Frankreich verbietet Handys und Tablets an Schulen

EnRetard

Well-Known Member
Berechtigte Einwände, aber gesagt hat er lediglich: solange die Schulen nicht besser ausgestattet seien, seien sie gezwungen, auf Geräte von Schülern zurückzugreifen. Im Kern steht die Forderung nach besserer Ausstattung der Schulen durch einen längst zugesagten, aber nicht umgesetzten Digitalpakt, nicht nach einem Wettbewerb, welcher Schüler das neueste Handy oder überhaupt eines hat. So habe ich das verstanden.
Abgesehen davon, dass die Anzahl internetfähiger Geräte, wenn sie gebraucht werden, sicherlich auf Arbeitsgrüppchen aufgeteilt wird. Würde man ja wohl auch machen, wenn in einem Mathekurs viel zu wenige vernünftige Taschenrechner mit irgendwelchen abgedrehten Funktionen vorhanden sind (was vermutlich eher nicht so häufig vorkommt).


Nichts dagegen, dass Kinder im Unterricht "Internet" lernen, aber dann mit standardisierten Endgeräten und nicht einer willkürlichen Anzahl privater Handys unterschiedlicher Betriebssysteme, wobei ich davon ausgehe, dass SchülerInnen nicht gezwungen werden können, ihre Handys, die schließlich voller privater Daten sind, aus der Hand zu geben. Das würde auch unlösbare rechtliche Fragen aufwerfen.
 

Bintje

Well-Known Member
Nichts dagegen, dass Kinder im Unterricht "Internet" lernen, aber dann mit standardisierten Endgeräten und nicht einer willkürlichen Anzahl privater Handys unterschiedlicher Betriebssysteme (...)

Wünschenswert, dürfte sich aber noch lange hinziehen. Zwar wurde der Digitalpakt heute endlich im Kabinett auf den Weg gebracht, aber wenn ich das richtig sehe, fließen die dafür vorgesehenen 3,5 Milliarden € nur scheibchenweise. Scholz will nämlich keine Steuermittel dafür verwenden (warum eigentlich nicht?) und den Fond durch die Versteigerung von 5G-Mobilfunklizenzen finanzieren. Die läuft aber gerade erst an.

https://www.bundesregierung.de/Cont...18-08-01-digitalinfrastrukturfondsgesetz.html

Was in der Pressemitteilung der Bundesregierung nicht steht: die jetzt zugesagten 2,4 Milliarden sind für WLAN-Netze insbesondere für Schulen im ländlichen Raum und eine gemeinsame Cloud vorgesehen, aus der Lehrkräfte Lerninhalte beziehen beziehungsweise miteinander teilen sollen. Und ob das letzte Drittel der Fördersumme, wenn sie denn irgendwann fließen sollte, wirklich für eine bundesweit flächendeckende Ausstattung mit standardisierten Geräten reicht, wage ich mal dezent zu bezweifeln...
 
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