Fotofalle: Wildkamera → Objektüberwachung

Almancali

Well-Known Member
Ein etwas anderes Thema:

Seitdem wir vor 30 Jahren das Haus gekauft haben, kam es immer wieder vor, dass unsere Autos (und wirklich nur unsere Autos) durch Vandalismus beschäfigt wurden. Gerade jetzt letzten Montag wurde die Windschutzscheibe des Autos meines Vaters eingeschlagen. Vor einigen Monaten wurde der Wischarm der Scheibenwischanlage des Autos meiner Schwester komplett abgerissen usw.. Die Kette geht jetzt ca. 30 Jahre zurück und kann wie folgt erweitert werden: mehrmals Scheiben eingeschlagen, mehrmals Antennen abgerissen, mehrmals Seitenspiegel eingetreten, mehrmals Zentimeterlange Kratzer, mehrmals Amaturenbrett zerstört und Radios und Co. entwendet, mehrmals Vorgarten verwüstet (Pflanzen ausgerissen und auf die Straße geschmissen) usw..

Es reicht und ich möchte allmählich klare Verhältnisse schaffen. Seit Montag beschäftige ich mich mit dem Thema Objektüberwachung (jetzt die rechtlichen Aspekte mal komplett unbeachtet) und hatte unterschiedliche Ideen:

WebCam mit PIR Sensor am Fenster: Vergessen, PIR löst durch die Scheibe nicht aus. LED's sind glow-LEDs die beim Auslösen leuchten. Kleiner Aufnahmewinkel.

DashCam mit Heckscheibenmontage und nach Innen schauend im Auto installieren. Ebenfalls nicht sonderlich gut. Guter Aufnahmewinkel ca. 170°.

Irgendwelche Montagen an der Häuserwand würde auffallen. Grelles Licht beim Blitz würde auch auffallen.

Meine letzte Idee sind Wildkameras, die wohl immer beliebter werden, was Objektüberwachung betreffen. Allerdings ist die Bildqualität bei Nacht (wegen bewegter Bilder und schnellen Objektbewegungen) sehr unscharf. Die no-glow Variante ist sogar noch etwas schlechter. Winkel ist auch nur ca. 50°. Vorteile sind natürlich die Tarnung, Langlebigkeit und Batteriedauer (Das Ding kann über Monate im Garten stehen, ohne dass man da was machen muss).

Allerdings macht mir die Reaktions- und Belichtungszeit Sorgen.

Folgende Wildkameras kommen in die nähere Auswahl:
Wir haben hier auch einen Nachbarn in Verdacht, der sich in der Vergangenheit bereits mehrfach negativ über unsere Autos geäußert hat. Das wir alle Parkplätze belegen wüden (öffentlich). Das wir die Autos woanders hinstellen würden usw.. Auch jetzt wieder der Umstand, dass das neue Auto meiner Schwester und meines Vaters explizit wieder herhalten mussten, ist ein Zeichen, dass sich die Person "auskennt".

Weitere Vorschläge für kostengünstige und unauffällige Überwachungsmethoden bitte an mich richten. Falls ich noch etwas - zum Thema Kamera - wissen sollte: Also Auslösezeit, Sensoren usw. bitte mitteilen.
 

eruvaer

Well-Known Member
wenn die kamera hoch genug hängt dürfte es schwer fallen sie auch zu zerstören - vllt noch so, dass sie durch Gebäudeteile wie Dachüberstand zusätzlich geschützt wird - dann wäre der Blitz auch eine Art Warnung:
"wir wissen jetzt wer du bist!"
zudem wird es im Dunkeln schwer fallen sie zu finden/treffen
 

alteglucke

Moderator
Für den Garten habe ich jedenfalls einen Weidezaun gekauft aber noch nicht aufgestellt. Hat viel Power. Kann man glaub auch für Elefanten einsetzen. Für den Nachbarn sollte es aber reichen.

Vermutlich auch für ein Verfahren wegen Körperverletzung und eine Schmerzensgeldklage.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich mit heimlich geschossenen Fotos was anfangen lässt. Die abschreckende Wirkung eines grellen Blitzes hilft da wahrscheinlich mehr.
 

Almancali

Well-Known Member
Vermutlich auch für ein Verfahren wegen Körperverletzung und eine Schmerzensgeldklage.
Das ist richtig. Weiterhin muss man bei Weidezaun auch entsprechende Hinweise anbringen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich mit heimlich geschossenen Fotos was anfangen lässt.
Die Beweiserhebung wäre sicherlich rechtswidrig. Die Beweisverwertung liegt jedoch im Ermessen des Richters.

Die abschreckende Wirkung eines grellen Blitzes hilft da wahrscheinlich mehr.
Das mit dem "grellen Blitz" möchte ich vermeiden. Es handelt sich hierbei um eine Wohnsiedlung mit Reihenhäusern (unseres ist an so einem Reihenhausende mit Verkehrsstraße und kleiner Anliegerstraße). Der Blitz könnte dann vermutlich zu Klagen wegen Datenschutz geben. Die Autos parken auf einem Seitenstreifen, welche öffentliche Stellplätze sind. Die Wildkamera lässt sich zeittechnisch einstellen und wird irgendwo im Vorgarten (zur Straße hin mit Sichtfeld der parkenden Autos) aufgestellt. Uhrzeit zwischen 00:00 - 06:00 (lässt sich einstellen). Die knipst dann alles, was sich in dieser Zeit vor der Linse tummelt. So zumindest die Idealvorstellung.
 
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eruvaer

Well-Known Member
Hahahahaha, das Problem: Notwehr, fällt mir dazu spontan ein.


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ja...ich stell mir das sehr farbenfroh vor*, wenn der Anwalt die Verteidigung vorbingt:
die hier thematisierte Anlage, die sich ohne Wissen des Mandanten auf dessen Grundstück einer Straftat schuldig machte, muss sich wohl bedroht gefühlt haben von dem fremden Wesen, das ihm näher trat - aber wie gesagt...eigenständig Handelndes Wesen, das sich ohne Einwilligung des Mandanten auf dem Grundstück aufhielt - ebenso rechtswidrig, wie das Opfer der Notwehrhandlung selbst.

(*im Gesicht des Richters)
 

beren

Well-Known Member
ja...ich stell mir das sehr farbenfroh vor*, wenn der Anwalt die Verteidigung vorbingt:
die hier thematisierte Anlage, die sich ohne Wissen des Mandanten auf dessen Grundstück einer Straftat schuldig machte, muss sich wohl bedroht gefühlt haben von dem fremden Wesen, das ihm näher trat - aber wie gesagt...eigenständig Handelndes Wesen, das sich ohne Einwilligung des Mandanten auf dem Grundstück aufhielt - ebenso rechtswidrig, wie das Opfer der Notwehrhandlung selbst.

(*im Gesicht des Richters)



Die Selbstschussanlage ist ein Standardfall im Jurastudium. Irgendwas mit Kinder klauen die Kirschen aus dem Garten, habe ich im Hinterkopf.


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