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Kulturkampf am Bosporus
Elif Shafaks Roman "Der Bastard von Istanbul"
Von KERSTIN FRITZSCHE - © Die Berliner Literaturkritik, 18.05.07
Alle lieben Orhan Pamuk. Und den Nobelpreis für Literatur an ihn letztes Jahr - das fanden alle sehr cool. Die Türkei, ja natürlich, das musste einfach sein. Es wäre jetzt vielleicht ein bisschen gewagt zu behaupten, dass diese Entscheidung des Stockholmer Komitees nur auf political correctness beruhte. Jedoch macht es in Zeiten, in denen Europa die Verhandlungen mit der Türkei um einen möglichen EU-Beitritt beginnt, doch etwas nachdenklich.
Ohne Frage: Orhan Pamuk ist mutig. Und er ist wichtig für sein Land und dessen Literatur. Unter anderem hat er die Armenien-Frage aufs Tapet gebracht und ist dafür angeklagt worden. Die Klage wurde fallen gelassen. Den Journalisten Hrant Dink traf es da härter: Er saß wegen Verstoßes gegen den Artikel 301 "Beleidigung des Türkentums" sechs Monate im Gefängnis. Und wurde im Januar auf offener Straße in Istanbul umgebracht.
Quelle
http://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=14370
Elif Shafaks Roman "Der Bastard von Istanbul"
Von KERSTIN FRITZSCHE - © Die Berliner Literaturkritik, 18.05.07
Alle lieben Orhan Pamuk. Und den Nobelpreis für Literatur an ihn letztes Jahr - das fanden alle sehr cool. Die Türkei, ja natürlich, das musste einfach sein. Es wäre jetzt vielleicht ein bisschen gewagt zu behaupten, dass diese Entscheidung des Stockholmer Komitees nur auf political correctness beruhte. Jedoch macht es in Zeiten, in denen Europa die Verhandlungen mit der Türkei um einen möglichen EU-Beitritt beginnt, doch etwas nachdenklich.
Ohne Frage: Orhan Pamuk ist mutig. Und er ist wichtig für sein Land und dessen Literatur. Unter anderem hat er die Armenien-Frage aufs Tapet gebracht und ist dafür angeklagt worden. Die Klage wurde fallen gelassen. Den Journalisten Hrant Dink traf es da härter: Er saß wegen Verstoßes gegen den Artikel 301 "Beleidigung des Türkentums" sechs Monate im Gefängnis. Und wurde im Januar auf offener Straße in Istanbul umgebracht.
Quelle
http://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=14370