen, in dieser Menge, kann ich auch nicht sagen, aber was soll's. Schwund ist immer. Mich wundert bloß, wie die Leutchen das in der Geschwindigkeit geschafft haben. Also: fit sind sie, bei der Security in Lübeck-Blankensee. Jetzt konnten wir das britische Empire nicht mehr anzünden...
ps More details to follow.
