Emigration in die deutsche Sprache

M

mar

Guest
Ich kam erstmals 1965 nach Berlin – als Gastarbeiterin, für anderthalb Jahre. Mitte der siebziger Jahre kam ich ein zweites Mal, nun als Schauspielerin, um bei Benno Besson an der Ostberliner Volksbühne das Brecht-Theater kennenzulernen. Damals sass ich in Ostberlin am offenen Fenster, hörte Frühlingsstimmen, und da befiel mich eine grosse Sehnsucht nach Istanbul. Die Abende waren für mich eine schwierige Zeit, denn in Istanbul war der Tag auf den Abend hin ausgerichtet, wenn die Männer nach Hause kommen. Meine Mutter und meine Grossmutter blieben im Dunkeln sitzen, bis mein Vater von der Arbeit kam; dann wurde Licht gemacht, Feuer angezündet, und alles wurde lebendig. Aus dieser Sehnsucht heraus wollte ich die Stimmen aus meiner Kindheit hören, und so habe ich in Ostberlin in meinem Tagebuch damals Notizen zu «Das Leben ist eine Karawanserei» gemacht, ohne zu ahnen, dass ich je ein solches Buch schreiben würde.

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